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Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
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die als Zugangsrampe zum Haus dienten, fiel ihr auf, dass nur die Vorderseite mit diesem polierten Zedernholz verkleidet war, während die anderen Seiten noch unfertig waren. Hier war noch einiges zu tun, doch was bereits vollendet war, war absolut großartig.
    Und so diametral entgegengesetzt zu dem, was sie ihm zugetraut hätte.
    Sie blieb stehen, während er eine Seitentür aufschloss und hineinging. Ohne auf eine Einladung zu warten, folgte sie ihm.
    Hier drinnen war noch viel mehr unfertig. Sie ignorierte seine barsche Anweisung, stehen zu bleiben, und spazierte im Erdgeschoss umher, während er in den hinteren Teil des Hauses ging. Offenbar hatte die Küche für ihn keine hohe Priorität, da er nicht wesentlich mehr darin hatte als die Wasser- und Gasanschlüsse, ein paar Holzböcke und einen uralten Kühlschrank. Doch der Raum war groß und besaß eine Fensterfront, die ins Freie hinausging. Man fühlte sich, als wäre man ein Teil der Natur.
    Als Nächstes kam das weitläufige Wohnzimmer, und dort musste sich Zach wohl öfter aufhalten, da es mit weichen dunklen Ledersofas, Sesseln und dem – jedenfalls für einen Mann – unverzichtbaren Großbildfernseher möbliert war. Der Raum erstreckte sich über die gesamte Breite des Hauses, hatte einen glänzenden Holzfußboden und zwei gegenüberliegende Glaswände. Vor einem der breiten Fenster, durch das man an manchen Stellen den Fluss zwischen den dicht stehenden Kiefern hervorblitzen sah, stand ein Klapptischchen mit Stuhl. Offenbar war er beim Essen nicht anspruchsvoll. Ihr Blick ruhte auf dem einzelnen Stuhl. Und er aß allein.
    Mit einer Handvoll Utensilien kam er aus dem Badezimmer. Sobald er sah, dass sie weiter hereingekommen war, funkelte er sie an. »Sie befolgen Anweisungen nicht besonders gut.«
    »Ich befolge überhaupt keine Anweisungen«, korrigierte sie ihn geistesabwesend. Jedenfalls nicht die von Sharper. Doch sie trottete hinter ihm drein, als er seine gesammelten Utensilien auf den Klapptisch kippte, und nahm einen nassen Waschlappen von ihm entgegen. So schwierig es auch war, sich einhändig selbst zu verarzten, so war ihr das doch immer noch wesentlich lieber, als sich in Sharpers Behandlung zu begeben.
    Gerade musterte er sie mit einem undurchdringlichen Blick, der ihr allzu vertraut war. Bestimmt schmolzen darunter die meisten Frauen zu einem zitternden Nervenbündel zusammen.
    Cait zitterte selten. Und es brauchte mehr als ein missgelauntes Mannsbild, um sie nervös zu machen. Sie ließ sich Zeit dabei, die Wunde zu reinigen und ein Desinfektionsspray aufzusprühen, das – dieser verdammte Kerl! – brannte wie verrückt. Die Wunde blutete immer noch beharrlich vor sich hin, doch wenn sie sie erst einmal verbunden hatte, dürfte es kein Problem mehr sein, solange sie alles sauber hielt. Hoffentlich musste sie in nächster Zeit nicht wieder auf irgendwelchen Felsen herumklettern.
    Als sie sich daranmachte, die Steri-Strips anzubringen, merkte sie, dass sie es allein nicht schaffte. »Können Sie mir mal bitte helfen?«
    Schweigend nahm er ihr das Pflaster ab und riss die Verpackung auf. Dann, während sie die Wunde geschlossen hielt, klebte er die Strips an die richtigen Stellen. Er arbeitete rasch, bis er schließlich vier Streifen aufgeklebt hatte, und hielt dann inne, um sein Werk zu begutachten. »Machen Sie noch ein normales Heftpflaster drüber, dann ist alles in Ordnung. Aber eine Narbe wird bleiben.«
    Sie nahm sich ein großes Pflaster von dem Stapel, den er auf den Tisch gehäuft hatte, und riss mithilfe ihrer Zähne die Verpackung auf. »Ich hab schon Schlimmeres mitgemacht.« In seinen Augen blitzte es, was sie als Interesse interpretierte, doch falls er neugierig war, so äußerte er sich nicht. Da registrierte sie nicht zum ersten Mal, dass Sharper nicht dazu neigte, anderen zu nahe zu treten.
    Vielleicht war es ihm aber auch einfach egal. Angesichts seiner Persönlichkeit konnte sie sich das ebenso gut vorstellen.
    Nachdem sie das Heftpflaster über die Steri-Strips geklebt hatte, sammelte sie die Abfälle ein. »Danke für die Erste Hilfe.«
    »Lassen Sie ruhig alles liegen«, sagte er knapp. »Ich räume später auf.« Er wandte sich um und ging in Richtung Tür. Da sie keine Ahnung hatte, wo sich ein Abfalleimer befinden mochte, legte Cait die Verpackungsreste wieder hin und folgte ihm. Er hätte nicht deutlicher sagen können, dass er sie so schnell wie möglich wieder aus seinem Haus heraushaben wollte.
    Während sie

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