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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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leere Glas hin.
    Ginger öffnete gerade einen Reißverschluss am Bein der violetten Hose. Eine Sekunde später wirbelte sie die Hose über ihrem Kopf im Kreis und warf sie in die Menge. Sie sah direkt in Greers Richtung, doch bei dem hellen Licht, in das der Laufsteg getaucht war, damit ja niemand auch nur das Geringste verpasste, bezweifelte er, dass sie ihn überhaupt sah.
    Trotzdem spürte er, wie sich in seinem Schritt etwas regte, und überlegte, ob er sich später noch einen Lapdance gönnen sollte. Ob sie ihm wohl einen Kredit einräumen würde? Er war gerade etwas knapp bei Kasse, obwohl die Dinge schon bald ganz anders aussehen könnten.
    Nach seinem Ausflug auf al-Kallis Grundstück hatte er entschieden, dass er jetzt etwas Konkretes und Reelles gegen ihn in der Hand hatte, das er zu Geld machen konnte. Diese Tiere mussten einen Batzen wert sein, nicht nur wegen der Anlage, die al-Kalli gebaut hatte, um sie unterzubringen, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass sie sonst nirgendwo auf der Welt existierten – und da war Greer sich fast sicher. Es schien, als besäße al-Kalli da oben seinen eigenen kleinen Jurassic Park. Allein wegen der Sicherheitsmaßnahmen, ganz zu schweigen davon, dass al-Kalli Menschen an die Tiere verfütterte, war Greer felsenfest überzeugt, dass er jetzt genug Material für eine Erpressung zusammenhatte.
    Als er sich hingesetzt hatte, um einen neuen Erpresserbrief zu schreiben, hatte er das Gefühl gehabt, sich auf wesentlich sichererem Boden zu bewegen als beim letzten Mal. Zunächst hatte er sich als der Mann vorgestellt, der so umsichtig die Ware aus dem Irak geliefert hatte, um anschließend zu erklären, dass er »sehr wohl um den seltenen und wertvollen Viehbestand wisse«, den al-Kalli auf seinem Grund und Boden hielt. Er war sehr stolz auf diese Formulierung gewesen, in seinen Ohren hörte sich das sehr professionell an. Doch er war klug genug gewesen, nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen und auf die Bedingungen des Deals zu sprechen zu kommen – wie viel er bräuchte, um den Mund zu halten, wie das Geld übergeben werden sollte, wo die Übergabe stattfinden sollte. Allerdings hatte er deutlich gemacht, dass er kein geduldiger Mann war und dass er erwartete, sofort von al-Kalli zu hören, »oder die entsprechende Behörde würde umgehend informiert.« Er wusste immer noch nicht, welche Behörde das sein oder wie er sie genau kontaktieren sollte, aber er war verdammt sicher, dass es nicht so weit kommen würde.
    Da er al-Kallis Postadresse nicht kannte und auch nicht warten wollte, bis diese Idioten von der Post ihm den Brief zugestellt hatten, war er selbst noch einmal hochgefahren. Er war nachts losgezogen, so dass er mit einiger Wahrscheinlichkeit diesen Schwarzen, Reggie, erwischen würde, den Pförtner, der sich noch vom ersten Ausflug an ihn erinnerte.
    »Hey, Reggie«, sagte er und hielt vor dem verschlossenen Tor an. »Ich habe hier was für Mr al-Kalli.«
    »Hast du frei?«, hatte der Typ gefragt, als er feststellte, dass Greer weder eine Uniform trug noch in einem Silver-Bear-Einsatzwagen saß.
    »Yeah«, hatte Greer geantwortet und den versiegelten Umschlag hochgehalten. »Sorg einfach dafür, dass Mr al-Kalli den persönlich bekommt.« Als er ihn rausgab, vergewisserte er sich, dass Reggie auch die Fünfzig-Dollar-Note darunter zu fassen bekam. »Es ist sehr wichtig, dass er ihn persönlich bekommt.«
    Einen Moment sah Reggie verwirrt aus und betrachtete den Geldschein. Dann steckte er ihn in die Brusttasche seines Hemds. »Klar. Ich werde es ihm selbst in die Hand drücken, sobald er das nächste Mal vorbeikommt.«
    »Mach das«, sagte Greer, setzte den Wagen zurück und fuhr den Hügel herunter.
    Er hatte immer noch nichts von al-Kalli gehört, doch andererseits dauerte so etwas natürlich eine Weile, während die Zielperson darüber nachdachte, was zu tun war, wie er darauf reagieren sollte und all das. Doch eine Sache wusste Greer bereits, nämlich dass er al-Kalli absolut nicht trauen durfte. Der schreckte vor nichts zurück, zum Teufel, das hatte er ja selbst gesehen. Wenn Greer also reich und, noch besser, lebendig, aus der Sache herauskommen wollte, durfte er nicht den Kopf verlieren.
    Ein weiterer Grund, warum er ein paar von Zekes Aufputschmitteln brauchte, wegen denen er hierhergekommen war.
    Im Moment war Zeke unten am Strand und kroch im Sand herum, nachdem er den Ball verloren hatte. Sein Partner, der wie er gelbe Shorts und

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