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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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heiße Mädels aufkreuzen. Irgendwann hält er’s nicht mehr aus, und zack. Und noch eins, Doc, er lässt seine Haare wachsen. Das ist doch ideal, wenn er vorhatte unterzutauchen. Und davon versteht er bekanntlich was.«
    »Aber er kam aus freien Stücken.«
    »Weil er wusste, dass wir ihm dicht auf den Fersen waren.«
    »Er hat angegeben, dass Simone ihm den Kopf rasiert hat«, erinnerte ich ihn. »Das wäre genau der richtige Schritt, wenn sie Weir tarnen wollte.«
    Reed rieb sich den Bürstenschnitt. »Das sagt er . Alles hängt davon ab, ob wir ihm glauben.«
    »Weir trägt seine Perücke so gut wie immer«, sagte Milo. »Jedenfalls hatte er sie auf, als er Duboff geschmiert hat.«
    »Das ist die andere Sache«, gab ich zu bedenken. »Das Schmiergeld. Aus welchem Grund sollte Huck Duboff umbringen? Als ich Duboffs Namen erwähnt habe, konnte er nichts damit anfangen. Weir wiederum stand mit Duboff in Verbindung - er hat ihm auf dem Parkplatz Geld gegeben. Das muss das Schmiergeld gewesen sein, damit er in den geheimen Garten durfte.«
    »Fünfzehn Riesen für Picknicks, und Duboff wird nicht argwöhnisch?«
    »L.A. in Reinkultur«, stellte ich fest. »Der VIP-Raum. Weir
entspricht Duboffs Vorstellung von einem Großspender: ein Anwalt aus Beverly Hills, der Umweltanliegen unterstützt. Duboff denkt sich, der Typ hat jede Menge Honorar kassiert und will jetzt Kohle verteilen. Wenn man Duboffs knappen Etat bedenkt, muss er begeistert gewesen sein. Und er hat Weir wahrscheinlich auch vertraut, als der sagte, er hätte in Zusammenhang mit den Marschmorden etwas entdeckt.«
    »Die Westseite«, sagte Milo. »Okay, wenn sich dort etwas ergibt, ändere ich meine Haltung.«
    »Genau«, pflichtete ihm Reed bei. »Bis dahin gefällt mir Huck aber ziemlich gut.«
    Ich sagte: »Man kann mich genauso gut täuschen wie jeden anderen, aber meiner Ansicht nach ist Huck nicht dominant genug. Wenn er uns etwas vormacht, warum dreht er es dann nicht so, dass er fein raus ist? Indem er zum Beispiel einfach sagt, dass er nicht das Geringste gewusst hat. Stattdessen erzählt er uns, er habe geahnt, dass sich eine Gewalttat anbahnt. Und sagt, dass er sich Vorwürfe mache, weil er es nicht gemeldet hat. Der Typ hat euch doch geradezu aufgefordert, ihn festzunehmen.«
    »Das könnte schon wieder ein Trick sein«, wandte Reed ein. »Er setzt darauf, dass eine doppelte Strafverfolgung nicht möglich ist - wir erheben voreilig Anklage, Wallenburg treibt Anwaltspielchen, haut ihn raus, und wir dürfen nie wieder Hand an ihn legen.«
    Milo betrachtete den schlafenden Huck. »Ich kann mir gut vorstellen, dass Wallenburg so was zurechtzimmert. Aber Huck … Ich weiß nicht. Er ist eigentlich kein aalglatter Typ, Moe.«
    »Sie hat ihn präpariert, Lieutenant.«
    »Das hat sie zweifellos. Aber es gibt Grenzen. Irgendwas an dem Typ … Er ist jahrelang untergetaucht, hätte uns also noch länger durch die Lappen gehen können. Die Frage ist
doch, ob wir glauben können, dass Simone so schlimm drauf ist.«
    Ich ergriff das Wort. »Auch auf die Gefahr hin, dass ich die Psychologie ins Spiel bringe …«
    Er lächelte. »Was ist?«
    »Eine Vorliebe für Schmerz - sowohl welchen bereiten als auch empfinden - das könnte durchaus zu Simones Persönlichkeit passen.«
    Reed fügte hinzu: »Sie schneidet sich. Angeblich.«
    »Sie schneidet sich und hungert, wächst mit einer geschädigten Mutter auf, hat Ziele, die sie nicht erreichen kann. Das könnte zu einer schweren Körperbildstörung und emotionaler Abstumpfung führen. Manchmal brauchen solche Menschen eine extreme Stimulation.«
    »Wer keinen Schmerz empfindet, kennt auch keine Gnade?«, sagte Milo. »Wir reden hier von einer ungeheuren Grausamkeit, Alex.«
    »Aaron hat das Foto gefunden.«
    »Dass sie Aaron nicht bezahlt hat, war ein schwerer Fehler«, murmelte Reed.
    »Sagen wir doch einfach mal, Simone hat Selena auf einer Party kennen gelernt, irgendwann Sexspiele mit ihr und Weir getrieben und sie schließlich ihrer Familie vorgestellt«, erklärte ich. »Es könnte anfangs darum gegangen sein, einen Job für eine Freundin zu finden und die Anerkennung ihres Vaters zu gewinnen. Aber später, als sie und Weir ihren Plan ausgeheckt haben, war Selena das ideale Opfer.«
    Reed nickte. »Sie lebt allein, hat kaum Kontakt zu ihrer Familie und ihrerseits vielleicht auch ein paar Geheimnisse … Yeah, wäre schon möglich.«
    »Wer immer Selena umgebracht hat, hat sie als Köder benutzt. Die ersten

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