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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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vermutlich bei Nina.
    Scheiße…! Verdammte Scheiße!
    Irgendwie hab' ich keinen gesteigerten Bedarf, ihm jetzt über den Weg zu laufen. Schon gar nicht wenn Dirk dabei ist. Keine Ahnung, wie ich mich im Fall der Fälle verhalten soll.
    Gott! Ich Arsch… Was musste ich auch mit ihm in die Kiste hüpfen? Aber natürlich weiß ich, dass ich's nicht mehr rückgängig machen kann. Und ich bin auch immer noch nicht sicher, ob ich's überhaupt wollte. Auch wenn mein Kopf weiß, dass es nicht hätte passieren dürfen, und es besser wäre, ich könnte es ungeschehen machen...
    Ehrlich gesagt, habe ich sogar irgendwie gehofft, dass er sich vielleicht mal bei mir meldet… total dämlich… immerhin wollte ich ihn mir ja aus dem Kopf schlagen. Deswegen hab' ich die SMS an ihn, die ich heute Mittag angefangen hab', ohne sie abzuschicken wieder gelöscht. Weil ein: »Hey D., fand's schön mit dir, würd' dich gern wieder sehen«, vielleicht nicht grade konstruktiv ist, wenn man versucht, seine Beziehung zu retten.
    »Flo?« Offensichtlich denkt Dirk, dass meine Sekunde jetzt vorbei ist, denn er öffnet die Fahrertür und steigt, ohne jeden weiteren Kommentar aus dem Auto.
    Schwerfällig folge ich ihm. Eigentlich will ich nicht. Denn ich werde ihm wohl ziemlich wahrscheinlich über den Weg laufen. Ganz egal ob hier unten oder irgendwo im Treppenhaus. Denn für ein kleines Kaffeekränzchen, das ihn lange genug in Ninas Wohnung hält ist es definitiv schon zu spät.
    »Na komm!« Ein bisschen übermütig legt Dirk wie vorhin nach dem Kino den Arm um meine Schulter, schiebt mich durch die Tür ins Treppenhaus und küsst mich auf die Wange. Ich versuche, nicht mehr an David zu denken, probiere, mich fallen zu lassen, lasse zu, dass er mich an sich zieht, mit den Händen über meinen Po streicht und mich dann richtig küsst.
    Ich erwidere es, öffne bereitwillig meine Lippen, spiele mit seiner Zunge und spüre seine Hand, die meine Wange streichelt.
    Ist echt 'ne Ewigkeit her, dass ich mit ihm im Hausflur geknutscht hab', aber so spät ist die Gefahr, dass man hier noch jemand anderem als David begegnet, nicht allzu hoch. Und ich könnte Dirk wohl nur schwer erklären, warum ich mich ihm schon wieder entziehe. Vor allem, nachdem er mir vorhin nach dem Kino auf dem Weg zum Wagen gesagt hat, dass ich ihm in Italien total gefehlt hab'...
    Er mir ja auch. Ich glaube, wenn er nicht so oft weg wäre, wäre diese Sache mit David und mir erst gar nicht passiert…
    Das Licht geht aus, automatisch. Er tastet hinter sich, sucht nach dem Schalter, zieht mich an der Kapuze meines Sweatshirts weiter zu sich, greift meinen Nacken und küsst mich erneut. Ziemlich kompliziert, jemanden zu küssen, wenn man mit einem Ohr drauf konzentriert ist, ob von oben irgendwelche Geräusche kommen. Geil ist jedenfalls anders. Daran ändert auch seine Hand nichts, die aufreizend meinen Hintern knetet. Wir sollten wirklich nach oben gehen. Und zwar jetzt. Ich muss es ja nicht noch rausfordern.
    »Lass uns hoch gehen!«, sagt auch Dirk nun leise und sieht mich mit diesem Blick an, den ich nur allzu gut kenne.
    »Gute Idee«, raune ich und fasse in seinen Schritt. Wenn wir uns beeilen, schaffe ich es vielleicht doch, ihm nicht zu begegnen, denn immer noch ist es bis auf unsere Küsse und Dirks erregten Atem irgendwo an meinem Ohr mucksmäuschenstill im Treppenhaus.
    »Richtig gute Idee, Süßer!«, erwidert er, schiebt seinen halbsteifen Schwanz ein bisschen gegen meine Hand und dirigiert mich dann über die ersten Stufen nach oben. Er scheint es ziemlich eilig zu haben. Und ziemlich viel Lust auf mich… Aber im Gegensatz zu mir hatte er ja vermutlich auch seit zwei Wochen keinen Sex mehr.
    Ich dagegen bin, ehrlich gesagt, nicht sonderlich erregt. Einen Ständer hab' ich jedenfalls nicht. Ich hoffe, das ändert sich in der Wohnung.
    ‚Shit‘!
    Irgendwo über uns öffnet sich eine Tür. Plötzlich sind da Stimmen und dann Schritte. Und irgendwie weiß ich, dass es er ist. Verdammt, verdammt, verdammt!
    Wir fahren auseinander, denn natürlich haben wir es nicht bis in die Wohnung, sondern nur  bis zum nächsten Treppenabsatz geschafft. Ich erstarre für eine Sekunde und ich wünsche mir ein Loch, in dem ich samt Dirk verschwinden kann, aber natürlich ist da keines und natürlich ist es tatsächlich David, der mit der Kleinen auf dem Arm   zu uns auf den Etagenflur tritt.
    »Hi!«, sagt er leise und sieht wahnsinnig toll aus, wie er da am Treppenabsatz steht.

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