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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Besonderes vorhabe. Sie behauptete, dass sie gleich mit ihrem Freund verabredet sei. Das überraschte mich, da sie nie über Männer geredet hatte, es sei denn als Kunden.«
    »Hatten Sie Zweifel?«
    »Trotz ihrer Zähne, und selbst wenn sie zurechtgemacht war, war DeMaura alles andere als atemberaubend. Und der Mann, den sie beschrieb, war jünger und gut aussehend.«
    »Wie viel jünger?«
    »Sie hat nichts Näheres gesagt, aber sie bezeichnete ihn als Jungen. ›Hinreißender Junge, ich könnte seine Mutter sein, aber er steht auf reife Frauen.‹ Ehrlich gesagt dachte ich, sie hätte das nur erfunden. Oder dass sie zumindest übertrieb. Nachdem ich mit ihren Zähnen fertig war und meine Sprechstundenhilfe hinausgegangen war, redete sie über die sexuelle Seite ihrer Beziehung, und zum ersten Mal erkannte ich bei ihr eine Andeutung von … ich glaube, es muss Erregung gewesen sein. Als ob sie noch immer etwas empfinden
könnte. Folglich hat sie dieser Typ, wer immer er war - wenn es ihn überhaupt gab -, möglicherweise angetörnt. Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob DeMaura einem grausamen Scherz zum Opfer gefallen war. Also ob sie eine ihrer Geschäftsbeziehungen irrtümlich als persönliche Zuneigung interpretiert hat.«
    »Sie meinen, dass sie sich in einen ihrer Kunden verknallt hat«, fasste ich zusammen.
    »Aber nach dem zu schließen, was sie mir anschließend erzählt hat, war es der falsche Kundentypus. Sie sagte, er tue ihr gern weh. Und dass sie sich gern wehtun lasse.«
    »Inwiefern wehtun?«
    »Danach habe ich nicht gefragt. Die näheren Einzelheiten haben mich nicht interessiert, ganz im Gegenteil - ehrlich gesagt war ich ziemlich abgestoßen. Ich habe sie gewarnt und gebeten, vorsichtig zu sein, aber sie sagte, das seien nur Spiele.«
    »Hat sie genau dieses Wort benutzt?«
    »Ja, Spiele. Dann legte sie die Hände um den Hals, streckte die Zunge raus und wackelte mit dem Kopf. Als würde sie stranguliert.«
    Dr. Martins dunkle Augen wurden schmal. »Ist sie so gestorben?«
    »Es gibt Hinweise auf eine Strangulation, aber alles, was von ihr übrig ist, sind Knochen.«
    »Mein Gott«, sagte sie. »Dann hat sie nicht fantasiert. Es ist tatsächlich geschehen.«
    »Was hat sie sonst noch über diesen Freund erzählt?«
    »Lassen Sie mich nachdenken.« Faye Martin rieb die glatte Stelle zwischen ihren gestylten Augenbrauen. »Sie sagte … Jetzt bedaure ich es, dass ich nicht weiter nachgehakt habe … Okay, sie hat gesagt, sie rubble ihm gern den Kopf und er wäre ihr Glücksbringer. Das sei nur eins ihrer Spiele, sie
rubble ihm den Kopf, und er mache, was er wolle - das waren ihre Worte, er macht, was er will, alles, was er will. Sie hat gesagt, sie liebe seinen Kopf, weil er so glatt sei. ›Wie ein Babyarsch. ‹ Daher nehme ich an, dass er kahl war.« Stirnrunzeln. »Ich habe ihr eine neue Zahnbürste, Zahnstocher und eine Tube Colgate Total gegeben.«
    Sie sprang auf. »Ich kopiere Ihnen das da.«
    »Sie haben mir sehr geholfen«, sagte ich. »Sie müssen nichts bedauern.«
    Sie drehte sich um, lächelte. »Wenigstens hat hier jemand eine psychologische Ausbildung.«

21
    Der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt John Nguyen rubbelte an einem Baseball. An einem nagelneuen Dodger-Ball mit allerhand Unterschriften. Drei Plastikschachteln mit weiteren Bällen standen neben juristischen Büchern und Aktenordnern auf dem Regal. Nguyen hatte so viele Dienstjahre, dass er über ein Eckzimmerbüro im siebzehnten Stock des Clara Shortridge Foltz Criminal Justice Center verfügte. Foltz war die erste Frau, die an der Westküste als Anwältin zugelassen wurde. Ich fragte mich, was sie von dem seelenlosen zwanzigstöckigen Kühlschrank halten würde, der ihren Namen trug.
    Von dort oben hatte man freie Sicht auf chrom-kalte Parkplätze und die Dächer der Innenstadt. Das Quadratmeterangebot war minimal. Milo, Moe Reed und ich umlagerten Nguyens Schreibtisch, so dass kaum Platz für einen Stehblues blieb.
    »Ist das alles?«, fragte Nguyen und massierte eine straffe Naht. »Ein mögliches Opfer hat einen möglichen Freier, der
aber ebenso wahrscheinlich ein eingebildeter Freund ohne Haare ist?«
    Reed sagte: »Dazu kommt, dass Big Laura vor einem mordlüsternen Skinhead geflüchtet und Selena Bass zu einem Glatzkopf ins Auto gestiegen ist.«
    »Beide Geschichten beruhen auf der Erinnerung unbeteiligter Dritter, so dass es sich lediglich um Hörensagen handelt. Verfolgt ihr nicht die Popkultur? Glatzen

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