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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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wird es schwierig.«
    »Die Leute machen das aus einem bestimmten Grund.«
    »Wohnt Annaliese hier?«
    »Ich denke, wenn die Dame wollte, dass Sie ihre Adresse haben, dann hätte sie sie Ihnen gegeben.«
    »Kennen Sie Annaliese?«
    »Eins weiß ich sicher, Sie kenne ich nicht.«
    Endlich hatte ich die Füße frei. Als ich aufstand, wickelte sich der Mann das Seil in gleichmäßigen Schlaufen um eine Hand.
    »Ausweis?«
    »Was?« Scheiße.
    »Führerschein? Krankenversicherungskarte? Irgendwas mit einem Foto?«
    »Ich habe nichts bei mir.«
    »Ich habe eine Beschwerde erhalten, dass jemand in der Ragged Ass Road in Fenster glotzt. Ich komme her und finde Sie mit der Nase an der Scheibe. Und jetzt erzählen Sie mir, Sie können sich nicht ausweisen.«
    »Ich wohne im Explorer. Ich hatte nicht vor, das Hotel zu verlassen.«
    »Aber Sie sind hier.«
    »Ich heiße Temperance Brennan. Ich bin forensische Anthropologin.« Meine Zähne klapperten. »Ich bin wegen einer offiziellen polizeilichen Angelegenheit in Yellowknife.«
    »Und zu dieser Angelegenheit gehört das Ausspionieren von arglosen Bürgern?«
    Ich hatte zwar keine Ahnung, wer der Kerl war, aber auch keine andere Wahl. Und ich fror. Ich gab ihm eine modifizierte Version. Ollie. Ryan. Annaliese Ruben, die wegen Ronnie Scarborough vielleicht in Gefahr war.
    Der Mann hörte mir mit neutraler Miene zu.
    »Ich habe ein Handy. Wir können Detective Ryan oder Sergeant Hasty anrufen. Oder Sergeant Rainwater. Er gehört zur G Division. RCMP . Hier in Yellowknife.«
    Als ich merkte, dass ich plapperte und keine Einwände hörte, zog ich mein iPhone aus der Tasche und drückte mit zitterndem Daumen auf die Ein-Taste.
    Nichts.
    Ich versuchte es noch einmal. Und noch einmal.
    Weder Drücken noch Schütteln konnten das Display aktivieren.
    Scheiße. Scheiße.
    Ich hob den Kopf. Die Miene des Mannes war immer noch unergründlich.
    »Es ist tot.«
    Keine Reaktion.
    »Anscheinend ist es im Koi-Teich nass geworden.«
    Ohne mich aus den Augen zu lassen, zog der Mann ein Handy von seinem Gürtel und drückte auf Kurzwahl. »Zeb Chalker. Ist Rainwater da?«
    Eine Pause.
    »Schön für ihn. Kennst du einen Kerl von der K Division namens Oliver Hasty?«
    Pause.
    »Ist er in der Stadt?«
    Lange Pause.
    »Ist Hasty alleine unterwegs?«
    Pause.
    »Marsí.«
    Chalker klemmte sich das Handy wieder an den Gürtel, verschränkte die Arme und schaute mich sehr lange an. Schließlich sagte er: »Vorschlag. Sie schauen, dass Sie ins Explorer zurückkommen. Und danach bleiben Sie bei Ihren Freunden. Okay?«
    Chalkers Haltung reizte mich tierisch. Wer war er, dass er mir Befehle erteilen konnte? Andererseits sehnte ich mich danach, in mein Zimmer zurückzukehren und mir ein sehr heißes Bad einzulassen. Außerdem hatte ich keine andere Wahl.
    Ich nickte.
    Ohne ein weiteres Wort ging Chalker davon.
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen«, murmelte ich hinter ihm her. »Ich rufe mir ein Taxi.«
    Als ich dann an der Straße stand, war Chalker nirgendwo zu sehen. Während ich die Ragged Ass hochjoggte, fragte ich mich, wer der Kerl war. Warum hatte er mich mit einer Bola von den Füßen gerissen? War er nur ein wachsamer Nachbar? Ein Verwandter des Hausbesitzers? Eine Art Polizist?
    Chalker kannte Rainwater. Hatte ihn offensichtlich in seinem Kurzwahlspeicher. Aber wir waren in Yellowknife, Bevölkerung unter zwanzigtausend. Kannte da nicht jeder jeden?
    Wie auch immer. Chalker hatte von sich absolut nichts verraten.
    Es war definitiv nicht mein Tag. Ich bog eben mit gesenktem Kopf und stampfenden Füßen auf die Hamilton ein, als mir ein Fahrrad in die Seite krachte.
    Ich flog. Das Fahrrad rollte wild wackelnd weiter den Hügel hinunter.
    Ich landete so heftig auf dem Hintern, dass mir die Luft wegblieb. Einen Augenblick lang konnte ich mich nur auf die Sauerstoffaufnahme konzentrieren.
    Ich rang noch nach Atem, als ich Kies knirschen und dann ein lautes Johlen hörte. Fünf Meter hügelabwärts saß der Junge vom Kentucky Fried Chicken rittlings auf einem klobigen roten Schwinn, das irgendwann in den Fünfzigern vom Band gerollt sein musste. Sein gelbes Skateboard ragte aus einem Gepäckträgerkorb.
    »Ha-ha!« Laut lachend deutete der Junge mit knochigem Finger auf mich. »Sie sehen aus wie meine Oma, als sie in den Schweinekoben gefallen ist.«
    »Und du siehst aus, als hättest du die Stützräder dranlassen sollen.«
    Der Junge war schlaksig und reichte mir ungefähr bis zum Kinn. Sein

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