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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Eventualitäten, für die wir jetzt Vorkehrungen treffen sollten.« Finnie schwenkte seinen Stuhl herum und sah Logan stirnrunzelnd an. Dann wurde seine Miene sanfter. »Wie ich höre, haben Sie Shuggie Webster gefasst. Gute Arbeit.«
    »Danke, Sir, aber eigentlich wollte ich mit Ihnen über –«
    »Die einzigen Maßnahmen, die Sie realistischerweise in diesem Stadium einer Entführung ergreifen können, sind: das Krankenhaus vorwarnen, einen Polizeiarzt in Rufbereitschaft versetzen und den Polizeihubschrauber startbereit halten.« Green verschränkte die Arme. »Aber das ist ohnehin irrelevant – wir sollten uns darauf konzentrieren, Frank Baker zu finden. Wenn wir das tun, wird er uns direkt zu den McGregors führen.«
    Finnie drehte sich nicht einmal um. »Das hier ist nicht Miami Vice , Superintendent. Aberdeen hat gar keinen Hubschrauber.« Er hielt einen Moment inne, dann atmete er mit geschlossenen Augen tief ein und ließ die Luft ganz langsam wieder entweichen. »Also, was können wir für Sie tun, Logan?«
    »Ich brauche noch einmal ein bewaffnetes Einsatzteam. Es geht um zwei Yardies namens Jacob und Robert; möglicherweise handelt es sich um die Entführer von Trisha Brown. Sie haben Shuggie Websters rechte Hand fast vollständig gehäutet, weil er seine Drogenschulden nicht begleichen konnte.«
    Green schniefte. »Ich glaube, wir haben im Moment wichtigere Sorgen als ein paar hergelaufene Drogendealer, Sergeant.«
    »Wirklich, Sir?« Logan setzte ein schiefes Lächeln auf. »Oh … nun ja, wenn das so ist, soll ich dann vielleicht noch mal rasch ins Krankenhaus fahren und Trisha Browns Mutter sagen, dass ihre Tochter nicht so wichtig ist wie Alison und Jenny McGregor, weil sie nicht im Fernsehen ist?«
    Die Röte schoss dem Superintendent in die Wangen. »So habe ich das nicht gemeint. Bitte, gehen Sie nur und schnappen Sie Ihre kleinen Drogendealer, aber lassen Sie uns nicht die Tatsache aus den Augen verlieren, dass die Entführer bereits ein kleines Mädchen ermordet haben und die Uhr für Alison und Jenny tickt!« Er straffte die Schultern. »Frank Baker ist der Schlüssel.«
    »Frank Baker ist nicht –«
    »Sie können es einfach nicht zugeben, wenn Sie sich geirrt haben, oder, Sergeant? Sie haben sich geirrt, und ich hatte recht. Baker ist schuldig – deswegen ist er davongelaufen. Die Schuldigen laufen immer davon. Deshalb habe ich ihn so unter Druck gesetzt, und nicht, weil ich mich für einen« – er malte Gänsefüßchen in die Luft – »›verdammten Rambo‹ halte.«
    Logan ballte die Faust und spürte, wie die Haut an seinen angeschwollenen Knöcheln spannte. »Frank Baker ist davongelaufen, weil Sie damit gedroht haben, seinen Kollegen zu verraten, dass er pädophil ist.«
    »Genau!« Green trat vor, bis er neben Finnie stand. »Er ist pädophil, hat Zugang zu einer Tierarztpraxis, besitzt ein eigenes Fahrzeug und –«
    »Er steht auf kleine Jungen , nicht Mädchen!« Logan wurde immer lauter. »Und in den Tierarztpraxen, in denen er ausgeholfen hat, ist kein Thiopental verschwunden. Das wurde überprüft, und zwar sechs Mal. Sie haben einfach seinen Namen aus dem Hut gezaubert und beschlossen, dass er schuldig ist!«
    Green wurde ganz steif. »Muss ich Sie daran erinnern, Sergeant , dass ich Superintendent bei der Serious Organized Crime Agency bin?«
    Finnie biss sich auf die Oberlippe. Er räusperte sich und wandte sich an Logan. »Und haben Sie auch eine Adresse von diesen Marley-Brüdern?«
    »Marley …?«
    »Robert und Jacob. Bob Marley, Reggaesänger; Jacob Marley, Scrooges verstorbener Teilhaber in Dickens’ Weihnachtsgeschichte . Entweder haben Ihre Yardies einen sehr schrägen Sinn für Humor, oder sie hatten Besuch von der Zufallsfee, meinen Sie nicht auch?«
    Logan nannte Finnie die Adresse, die er von Shuggie bekommen hatte: eine Doppelhaushälfte in Kittybrewster. Eine Adresse, herausgeprügelt aus einem Mann, dessen verkrüppelte Hände mit Kabelbinder hinter dem Rücken gefesselt gewesen waren.
    »Hmm …« Finnie lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schwenkte ihn langsam hin und her.
    Green reckte sein männliches Kinn mit dem aparten Grübchen in die Höhe und beäugte Logan von oben herab. »Ich dachte, Sie hätten Sonderurlaub?«
    Arschloch.
    Der Leiter des CID tippte mit einem Finger auf seinen Schreibtisch. » DS McRae ist ein geschätztes Mitglied meines Teams, Superintendent. Wenn er meint, dass es für ihn besser ist, wenn er uns bei der Suche nach

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