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Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
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fluche, also muss ich wohl oder übel daran arbeiten, es mir abzugewöhnen. Er sagt, fluchende Frauen würden nicht ernst genommen, und ich müsse mein professionelles Image schützen.«
    »Ein Lustmolch und ein Chauvi. Er wird mir immer sympathischer.«
    »Du hast mehr als einmal fast wörtlich das Gleiche gesagt.«
    Da Kristy immer dann am ärgerlichsten war, wenn sie recht hatte, wechselte Cait das Thema. »Hast du schon irgendwelche Übereinstimmungen gefunden?«
    »Keine genauen vergleichbaren Zusammensetzungen. Sie haben natürlich alle einen hohen Schwefelgehalt, aber die meisten Proben, die du mitgebracht hast, haben mehr als doppelt so viel wie die Ablagerung aus den Müllsäcken, die wir getestet haben. Die anderen sind näher am Schwefelgehalt, dafür fehlen ihnen die anderen Elemente.«
    Was bedeutete, dass sie sich weiter von den heißen Quellen wegbewegen musste. Sie hatte sich von Sharper zu den touristischeren Orten innerhalb eines Zehn-Meilen-Radius um die Höhle bringen lassen. Es war nicht notwendig, das Raster auszuweiten, bis sie Proben von den öffentlichen sowie den privaten Grundstücken in diesem Umkreis bekommen hatte.
    »Und was hältst du von Andrews? Ich persönlich fand es ja ein bisschen gruselig, wie begeistert sie beim Gedanken an einen Psycho war, der seine Opfer entfleischt und sie in ihrem Zuständigkeitsbereich ablegt. Aber vielleicht geht sie auch nur total in ihrem Beruf auf.«
    Kristys Worte deckten sich nahezu mit Caits eigenen Gedanken. Sie ließ die Probe noch weitere fünf Sekunden in der Zentrifuge rotieren, ehe sie sich daranmachte, sie zu inkubieren. »Ja. Mir ist ihre Einstellung auch aufgefallen. Aber sie wirkt wie eine solide Polizistin. Barnes wahrt ein bisschen mehr Distanz zu allem, glaube ich.« Der Deputy erschien ihr durchaus intelligent, aber offenbar fiel es ihm schwer, irgendwelche Schlüsse zu akzeptieren, die nicht durch erhärtete Beweise gestützt wurden. Was sie vermuten ließ, dass er das Profil, das sie bereits von dem Gesuchten anzulegen begonnen hatte, mit Skepsis betrachten würde.
    Die Ermittlungen, mit denen Sheriff Andrews ihn beauftragt hatte, entsprachen durchaus seinen gewohnten Kompetenzen. Cait war etwas überrascht gewesen, wie viele der Personen, die von den Rangern mit Bußgeldern belegt worden waren, schon früher durch Gesetzesverstöße aufgefallen waren, und seien sie auch noch so harmlos. Barnes konzentrierte sich jetzt auf die Missetäter mit früheren Straftaten, ehe er mit den anderen weitermachte.
    Cait stützte die Hände auf die Arbeitsfläche und lehnte sich mit vollem Gewicht dagegen. Der Schmerz in der linken Hand erinnerte sie an ihre Verletzung, und sie wechselte rasch die Stellung. Sie wollte nicht, dass die Wunde wieder aufging und sie dadurch womöglich die Testergebnisse verfälschte. Momentan hatte sie die Stelle mit einem dicken Verband abgedeckt und zwei Latexhandschuhe darübergezogen.
    »Wie läuft’s?«
    Cait hob eine Schulter, eine Geste, die ihre Assistentin mit dem Rücken zu ihr nicht sehen konnte. »Das ist erst das dritte Opfer. Ich habe noch einiges vor mir.« Wie immer fürchtete sie, die eine Art von Beweisen auf der Suche nach einer anderen zu zerstören. Doch es nutzte nichts. Sie musste einfach darauf hoffen, dass, wenn an irgendeinem Skelett ein Fingerabdruck hängen geblieben war, es nicht ausgerechnet an dem Knochenstück war, von dem sie die DNA-Probe nahm.
    »Wie ist denn der andere Typ? Wie heißt er gleich? Sharper?«
    »Den kann man nicht beschreiben«, sagte Cait trocken. Innerlich verwünschte sie ihre Assistentin dafür, dass sie den Namen des Mannes erwähnt hatte. Seit sie sich gestern voneinander verabschiedet hatten, hatte sie ihn erfolgreich aus ihren Gedanken verbannt. Sie konnte nur mutmaßen, dass er für ihre Trennung ebenso dankbar war wie sie.
    »Steve findet ihn anscheinend ziemlich cool. Er sagt, es gibt keinen, der die Gegend besser kennt. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass in seinem Tonfall ein kleines bisschen Heldenverehrung mitgeklungen hat. Wahrscheinlich weil der Typ ein mehrfach dekorierter Kriegsheld ist und so. Bei so was kommen Männer ja immer ganz schnell in einen Testosteronrausch.«
    Das interessierte sie nicht. Abgesehen davon, dass er nützlich dafür war, sie herumzuchauffieren, hatte Sharper mit dem Fall absolut nichts zu tun. Doch dann hörte sie sich fragen: »Irak?«
    »M-m …« Es trat längeres Schweigen ein, während Kristy ihre Proben

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