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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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blickte zu der Haarlocke in ihrem kleinen Glasschrein auf. Fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Was glauben Sie, was jetzt mit Jennys Zehen passiert?«
    »Natürlich sind mir diese Fotos gleich beim ersten Mal aufgefallen.« Rennie klappte den Kofferraumdeckel des Einsatzwagens auf und legte eine Handvoll Plastikbeutel hinein, allesamt mit Beweismitteln gefüllt, datiert, etikettiert und quittiert. »Ich wollte nur, dass du einen unvoreingenommenen ersten Eindruck bekommst.« Er schlug den Kofferraumdeckel zu.
    »Red keinen Scheiß.« Logan stieg auf der Beifahrerseite ein.
    »Na schön.« Rennie schwang sich hinters Lenkrad. »Man kann’s ja mal versuchen.« Er grinste. »Zurück ins Präsidium?«
    »Ja, und dann gehst du jedes einzelne Foto auf dieser Kamera und auf diesem Laptop durch. Wir suchen nach jemandem, der Alison McGregors Haus beobachtet.«
    »Du meinst, außer Beatrice der Wahnsinnigen.« Er ließ den Motor an. »Wie die es wohl geschafft hat, auf die Uni zu kommen? Psychologin will die werden? Da müsste sie sich erst mal verdammt gründlich selbst therapieren.«
    »Vielleicht ist sie gut bei Prüfungen. Achte bloß darauf – Ach, Mist.« Logans Handy klingelte. Er zog es heraus. »McRae.«
    »Hab dir doch gesagt, das wird Konsequenzen haben.« Es war Shuggie Webster, und er klang komplett zugedröhnt. »Biste jetzt zufrieden? Hm?«
    »Shuggie, du musst dich stellen. Stell dich, und dann reden wir darüber.«
    »Das ist deine Schuld!«
    Logan warf einen Blick aufs Display – es war nicht dieselbe Nummer wie beim ersten Mal. »Wo bist du?«
    »Konsequenzen.« Und dann legte Shuggie auf.
    Rennie sah ihn an. »Sarge?«
    »Zurück ins Präsidium.« Logan zog sein Airwave heraus, wählte die Nummer der Leitstelle und forderte eine GSM -Ortung von Shuggies neuem Handy an. Wenn Richter McNab ihnen die Genehmigung gab und die Telefongesellschaft nicht zu sehr trödelte, würden sie noch vor Dienstschluss wissen, wo der konsequente Mr. Webster steckte.
    Er steckte den Apparat wieder ein und sah zu, wie die Studentenwohnheime im Rückspiegel immer kleiner wurden. Konsequenzen … Dann fing sein Handy wieder an zu klingeln. Es war Colin Miller vom Aberdeen Examiner. »Wir haben wieder einen Brief bekommen.«
    Logan klammerte sich am Haltegriff fest, als Rennie über die Kreuzung rumpelte und in die King Street einbog. »Willst du mir unbedingt die Füllungen aus den Zähnen schütteln?«
    » Laz?«
    »Ja, tut mir leid, Colin. Was schreiben sie denn? Lass mich raten: Ihr habt noch zwei Tage Zeit, dann muss Jenny sterben?«
    »Nein, er ist nicht von denen. Weißt du, wir kriegen hier jeden Tag Dutzende von fingierten Lösegeldforderungen, seit diese Sache läuft, verstehst du? Alles von irgendwelchen Spinnern, die wollen, dass wir ein paar Hunderttausend in einem Müllsack verpackt in Torry abliefern oder so ’n Mist. Aber heute, da haben wir einen gekriegt, in dem es gar nicht um Jenny und Alison geht.«
    Schweigen.
    »Wartest du darauf, dass ich dich frage, was drinsteht, Colin?«
    » Okay, okay. Da steht drin: ›Trisha Brown hat einen kleinen Jungen namens Ricky. Wenn ihr wollt, dass er seine Mutter jemals lebend wiedersieht, dann fangt jetzt an, Geld zu beschaffen. Wenn ihr es für diese Showbusiness-Schlampe könnt, dann könnt ihr es auch für mich.‹ Der letzte Satz ist kursiv gedruckt, mit nicht weniger als drei Ausrufezeichen.«
    Ach … du Scheiße. »Steht da auch, wie viel und wo?«
    »Ja: ›Ich will hundertfünfzigtausend. Ein Taschengeld im Vergleich zu dem, was diese Schlampe kriegt – nehmt es meinetwegen aus ihrem Pott. Ist mir egal. Fünf Tage. Sonst stirbt sie.‹ Auf dem Brief ist Blut.«
    Logan klopfte mit den Knöcheln gegen das Autofenster.
    » Bist du noch dran?«
    »Was machst du damit? Druckst du es?«
    »Also, da kommen wir jetzt zu deiner Rolle bei dem Ganzen. Der Examiner will sich nicht vorwerfen lassen, dass wir ›Nachahmungstäter ermuntern‹, wie euer Chef es der Presse so gerne vorwirft. Das Letzte, was wir gebrauchen könnten, ist noch so ein Zusammenstoß mit den Arschlöchern vom Presserat wie nach diesem SM -Gate-Fiasko.«
    Konsequenzen.
    Shuggie Webster, du dummer, dummer Idiot. Glaubte er ernsthaft, dass sie darauf hereinfallen würden? Seine eigene Freundin entführen, einen Lösegeldbrief an die Presse schicken und für ihre »Freilassung« so viel kassieren, dass sie ihre Drogenschulden bezahlen und beide die nächsten paar Jahre an der Costa del

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