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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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und entführt wurde, und anstatt zu versuchen, ihr zu helfen oder die Polizei zu rufen, haben Sie sich hingesetzt und sich überlegt, wie Sie aus der Sache Geld schlagen könnten?« Logan rümpfte die Nase. Du widerliches, opportunistisches, mieses Mängelexemplar auf zwei Beinen. »Wie hat er ausgesehen?«
    »Das kann ich Ihnen nicht so genau –«
    »Was für einen Wagen hat er gefahren?«
    »Es war so eine Art blaue Limousine, aber ich kann nicht –«
    » WANN IST ES PASSIERT ?«
    Buchan zuckte zusammen. »Es war nicht meine Schuld, okay? Die Frau war ein Alptraum – sie und ihre verdammte Mutter, dauernd haben sie Sachen geklaut, um sich Drogen kaufen zu können. Sind besoffen oder vollkommen zugedröhnt durch die Gegend gewankt. Haben die Leute angebrüllt und rumgeflucht. So was sollte nicht in der Nähe von anständigen Leuten wohnen dürfen!«
    PC Caldwell packte die Handschellen und zog Buchan hoch. »Sie sind keine anständigen Leute. Ihretwegen musste der kleine Junge von der Frau ganz allein in einem Kleiderschrank schlafen, in einem leeren Haus! Sie ist vielleicht schon tot!« Caldwell zog noch einmal ruckartig an den Handschellen. »Und jetzt beantworten Sie endlich die Frage: Wann?«
    »Au! Sie tun mir weh! Am Samstag, es war Samstagabend, nach dieser Benefizshow für Alison und Jenny.« Er starrte auf den Teppich mit den Blutspritzern aus Tomatensauce. »Da … Da sind wir quasi auf die Idee gekommen.«
    Logan konnte seinen Anblick nicht länger ertragen. »Schaff ihn hier raus.«
    PC Caldwell schob den zitternden Mann auf die Wohnzimmertür zu. »Edward Albert Buchan, ich verhafte Sie wegen des Verdachts auf Strafvereitelung und Irreführung der Behörden …«
    »Sarge?« Rennie schwenkte seine MP5 am Riemen. »Es könnte immer noch Shuggie sein, nicht wahr? Vielleicht fand sie den Plan nicht so toll, und deshalb hat er ihr ein paar gelangt. Wäre nicht das erste Mal.« Er hielt inne und legte den Kopf schief. »Oder vielleicht war es ja alles inszeniert, verstehst du? Sie sorgen dafür, dass ein paar Zeugen in der Nähe sind, und führen ein kleines Drama auf. Die Zeugen rufen die Polizei, und wenn die Zeitungen die Lösegeldforderung kriegen, wirkt alles vollkommen plausibel!«
    Logan sah auf den bekleckerten Wohnzimmerboden hinunter. Alison McGregors Gesicht blickte ihm vom Cover eines Hochglanzmagazins entgegen. » WARUM ICH DAS PROJEKT ›HOFFNUNG FÜR HELDEN‹ UNTERSTÜTZE «.
    »Es gab gar keine Lösegeldforderung, hast du das schon vergessen? Das war alles dieser Wichser von Buchan.«
    »Ach so … stimmt.«
    »Lass die Truppen aufsitzen. Einer bleibt hier, um das Haus zu bewachen, einer bringt die Buchans aufs Präsidium – ich will ein Phantombild von dem Typen, der Trisha Brown entführt hat. Alle anderen wieder in den Transporter. Wollen doch mal sehen, was Shuggie Webster so zu seiner Verteidigung vorzubringen hat.«
    Der zivile Transporter kam ruckelnd zum Stehen. Dann ein dumpfer Schlag gegen die dünne Metallwand zwischen der Fahrerkabine und den Sitzreihen im hinteren Teil – sie waren da.
    »Okay.« Logan überprüfte noch einmal seine MP 5 – alle Patronen waren noch drin. »Gleiches Vorgehen wie beim letzten Mal: Niemand erschießt irgendwen, niemand lässt sich erschießen. Webster hatte mal einen riesigen Rottweiler, der ist jetzt tot. Das heißt aber nicht, dass er nicht noch einen anderen Hund hat – also nehmt euch in Acht. Wer unbedingt ein paar Tage im Krankenhaus auf der faulen Haut liegen will, kann meinetwegen morgen früh in der Dusche ausrutschen.«
    PC Ferguson hob die Hand. »Sind wir sicher, dass das hier die richtige Adresse ist, Sarge? Ich dachte immer, diese GSM -Ortungen liefern nur einen Radius von circa hundert Metern?«
    »Das haben wir doch schon geklärt, Greg.« Logan befestigte den Klettverschluss seiner schusssicheren Weste. »Wir wissen, dass ein polizeibekannter Komplize von Shuggie genau in der Mitte des Areals wohnt, in dem sein Handy geortet wurde. Passt doch bitte mal ein bisschen auf.«
    Schweigen.
    »Tut mir leid, Sarge.«
    »Alles bereit?«
    Nicken.
    »Dann mal los.«
    Tillydrone brütete im Licht der Abendsonne. Der Wohnblock war eine riesige u-förmige Granitschlucht mit Rauputzfassaden – vier Stockwerke hoch auf allen drei Seiten, mit einer gelblichen Rasenfläche und einem Parkplatz mit rissigem Asphaltbelag in der Mitte. Eine Handvoll Bäume mit blütenschweren Zweigen gaben sich redlich Mühe, die öde Anlage ein wenig

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