Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
Vielleicht hab ich mich in die Hand geschnitten … Ich verliere oft das Gleichgewicht. Habe oft solche Kopfschmerzen. Vielleicht hab ich mich auch geschnitten und es runtergespült.«
    »Haben Sie irgendwo einen Grind?«
    Er untersuchte Hucks Hände. »Nee, da ist nichts.«
    Huck sagte: »Stecken Sie mich in einen Käfig, das macht mir nichts aus.«
    »Was für eine Blutgruppe haben Sie, mein Sohn?«
    »Null positiv.«
    »In Ihrem Abfluss haben wir AB gefunden.«
    Huck wurde weiß.
    Milo legte seine Pranke auf Hucks linke Hand. Hucks Finger schlangen sich um Milos, wie bei einem Kind, das Schutz sucht.
    »Erzählen Sie uns was über AB, mein Sohn.«
    »Simon«, flüsterte Huck. »Sie ist selten. Er wird immer um Blutspenden gebeten.«
    »Sieht so aus, als ob er Ihrem Abfluss welches gespendet hat. Erzählen Sie mir’ne Geschichte, mein Sohn.«
    Wallenburg sagte: »Jemand, der auf eine derart berechnende Art und Weise Menschen abschlachtet, hätte ohne weiteres Blut in den verdammten Abfluss schmuggeln können. Simone hatte Zugang zum Haus. Ich wette, Weir ebenfalls - natürlich, wenn man bedenkt, dass er eine Beziehung mit Simone hat. Sie musste ihm also lediglich den verdammten Schlüssel geben und …«
    Huck, der immer noch Milos Hand hielt, streckte den freien Arm aus. »Stecken Sie mich in einen Käfig.«
    »Sag kein Wort mehr, Travis!«
    Milo wandte sich an Wallenburg. »Frau Rechtsanwältin, es
sieht so aus, als ob wir zu einer Art Übereinkunft gelangt sind. Stehen Sie bitte auf, mein Sohn. Wir lesen Ihnen Ihre Rechte vor und nehmen Sie in Gewahrsam.«
    »Einverstanden«, flüsterte Huck.
    Wallenburg sprang auf und legte ihre Hände auf Hucks Schultern. »Was legen Sie ihm zur Last?«
    »Wir fangen mit einem ganzen Haufen 187er an und machen von da aus weiter.«
    Jetzt zitterte sie. »Sie machen einen katastrophalen Fehler.«
    Reed sagte: »Sie setzen sich ja richtig für den Typ ein. Was seh ich nicht?«
    Wallenburgs Mund sah aus, als wollte sie einen Fluch ausstoßen. »Lieutenant, wir waren ausdrücklich übereingekommen, dass …«
    »Dass wir zuhören«, versetzte Milo. »Das haben wir getan, aber jetzt nehmen wir ihn fest.«
    Wallenburgs Lippen arbeiteten. »Ach, ist ja toll, so vorhersehbar«, sagte sie. »Aber ich verspreche Ihnen, dass es zwecklos sein wird, Lieutenant. Und Sie sollten besser dafür sorgen, dass er nicht misshandelt wird. Sobald Sie aus der Tür sind, werde ich die entsprechenden Anträge stellen.«
    »Nichts anderes würde ich erwarten, Ma’am. Stehen Sie bitte auf, mein Sohn.«
    Huck gehorchte.
    »Kommen Sie bitte auf diese Seite vom Schreibtisch.« Er holte die Handschellen heraus.
    »Sperren Sie ihn in West L.A. oder in Downtown ein?«, fragte Wallenburg.
    »Wir halten ihn zunächst in West L.A. fest, bis wir für eine entsprechende Überstellung sorgen können.«
    »Alles streng nach Vorschrift«, sagte Wallenburg. »Apropos durchschnittliche Deutsche - Sie sollten ihn unbedingt wegen Selbstmordgefahr unter Beobachtung stellen.«

    »Ich bin bereits tot«, sagte Huck.
    Wallenberg hob die Hand, als wollte sie ihm eine Ohrfeige geben. Stattdessen starrte sie auf ihre zitternden Finger und ließ dann den Arm sinken.
    »Danke für alles, Debora«, flüsterte Huck.
    » Du «, stieß sie aus, »bist eine Nervensäge erster Güte.«
     
     
    Als wir mit dem Aufzug in die Tiefgarage fuhren, sagte Huck: »Ihnen ist gar nichts anderes übrig geblieben.«
    »Warum setzt sie sich so für Sie ein?«, erkundigte sich Reed.
    Huck blinzelte. »Sie hat mir mal von der ehrenamtlichen Arbeit erzählt, die sie macht. In Tierheimen. Sie kann keine Kinder kriegen.«
    »Sind Sie ihr Kind?«, fragte Reed.
    »Nein, aber sobald man ein Tier im Heim rettet, ist man dafür verantwortlich, sagte sie.«
    »Sie sind einer von ihren Welpen, was?«
    Huck lächelte. »Möglicherweise, denke ich manchmal.«
    Die Tür ging auf. Milo ergriff Hucks gefesselten Arm, drehte ihn zum Auto um. »Wollen Sie uns sonst noch was sagen?«
    »Ich denke, nein. Sie glauben mir sowieso nicht.«
    »Hat man Ihnen in der Reha Teilnahmslosigkeit beigebracht?«
    Huck atmete aus. »Das Leben ist lang gewesen. Länger, als ich dachte.«
    »Also wird’s Zeit aufzugeben.«
    »Wenn es irgendwas zu tun gibt, tu ich es. In diesem Moment ist nichts mehr übrig.«
    »Nicht unbedingt«, sagte ich.

38
    Milo steckte Huck in einen freien Vernehmungsraum in West L.A. und nahm ihm Gürtel und Schnürsenkel ab. Das war es aber auch schon: keine

Weitere Kostenlose Bücher