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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hieß sie …«

    »Weiß ich nicht«, sagte Duchesne. »Big Laura hat uns gereicht.«
    »Sie war groß?«
    »Und dick. Zwei Tonnen Spaß.«
    »Wo kann ich sie finden?«
    Lange Pause. »Weiß ich nicht, Lieutenant.«
    »Ein weiterer plötzlicher Abgang, Joe Otto?«
    Duchesne drückte die Handteller aneinander. »Diese Leute führen ein unstetes Leben.«
    Milo befragte ihn weiter, während Duchesne eine dritte Cola und zwei Schokoriegel verdrückte, und erkundigte sich nach weißen Prostituierten fortgeschrittenen Alters.
    »Nicht auf meiner Gehaltsliste, bei mir gibt’s bloß Soul «, sagte Duchesne. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Klar, danke. Melden Sie sich, wenn Sie irgendwas erfahren.«
    »Glauben Sie mir, Lieutenant. So’ne Sache ist nicht gut fürs Geschäft.«
     
     
    Moe Reed und ich betraten den Vernehmungsraum.
    »Ein großes Mädchen namens Laura«, sagte Milo.
    »Passt zur unbekannten Toten Nummer zwo«, stellte Reed fest. »Interessant, dass zwei Opfer aus Duchesnes Stall kamen.«
    »Riechen Sie irgendwas an ihm?«
    Reed dachte nach. »Schwer zu sagen. Er hätte nicht herkommen müssen, geschweige denn uns irgendwas erzählen. Es sei denn, Sie halten ihn für so durchtrieben, dass er mit uns spielt.«
    »Vielleicht hat jemand seine Schwäche gewittert«, sagte ich. »Jemand, der gemerkt hat, an wessen Mädchen er sich gefahrlos austoben konnte.«
    »Ein Betahund«, murmelte Milo. »Wäre denkbar. Ich
glaube, Duchesne hat uns alles gesagt, was er weiß. Gut, dass Sie ihn ausfindig gemacht haben, Moses. So, und jetzt wird’s Zeit, dass Sie sich wieder zum Strich begeben und weiter nachbohren. Ich sehe zu, dass ich Sheralyns nächste Verwandte ausfindig mache. In einer idealen Welt wird einer von uns irgendetwas erfahren, durch das sie zum Opfer wurde. Zumindest kriegen wir einen Speichelabstrich von ihrer Mutter oder ihrem Kind, den wir mit den Knochen vergleichen können. Nicht dass ich erwarte, dass die unbekannte Tote Nummer eins jemand anders ist als sie.«
    »Was ist mit Big Laura?«
    »Mal sehn, was der Spitzname ergibt. Was Nummer drei betrifft, müssen wir davon ausgehen, dass sie am längsten tot ist. Auf der Straße ist das Gedächtnis allerdings kurz. Aber vielleicht kann sich jemand an eine ältere Weiße erinnern.«
    »Wenn sie aus der Gegend stammt, könnten wir’s mit’nem Typ zu tun haben, der sich eine Zeitlang auf ein bestimmtes Gebiet konzentriert hat«, sagte Reed. »Dann will er ein bisschen mehr Kitzel und steigt von Prossies auf Selena um. Ihr Apartment ist nicht weit vom Flughafen entfernt. Beziehungsweise von der Marsch.«
    »In psychosozialer Hinsicht ist von den anderen zu Selena ein weiter Schritt«, wandte ich ein. »Es könnte noch Opfer aus der Übergangsphase geben.«
    »Zum Beispiel?«
    »Frauen, die sich nicht prostituiert haben, aber als minderwertig wahrgenommen wurden.«
    »Du meinst, er arbeitet sich auf der gesellschaftlichen Rangliste nach oben.«
    Reed sagte: »Der Hund hat in der Marsch nichts weiter gefunden, aber die K-9-Suche war auf das Ostufer beschränkt.«
    »Angenehmer Gedanke«, sagte Milo. »Bei einem normalen Fundort könnten wir jederzeit eine richterliche Vollmacht
bekommen und einfach den Löffelbagger hinschaffen. Stattdessen haben wir es mit geheiligtem Boden zu tun.«
    »Vielleicht sieht es der Mörder genauso«, wandte ich ein.
    Als Milo eine Zigarre aus seiner Tasche holte, zogen sich Reeds helle Augenbrauen hoch. »Keine Sorge mein Junge, ich verpeste Ihnen nicht die Luft … In Anbetracht des Theaters, wenn wir die Grabungsbereiche in der Marsch erweitern wollen, sollten wir uns erst mal Klarheit über die Leichen verschaffen, die wir bereits haben. Wird Zeit, dass wir ausschwärmen.«
    Als wir zur Tür gingen, sagte Moe Reed: »Schade, dass Duchesne Huck nicht erkannt hat.«
    »Aber er behauptet doch, dass er die Freier nie sieht, es sei denn, es gibt Schwierigkeiten. Ich glaube ihm«, sagte Milo. »Big Laura hat er nicht viel genützt, als sie Ärger mit dem Glatzkopf gekriegt hat. Schönes Geschäftsmodell.«
    »Ein Kahlköpfiger mit einem Skalpell«, murmelte Reed. »Zum Abtrennen einer Hand braucht man aber mehr, stimmt’s, Doktor?«
    »Ich bin zwar nicht so ein Doktor, aber ja«, entgegnete ich. »Mit einer Knochensäge ginge es.«
    »Irgendeine Säge, solange sie scharf genug ist«, sagte Milo. »Ein gottverdammtes chinesisches Hackebeil tut’s auch, wenn der Typ stark ist und damit umgehn kann.«
    »Vielleicht haben wir es mit

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