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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Schirmmütze trug, sah aus, als wäre er mit Steroiden aufgepumpt. Warum, fragte sich Greer träge, musste man sich so vollpumpen, um einen Ball über ein Volleyballnetz zu schlagen? Im Irak hatten einige der Soldaten im Basislager Volleyballfelder aufgebaut, aber Greer war immer der Meinung gewesen, das Spiel sei nur was für Weicheier. Und diese zusammenpassenden gelben Shorts bestätigten das nur.
    Als er den Sand vom Ball wischte, blickte Zeke auf und in Richtung Parkplatz, wo er Greer ans Geländer gelehnt entdeckte. Er hob grüßend das Kinn, und Greer tippte mit dem Finger gegen den Schirm seiner Kappe. Als das Spiel vorbei war, klatschte jeder jeden ab, noch so eine schwule Marotte, und endlich kam Zeke zur Betontreppe geschlendert, die zum Parkplatz hinaufführte.
    »Hey, Mann, gut für dich!«, sagte Zeke und ließ den Ball auf jeder Stufe springen.
    »Was zum Teufel soll das heißen?«
    »Du hast meinen Rat angenommen und gehst in die Sonne.«
    Greer, mit der Sonnenbrille, der Baseballkappe und dem langärmeligen Hemd, sagte: »Ja, ich tanke mal ein paar Strahlen.«
    Vor einem weißen SUV blieb Zeke stehen, klappte die Heckklappe auf und warf den Ball hinein. »Hab dich schon lange nicht mehr im Bayou gesehen«, sagte er und wühlte in einem Haufen verschwitzter Klamotten herum.
    »Ich war gestern Abend da.«
    »Echt? Ich hatte frei.«
    »Das weiß ich. Was meinst du, warum ich hier bin?«
    Zeke zog sich ein frisches T-Shirt über den Kopf. »Was brauchst du?«
    »Was hast du da?« Greer ratterte ein paar Sachen runter, an denen er interessiert sein könnte. Zeke nickte und wühlte erneut hinten im Wagen herum. Er holte eine Sporttasche heraus, sah sich nach allen Seiten um, um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war, und zog den Reißverschluss auf. »Das ist alles, was ich habe.« Er zeigte ihm ein paar Oxycodon, Eukodal und eine Handvoll Dolantin. »Normalerweise schleppe ich das Zeug nicht mit mir rum«, erklärte Zeke. »Ich habe alles im Club.«
    »Das reicht schon«, sagte Greer, holte seinen Geldclip heraus, eigentlich nur eine übergroße Büroklammer, suchte aus, was Zeke haben wollte, und reichte ihm das Geld.
    »In ein paar Stunden haben wir noch ein Match. Willst du zusehen?«
    »Ich komme deswegen noch mal auf dich zurück«, sagte Greer und ging zurück zu seinem Mustang. Verdammt, jetzt, wo er ihn mal im Sonnenlicht sah, fiel ihm auf, wie ausgeblichen die grüne Farbe war. Auf dem Vordersitz lag eine Dose Bier, nicht zu warm, mit der er ein paar seiner frisch beschafften Medikamente herunterspülte. Eine leichte Brise wehte, und Greer lehnte sich einfach zurück, blickte auf den blauen Himmel und das blaue Wasser, den schillernden Sand und die braunen Smogstreifen, weit weg in Richtung Santa Catalina Island. Hinter sich hörte er das Rauschen des endlosen Verkehrs auf dem Pacific Coast Highway. Das war gar nicht so übel, er könnte eigentlich öfter hierherkommen, um sich zuzudröhnen. Es war wesentlich friedlicher als im Blue Bayou.
    Verdammt, warum musste er schon wieder an dieses Drecksloch denken? Er bereute immer noch, was er letzte Nacht dort getan hatte.
    Ausgerechnet Sadowski hatte er die Gelegenheit gegeben, ihn zu demütigen. Nach Gingers Auftritt hatte Greer den Raum durchquert, um sich zu Sadowski, Burt und ihren neuen Kumpanen zu setzen, so verzweifelt versuchte er, auf andere Gedanken zu kommen. Sie saßen ziemlich weit hinten, und er hatte einen Stuhl an ihren Tisch gezogen und sich hingesetzt, ehe Sadowski ihn bemerkt hatte. Der Tisch war vollgestellt mit Gläsern und Flaschen und, aus keinem ersichtlichen Grund, mit einer Karte von Greater L. A. Sadowski machte ein überraschtes Gesicht, und Burt faltete hastig die Karte zusammen. Die beiden anderen Kerle hockten einfach da, als wollten sie wissen, was als Nächstes passieren würde.
    »Captain Greer«, platzte Sadowski heraus, »wo kommst du denn her?«
    »Von der Bar.«
    »Ach so. Cool. Erinnerst du dich an Burt?«
    Burt musterte Greer nur schweigend und rührte sich nicht. Das war’s dann wohl mit meiner Mitgliedschaft bei den Söhnen der Freiheit, dachte Greer.
    »Das hier sind Tate und Florio.«
    Greer nickte. »Und, was wird das hier? Ein Ausflug für die neuen Mitglieder.«
    »Äh, so ähnlich.«
    Greer konnte nicht widerstehen. »Und wofür braucht ihr die Karte? Wollt ihr irgendwo ein neues Clubhaus bauen?«
    »Du hast es erfasst«, sagte Burt. »Irgendwas mit Pool und Whirlpool.«
    Sadowski lachte

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