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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Jahre«, sagte Reed.
    »Nee, dann ist er nie und nimmer ein Gast. Oh, und dann müsst ihr euch über noch eins im Klaren sein: Selbst wenn ihr jemanden findet, der euch einen Durchsuchungsbefehl für das Zimmer ausstellt, gilt der nicht für Hucks persönliches
Hab und Gut, es sei denn, er hat es zurückgelassen. Und ihr könnt euch da auch nichts zurechtbiegen, die Sachen müssen offensichtlich ausrangiert sein. Das fällt genau unter die Privatangelegenheiten, bei denen Richter pingelig werden … Auch wenn die Außenflächen von festem Mobiliar, das zuvor den Vanders gehörte, möglicherweise … Könnte sein, dass ihr die Möbel einstäuben dürft.«
    Er kratzte sich am Kopf. »Ehrlich gesagt habe ich ohne gründliche Recherche keine Ahnung. Eine solche Sache kommt nirgendwo vor.« Er lächelte. »Ihr könntet einen Präzedenzfall schaffen. Allerdings könnte euch das euren Tatverdächtigen kosten.«
    »Wenn wir die Erlaubnis der Vanders bekommen und etwas offensichtlich Verdächtiges sehen …«, sagte Milo.
    Nguyen hielt sich die Ohren zu.
    »Was ist?«, fragte Milo.
    »Das könnte vielleicht bei einem stumpfsinnigen Schläger klappen, der in einer Kneipe jemanden umgebracht hat. Offensichtlich, na klar. Huck hat eure Anrufe aber nicht angenommen, folglich ist er eindeutig nicht zu einer Kooperation bereit. Wer glaubt denn da, dass er irgendwelche Spuren hinterlässt?«
    »Dämliche Kriminelle«, sagte Moe Reed. »Ohne sie würde der Job so viel Spaß machen wie ein Herzanfall.«
    Milo warf ihm einen scharfen Blick zu, der aber im nächsten Moment bereits belustig wirkte. Er wandte sich wieder an Nguyen. »Detective Reed hat ein gutes Argument vorgebracht, John. Was ist, wenn Huck meint, dass er sich nach allen Seiten abgesichert hat, und keck wird? Wenn wir irgendwie reinkommen, das Überraschungsmoment nutzen, kann man nicht wissen, was rausspringt.«
    »Wenn er überhaupt da ist, Milo. Zwei Tage lang hat ihn keiner von euch kommen oder gehen sehen, und der Lexus
ist auch weg. Ihr seid doch die Kriminalisten. Riecht das nicht nach Abflug?«
    »Wollen Sie Präsident vom Pessimistenclub werden, John?«
    »Ich habe schon daran gedacht«, sagte Nguyen, »aber die Bande ist mir zu übermütig.«
    »Er kann nicht das eine und das andere haben«, sagte Moe Reed. »Wenn der Typ abhaut und nicht vorhat zurückzukehren, ist alles, was er zurücklässt, ausrangiert, stimmt’s?«
    Nguyen musterte den jungen Detective. »Beim LAPD zieht man sich Neunmalkluge ran, was? Yeah, Sie hätten recht, wenn er offensichtlich und unbestreitbar für immer ausgezogen wäre. Aber glauben Sie mir, das wird man anfechten und behaupten, dass er verreist ist und davon ausgeht, dass seine Privatsphäre gewahrt bleibt.«
    »Sie meinen, unseretwegen verreist?«, hakte Reed nach. »Das deutet darauf hin, dass er schuldig ist.«
    »Verreist, weil er Urlaub hat, weil er sich langweilt oder weil er aus irgendeinem Grund das Gefühl hat, dass er mal wegmuss, Detective Reed. Das Ausschlaggebende ist, dass die Gründerväter wollten, dass die Leute die Berge genießen können, ohne bei der Heimkehr feststellen zu müssen, dass ein Polizeistaat ihr Haus auf den Kopf gestellt hat. Und was diesen speziellen Verdächtigen angeht, so könnte man es durchaus so auslegen, dass selbst eine Flucht nicht auf seine Schuld hindeuten muss. Immerhin wurde er als Jugendlicher zu Unrecht verurteilt. Gibt es eine bessere Rechtfertigung dafür, den Cops aus dem Weg zu gehen?«
    Reed zog die Mundwinkel nach unten. Er schob einen Finger unter seinen Kragen.
    »Hören Sie«, sagte Nguyen, »wenn Sie die Erlaubnis der Vanders kriegen, gibt es einen gewissen Spielraum. Aber sorgen Sie dafür, dass Sie alles schriftlich haben. Dann kommen Sie zumindest rein, kriegen ein Gefühl für die Bude,
können sich an andere Leute wenden - das Hausmädchen, einen Gärtner, was auch immer, und zusehen, ob sie Huck belasten.«
    »Bislang war außer Huck keinerlei Personal zu sehen«, erwiderte Milo.
    »Aber das Grundstück ist riesig, es muss jemanden geben«, beharrte Reed.
    Nguyen stand auf. »Ist mir stets ein Vergnügen, Jungs. Ich muss jetzt zu einer Besprechung.«
     
     
    Als wir auf dem städtischen Parkplatz waren, bekam Reed einen Anruf.
    »Liz Wilkinson«, sagte er, als er die Verbindung beendete. Er errötete. » Doktor Wilkinson. Sie will mit uns über die Handknochen reden.«
    »Bis zur Krypta sind’s zehn Minuten«, sagte Milo. »Fahren Sie hin.«
    »Sie ist wieder in

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