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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Fotos und Videoaufnahmen durchführen. Das mache ich, sobald wir eine Unterkunft gefunden haben.«
    Sie stieg in den Wagen. »Wo ist Jane?«
    »Jane und ihre Großmutter befinden sich in einem sicheren Haus in Gwinnett.«
    »Ich möchte zu ihnen fahren.«
    »Wer hätte das gedacht?« Er wandte sich an Joe. »Ich habe Sicherheitsleute um Ihr Haus am See postieren lassen. Ich dachte, Sie würden am liebsten dorthin fahren. Bill Jackson und seine Männer bewachen das Haus und die nähere Umgebung. Er hat schon öfter für mich gearbeitet, und er ist sehr gut.«
    Joe sah Eve an.
    Sie nickte müde. »Ich möchte Jane nach Hause bringen. Sie ist genug hin und her geschubst worden.«
    »Das wird ihr nicht gefallen«, sagte Galen. »Sie wollte, dass Sie in Ihrem Versteck bleiben. Ich soll Ihnen von ihr ausrichten, Sie sollen nicht so blöd sein und nach Hause kommen.«
    Eve lächelte. »Jane wie sie leibt und lebt.«
    »Aber auf sie hören wollen Sie nicht.« Galen stellte den Koffer mit dem Schädel in den Wagen. »Ich kann Ihnen für das Haus und die direkte Umgebung Sicherheit garantieren, aber nicht für die Hü gel und den See. Ihr Grundstück ist verdammt groß. Was bedeutet, Sie dürfen das Haus nicht verlassen, und Tag und Nacht mit diesem Hund eingesperrt zu sein könnte sich als schlimmer erweisen als Hebert zu begegnen.«
    »Mit dem Problem setzen wir uns auseinander, wenn wir an Ort und Stelle sind.«
    »Darf ich Ihnen einen Vorschlag machen? Hebert hat erreicht, was er wollte. Er hat Sie aus Ihrem Versteck gescheucht, und Sie haben ihm den Schädel mitgebracht. Jetzt wird er Sie aufs Korn nehmen, nicht Jane. Je näher sie bei Ihnen ist, umso größer ist die Gefahr, dass ihr etwas zustößt. Wir können die Polizei bitten, sie in einem sicheren Haus in Markum unterzubringen, eine Stadt, die mit dem Auto in fünf Minuten von Ihrem Haus am See aus zu erreichen ist. Aber Jane sollte nicht direkt bei Ihnen wohnen.«
    »Erzählen Sie mir keinen Blödsinn. Ich will sie bei mir haben.
    Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass – «
    »Er hat Recht, Eve«, sagte Joe.
    Sie wusste, dass er Recht hatte. Aber das machte es ihr nicht leichter zu akzeptieren, dass sie weiterhin von ihrer Mutter und ihrer Tochter getrennt sein würde. Sie holte tief Luft. »Also gut. Aber ich rate Ihnen, dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit sind.«
    »Das werde ich«, sagte Galen. »Mit der Unterstützung von  Quinns Freunden und vier vertrottelten FBI-Agenten. Ich habe mich noch nie auf das Glück verlassen. Aber wie ich schon sagte, Hebert hat bekommen, was er wollte. Warum sollte er sich die Mühe machen, Jane in seine Fänge zu kriegen, wenn er sich voll und ganz auf Sie konzentrieren kann? Sie haben schließlich den Schädel.«
    »Okay, okay, ich hab’s kapiert.« Eve nahm auf dem Beifahrersitz Platz. »Aber ich möchte, dass Sie mich jetzt zuerst zu Jane bringen.
    Sie soll nicht denken, ich würde mich in derselben Stadt aufhalten wie sie und sie nicht einmal besuchen. Zu unserem Haus am See können wir danach fahren.«
    »Es wird ihr nicht gefallen«, sagte Galen. »Aber Ihr Wunsch ist mir Befehl.«
    Nathan verzog das Gesicht. »Können Sie mich bei einer Mietwagenfirma aussteigen lassen? Ich habe es satt, ohne fahrbaren Untersatz zu sein, und ich möchte bei dem Familienidyll nicht stören. Wir treffen uns dann im Haus am See.«
    »Wie rücksichtsvoll von Ihnen, Nathan«, bemerkte Galen. »Ich bin gerührt.«
    »Aber nur in Ihrem verworrenen Hirn«, erwiderte Nathan tro cken, als er in den Wagen stieg. »Habe ich Ihnen schon gesagt, wie angenehm die Tage ohne Sie waren?«
    »Alles Gute hat einmal ein Ende.«
    Als der Wagen sich in Bewegung setzte, starrte Eve wie benommen aus dem Fenster. »Das ist so ein verdammter Schlamassel. Es muss einen Ausweg geben, der Jane nicht in Gefahr bringt. Ich muss einfach darüber nachdenken.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Joe.
    »Ich meine, ich bin zwar stinkwütend auf Jennings, aber er könnte mich immer noch von diesem Schädel befreien. Es war bisher die richtige Entscheidung, und es ist immer noch die richtige Entscheidung.«
    »Heißt das, du wirst ihm den Schädel übergeben?«
    »Ich weiß noch nicht, was ich tun werde. Im Moment kann ich  überhaupt nicht klar denken. Vor allem will ich mich davon überzeugen, dass meine Mutter und Jane in Sicherheit sind.«

Vierzehn

    Das kleine Ziegelhaus in Gwinnett hatte eine große Veranda zur Straße hin. Jane trat aus der Tür, als sie

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