Koalitionsvertrag 2013
Ziel ist es, Fragen der Personalausstattung, Qualifikation und Weiterbildung der Fachkr ä fte, des Fachkr ä fteangebots sowie der Sprachbildung zu regeln. Wir wollen die Ganztagsbetreuung in Kindertageseinrichtungen schrittweise ausbauen. Nach der erfolgreichen Einf ü hrung der sprachlichen Bildung durch spezialisierte Fachkr ä fte in den Bundesprogrammen „Fr ü he Chancen Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" wollen wir die sprachliche Bildung weiter in den p ä dagogischen Alltag integrieren.
Bund und L ä nder werden zur weiteren Realisierung des Rechtsanspruchs U 3 ein drittes Investitionsprogramm auflegen.
Wir wollen die Kindertagespflege und ihr Berufsbild weiterhin st ä rken. Dazu sollen die Qualifizierung von Tagespflegepersonen und die Rahmenbedingungen f ü r ihre T ä tigkeit weiter verbessert werden. So wird die Kindertagespflege in das Gesamtkonzept einer qualitativ hochwertigen Betreuung, Erziehung und Bildung eingebunden.
Wir werden noch aktiver f ü r den Nutzen betrieblicher Kinderbetreuungsangebote werben. Um einen konkreten Anreiz f ü r Unternehmen zur Einrichtung betrieblicher Kinderbetreuungsgruppen zu setzen, werden wir das F ö rderprogramm „Betriebliche Kinderbetreuung" fortsetzen.
„Erfolgsfaktor Familie" und „Lokale Bündnisse für Familie": Familienfreundlichkeit muss ein zentrales Unternehmensziel werden. Mit dem Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie" setzen wir uns gemeinsam mit den Spitzenverb ä nden der deutschen Wirtschaft, Gewerkschaften und gro ß en Stiftungen daf ü r ein, dass immer mehr Unternehmen den Nutzen von Familienfreundlichkeit erkennen. Mit der Charta f ü r familienbewusste Arbeitszeiten wird alle zwei Jahre ein Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner und der Bundesregierung einen Bericht „Familie und Arbeitswelt" mit Empfehlungen vorlegen. Die bew ä hrten Kooperationen mit Kommunen sowie mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Gewerkschaften und Gesellschaft im Rahmen der Initiative „Lokale B ü ndnisse" f ü r Familie unterst ü tzen wir und gestalten den Prozess.
Beruflicher Wiedereinstieg: Wir werden Frauen und M ä nner beim Wiedereinstieg in sozialversicherungspflichtige Besch ä ftigung nach einer Familienzeit durch die Weiterf ü hrung des Programms „Perspektive Wiedereinstieg" und durch weitere M ö glichkeiten der Fort- und Weiterbildung f ö rdern. Bei Einstellungen und Bef ö rderungen im ö ffentlichen Dienst soll die Kindererziehung positiv ber ü cksichtigt werden. Frauen und M ä nner, die eine Familienphase einlegen, sollen dadurch keine Karrierenachteile erleiden.
Mehr Zeit für Familien - Partnerschaftlichkeit stärken
Zeitpolitik: Familien brauchen Zeit f ü reinander. Deshalb machen wir uns stark f ü r eine moderne lebenslauforientierte Zeitpolitik, die Frauen und M ä nner dabei unterst ü tzt, Beruf, Familie und Engagement zu vereinbaren. Wir wollen Familien wieder zum Taktgeber des Lebens machen: Arbeitgeber, Betreuungseinrichtungen, Schulen, Ä mter und Beh ö rden, Dienstleistungsanbieter und Verkehrsbetriebe sollen die zeitlichen Bed ü rfnisse von Familien besser ber ü cksichtigen und ihre Ö ffnungs- und Sprechzeiten aufeinander abstimmen. Zeitpolitik bef ö rdert wesentlich Wahlfreiheit und ein partnerschaftliches Zusammenleben in Familien.
Elternzeit: Wir werden die 36 Monate Elternzeit flexibler gestalten. Dazu sollen auch ohne die Zustimmung des Arbeitgebers nach angemessener vorheriger Anmeldung zuk ü nftig 24 statt 12 Monate zwischen dem 3. bis 8. Lebensjahr des Kindes von M ü ttern und V ä tern in Anspruch genommen werden k ö nnen.
Elterngeld: Wir werden daf ü r sorgen, dass den Bed ü rfnissen der Eltern durch flexiblere Elterngeldregelungen besser entsprochen wird. Zur Weiterentwicklung des Elterngeldes soll das „ElterngeldPlus" eingef ü hrt werden. Mit einem „ElterngeldPlus" wollen wir Eltern f ü r die Dauer von bis zu 28 Monaten die bestm ö gliche Inanspruchnahme des Elterngeldes in Kombination mit einer nicht geringf ü gigen Teilzeitt ä tigkeit erm ö glichen und damit den Wiedereinstieg, vor allem f ü r Alleinerziehende, erleichtern. Den doppelten Anspruchsverbrauch werden wir hierbei beenden.
Mit dem ElterngeldPlus werden wir einen Partnerschaftsbonus z. B. in H ö he von zehn Prozent des Elterngeldes einf ü hren. Ihn erhalten alle Elterngeldbeziehenden, die beide parallel 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten.
Haushaltsnahe und
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