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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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das Ollie?«
    Ryan nickte und beschäftigte sich weiter mit seinem Löffel.
    »Habt ihr über Scarboroughs unternehmerische Ambitionen in Yellowknife gesprochen?«
    Er nickte und rührte.
    »Und über die Ganoven vor Ort.«
    »Und darüber.«
    Ryan betrachtete das Möchtegern-Zen-Arrangement vor dem Fenster.
    »Lässt du mich an euren Erkenntnissen teilhaben?«, fragte ich.
    »Die wichtigsten Spieler sind Tom Unka und Arty Castain. Unka hat ein Register dick wie ein Laptop. Castain hatte mehr Glück.«
    »Sie arbeiten im Team?«
    »Ja.«
    »Was dealen sie?«
    »Hauptsächlich Koks, ein bisschen Gras und Speed.«
    »Unka und Castain sind über die drohende Konkurrenz nicht gerade erfreut?«
    Ryan nickte. »Und auf der Straße heißt es, dass beide eiskalte Killer sind.«
    Ich wartete.
    »Vor ein paar Jahren versuchte ein Kleindealer aus Jasper hier oben einzusteigen. Anfangs schickten Unka und Castain ihm eine Warnung, indem sie seinen Collie töteten. Als Sahnehäubchen schickten sie ihm die Ohren des Hundes per Post. Der Kerl dealte weiter. Drei Monate später fand ein Buschpilot seine Leiche mit dem Gesicht nach unten in der Back Bay.«
    »Ohne Ohren.«
    »Genau.«
    »Wenn Scar nach Yellowknife expandieren will, sind das die Jungs, die er einschüchtern muss.« Zum Beispiel, indem er Ruben etwas antat. Ich sagte es nicht.
    »Und deren Kundschaft.« Ryan nippte an seinem Kaffee. »Die Geschichte mit Ruben macht inzwischen landesweit Schlagzeilen.«
    Der schnelle Themenwechsel überrumpelte mich. »Was?«
    »White«, sagte Ryan als Erklärung.
    Offensichtlich sah man mir die Verwirrung an.
    »Der Typ, der Okeke zugequasselt hat.«
    »Der Journalist, der im Autopsiesaal angerufen hat?« Ich war entsetzt. »Hat der einen Artikel über das Edmonton-Baby geschrieben?«
    » National Post. Und nicht nur die Edmontoner Ausgabe. In allen vieren. Die Geschichte hat sich wie ein Virus verbreitet. Wurde in ganz Kanada aufgegriffen.« Ryan hob seinen Becher zu einem sarkastischen Gruß. »Es geht doch nichts über ein paar tote Babys, um die Auflage zu steigern.«
    »Moment mal.« Das ergab keinen Sinn. »Wie kam White an vertrauliche Informationen?«
    »Durch uns.«
    »Was?«
    »Aurora Devereaux hat uns in ihrer Wohnung reden gehört, eine Gelegenheit gerochen und sie beim Schopf gepackt. Wie du schon Okeke gesagt hast, hat Devereaux die Geschichte wahrscheinlich an den Meistbietenden verkauft.«
    »Verdammt noch mal.«
    »Ja«, pflichtete Ryan mir bei.
    Einige Sekunden lang starrten wir beide stumm in den Garten.
    »Willst du mir erklären, was du dir heute Morgen gedacht hast?« Kalt.
    »Red nicht in diesem Ton mit mir, Ryan.«
    »Na gut.« Zwei Butanflammen bohrten sich in meine Augen. »Wie war Ihr Vormittag, Dr. Brennan?«
    Ich erzählte es ihm. Rubens Polizeifoto. Nellie. Das Gold Range. Das Haus an der Ragged Ass. Chalker.
    »Der Kerl hat dich mit einer Bola von den Füßen geholt?« Die Andeutung eines Grinsens machte seinen Ausdruck etwas weicher.
    »Das ist eine beeindruckende Waffe. In der Vorgeschichte wurde sie zur Mammutjagd benutzt.« Ich war mir nicht ganz sicher, aber es klang gut.
    »Und dich durch einen Koi-Teich geschleift?«
    Mein Blick sagte ihm, dass ich keine Lust hatte, zum Gegenstand seines Spotts zu werden. »Und wo warst du, als ich angerufen habe, wie oft, drei Mal?«
    Meine Frage ignorierend oder vielleicht auch als Antwort darauf, zog Ryan sein Spiralnotizbuch hervor und blätterte darin. »Das Haus an der Ragged Ass ist auf einen Josiah Stanley Snook eingetragen.«
    »Nellie Snook. Das ist der Name der Kellnerin, die ich verfolgt habe.«
    »Komisch, dass die Frau nach der Arbeit nach Hause geht.«
    »Ich sag’s dir, die ist von hier geflohen, nachdem ich sie nach Ruben gefragt hatte. Eigentlich hätte sie noch das Büfett aufbauen müssen.«
    »Aha. Du sagst, dass Snook zuerst ins Gold Range ging. Wahrscheinlich ist Ruben dort untergeschlüpft. Das Hotel ist eine Nuttenzentrale, Ruben dürfte sich dort heimisch fühlen.«
    »Mit einem Hund?«
    »Was hast du nur mit diesem Hund?«
    »Ralph Trees sagte, Ruben hätte einen Hund gehabt.«
    »So wie ich die Frau kenne, würde ich sagen, sie hat den Köter irgendwo ausgesetzt.«
    Ryan zog sein Handy heraus und wählte. Wieder hörte ich nur eine Hälfte der Unterhaltung.
    »Besser. Bis aufs Kinn.«
    Klasse.
    »Im Gold Range was gefunden?«
    Ich schaute auf mein Handy. Immer noch tot.
    »Redet Hasty noch mit Unka und Castain?«
    Pause.
    »Große

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