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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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der Tatsache, dass dieser blöde Arsch grade echt meinen Kram gepackt, an die Tür gestellt und die Dreistigkeit hat, mich zu fragen, wieso ich mich eigentlich aufrege, auch herzlich egal.
    »Schön, dass dich interessiert, was das Jugendamt denkt. Mal drüber nachgedacht, was ich denke?«, kann ich mir nicht verkneifen.
    »Ich dachte nicht, dass du damit ein größeres Problem hast. Immerhin bist du doch derjenige, der nebenher noch seinen Typen hat. Oder ist mir da was entgangen? Nach Trennung klingt dein ‚Ich-vermiss-dich‘-Geturtel am Telefon jedenfalls nicht«, entgegnet er und ich bin grade nicht sicher, ob ich darüber lachen oder deswegen lieber heulen soll. Und dass es ein bisschen eifersüchtig klingt, hilft mir grade auch nicht. Denn selbst wenn er es ist, kann er mich echt mal am Arsch lecken.
    Ich meine, ich mach' mich zum Idioten, sag' ihm, dass ich Gefühle für ihn hab', und ihm fällt nichts Besseres ein, als mich rauszuwerfen= Und dann findet er offenbar noch nicht mal was dabei.
    Gott, ich muss mich echt zusammenreißen, weil ich so verdammt enttäuscht bin… und sauer… aber Heulen scheidet definitiv aus…
    »Du bist doch derjenige, der nebenher sowieso überall rumhurt!« Fürchte, jetzt wird es niveaulos.
    »Wir sind nicht zusammen«, erwidert er.
    »Ja, danke, dass du mich dran erinnerst!«
    »Was hast du denn erwartet? Dachtest du, ich stell' dich ihr vor, oder was?«
    »Nein, aber ich hatte auch nicht erwartet, dass du so ignorant bist und mich einfach rausschmeißt… nach gestern und… allem. Aber ist schon okay, ich glaube, du bist einfach zu blöd, es zu kapieren. Oder du willst es nicht. Aber weißt du was, ich geh' einfach wieder zu Dirk zurück und wir vergessen das. Ich meine, so läuft das doch bei Affären, oder? Und zu was anderem bist du ja sowieso nicht fähig. Weißt du, anfangs fand ich deine Ignoranz ja ganz sexy…«
    »Ignoranz?«
    »Vermutlich nennt man es da, wo du herkommst ‚Geht mir am Arsch vorbei‘ «, kläre ich ihn auf. »Aber ich hab' keinen Bock mehr auf diese Spielchen. Ich versuch' schon keine Ahnung wie lange, dir klar zu machen, was mit mir los ist. Mein Fehler, zu glauben, dass du es irgendwann mal raffst.«
    »Dass ich was mal raffe?«, fragt er nach. Und ich könnte ihm echt eine reinhauen dafür.
    »Vergiss es!«, sage ich.
    »Ich hab' dir doch gesagt, dass…«
    »Ja, dass du es liebst, mich zu ficken, und dass ich 'ne Affäre bin. Ist das wirklich alles? Nach allem, was zwischen uns gelaufen ist?« Fragend sehe ich ihn an, aber er antwortet nicht.
    »Okay«, sage ich und schlucke. »Keine Antwort ist auch eine Antwort…und übrigens: Nur weil dir nie jemand beigebracht hat, Gefühle zuzulassen, gibt es dir noch lange nicht das Recht auf meinen rumzutrampeln! Aber vermutlich sollte ich von jemandem wie dir nichts anderes erwarten. Und weißt du was? Ich hab' echt keinen Bock mehr drauf. Mach' was du willst, aber mach's nicht mit mir. Am besten, du holst dir einfach beim Kochen einen runter, dann verletzt du wenigstens niemanden. Und komm mir jetzt nicht mit deiner Familie. Nicht jeder, der eine schlechte Kindheit hatte, muss ein beziehungsgestörter Soziopath werden. Ach, und dein Scheiß-Selbstmitleid, das kotzt mich außerdem auch an!« Irgendwie hatte ich mir diese Sache mit dem ‚Reden‘ ein bisschen anders vorgestellt…
    »Verschwinde!«, sagt er ruhig, taxiert mich dabei mit schmalen Augen und für eine Sekunde sehe ich, dass ich wohl übers Ziel hinausgeschossen bin. »Nur zur Information, im Gegensatz zu dir geht man da, wo ich herkomme, nicht damit hausieren, wie beschissen es sich anfühlt, wenn du aus meinem Bett deinen sozialkompetenten Kerl anrufst. Und ja, ich mochte es, dich zu ficken. Wenn du dich dabei verliebt hast, dann ist das nicht mein Problem.«
    » Ich hab' mich nicht verliebt«, behaupte ich trotzig. » In so ein Arschloch wie dich würd' ich mich niemals verlieben!«
     
     
     

Zuckerspiralen
     
    David
     
     
    Wo ist die verfickte Schokolade? Verdammte Scheiße, ich könnte schwören, irgendwo hab' ich noch ‚Valrhona‘ mit 68% rumliegen…
    Wütend schlage ich mit der flachen Hand gegen den ausgezogenen Apothekerschrank, in dem ich meine Confisserie-Zutaten normalerweise aufbewahre. Eine Packung brauner Zucker fällt auf den Boden, platzt und verteilt sich auf dem Fußboden. Fuck! Kein Pierre da, der es für mich aufkehrt.
    Ich könnte diese Scheiß-Schublade mal wieder aufräumen. Ich hasse es, wenn nicht

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