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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Diele, dicht gefolgt vom Rest der Teams eins und zwei. » BEWAFFNETE POLIZEI! HINLEGEN, ABER SOFORT !« Links eine Treppe, rechts eine offene Tür, am Ende eine geschlossene Tür, hinter der vermutlich die Küche lag. Kein Mensch zu sehen.
    Hämmernde Geräusche waren hinter dem Haus zu hören. Dann ein Krachen, und jemand schrie: » POLIZEI ! KEINE BEWEGUNG !«
    Logan stürmte durch die offene Tür, PC Caldwell direkt hinterher. Das Wohnzimmer: roter Teppich, zwei rote Sofas, gelbe Wände. Eine Art Studie in Rhabarber und Senf.
    Ein Mann saß auf der Couch vor dem Fernseher, einen Teller auf dem Schoß, Besteck in der Hand, und starrte sie an. Eine weiße Bohne in Tomatensauce fiel von dem Toaststück, das er mit der Gabel aufgespießt hatte, und hinterließ einen kleinen Blutfleck auf seinem weißen T-Shirt.
    Das Getrappel von Stiefeln im Treppenhaus – PC Ferguson und PC Moore waren schon auf dem Weg nach oben.
    PC Caldwell zielte mit ihrer Maschinenpistole genau zwischen die Augen des Bohnenessers. » DAS MESSER FALLEN LASSEN !«
    Der Mann quiekte und ließ das Messer fallen. Es prallte vom Rand seines Tellers ab, überschlug sich und landete auf dem Teppich. Ein riesiger Adamsapfel tanzte in seinem dürren Hals auf und ab, als er schluckte. »Ich … Ich …«
    » DIE GABEL AUCH !«
    Edward Buchan war ein bisschen gealtert, seit sie ihn für die Kartei fotografiert hatten. Vor sieben Jahren war er im Mondeo seiner Firma mit Alkohol am Steuer erwischt worden. Sein dunkles Haar lichtete sich bereits, graue Strähnen zeigten sich an den Schläfen, und die Stoppeln an seinem spitzen Kinn unter der langen Nase waren fast weiß.
    Von oben kamen die Geräusche eines Handgemenges. » AU ! MIST … « Und dann: » AUF DEN BODEN , ABER DALLI ! «
    Buchan blickte in die Richtung, aus der der Lärm kam. »Wir haben nicht –«
    Logan zerrte ihn von der Couch. Der Teller fiel herunter, der Inhalt verteilte sich über den Teppich. » AUF DIE KNIE! HÄNDE HINTER DEN KOPF !«
    Schlotternd nahm er die vorgeschriebene Haltung ein. »O Gott, o Gott, o Gott …«
    Caldwell packte Buchans linkes Handgelenk, drehte es nach hinten, klickte einen Ring der Handschellen fest und verfuhr dann ebenso auf der anderen Seite.
    Logan baute sich über ihm auf. »Wo ist sie?«
    »O Gott …«
    »T RISHA BROWN! WO IST SIE ?«
    Buchan starrte zu ihm auf. Ein Tropfen formte sich an seiner Nasenspitze. »Ich … Ich weiß nicht … O Gott …«
    Rennie erschien in der Tür. »Das Haus ist gesichert, Sarge. Wir haben seine Alte oben – hat Henderson das Knie mitten in die Unterhaltungsabteilung gerammt. Dachboden und Schuppen haben wir auch durchsucht – keine Spur vom Opfer.«
    »Ich sagte: Wo – ist – sie?«
    »Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht.« Er biss sich auf die Unterlippe. »Bitte.«
    »Sie haben eine Lösegeldforderung an den Aberdeen Examiner geschickt – und kommen Sie gar nicht erst auf die Idee zu leugnen: Das Papier ist voll mit Ihren Fingerabdrücken.«
    Buchan starrte auf den bekleckerten Teppich. »Es war nicht so gemeint.«
    »Es war nicht …? Sie haben hundertfünfzigtausend Pfund verlangt!« Logan stieß ihm den Lauf seiner H&K in die Schulter. »Wo ist sie?«
    »Ich weiß es nicht! Jemand hat sie mitgenommen.«
    »Wer? Wer hat sie mitgenommen?«
    »Ich war im Garten und hab gesehen, wie sie die Straße entlanggetorkelt ist. Und dann war da dieses Auto. Es hat neben ihr angehalten, und vielleicht hat der Typ ja so getan, als wollte er nur nach dem Weg fragen, keine Ahnung; jedenfalls ist sie hingegangen, und der Fahrer macht die Beifahrertür auf, und sie steigt ein. Ich weiß nicht – vielleicht kannte sie ihn ja?« Buchan zog die Schultern hoch. »Sie hat dann ungefähr eine Minute lang dringesessen, und sie haben sich gestritten oder so. Und dann boxt er ihr plötzlich ohne ersichtlichen Grund ins Gesicht, so richtig fest, verstehen Sie? Sie will aussteigen, aber er zerrt sie zurück. Schlägt sie noch ein paar Mal und fährt davon …«
    Logan starrte ihn an. »Und das haben Sie nicht gemeldet ?«
    Er schniefte. »Linda meinte – na ja, wenn wir eine Lösegeldforderung schicken, ehe jemand anders es macht … Ich bin letztes Jahr entlassen worden, und seitdem …«
    »Auf dem Brief war Blut.«
    »Es war auf der Straße, nachdem er weggefahren war. Muss passiert sein, als sie aus dem Auto fliehen wollte. Ich … hab das Papier ein bisschen darin gerieben.«
    »Sie haben gesehen, wie eine Frau geschlagen

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