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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Roset‘ .
    »Super, danke!« Sie nickt zufrieden.
    »Gern geschehen.«
    »Magst du einen Kaffee?«
    »Gern.« Einen Kaffee könnte ich jetzt echt vertragen. Schließlich hab' ich das Monstrum am Ende fast alleine aufgebaut. Auch wenn sie ein paar Sachen gehalten und versucht hat, sich nützlich zu machen.
    »Irgendwelche Wünsche?«
    »Nein, ganz normal. Mit Milch, falls du welche hast.«
    »Hab' ich.« Sie geht rüber in die Küche und füllt Wasser in den Tank der Maschine. Ist so ein Pads-Gerät.
    »Wenn du magst, schau' ich mir eben die Türen vom Schlafzimmerschrank an«, biete ich an, während ich ein bisschen dämlich vor ‚Besta‘ stehe und den Lauf der Schiebetür noch mal überprüfe.
    »Später vielleicht. Setz' dich doch.« Sie weist mit dem Kopf in Richtung Sofa. Ich setze mich neben die Fernsehzeitung, nehme mir ein paar DVDs vom Stapel und sehe ihr zu, wie sie Kaffeepads aus einem Oberschrank holt und in die Maschine legt. Begleitet vom typischen Geräusch brüht sie mir eine Tasse Kaffee auf und nimmt dann die Milch aus dem Kühlschrank.
    »Viel oder wenig?«, will sie wissen, während ich den Klappentext von ‚Rezept zum Verlieben‘ überfliege. ‚Feinste Kino-Haute-Cuisine, gewürzt mit Humor, Zärtlichkeit und Romantik‘ … Was'n Scheiß…
    »Flo?«
    »Oh…einfach einen kleinen Schluck.«
     
     
    ***
     
     
    »Wohnst du schon lange hier?« Zwischenzeitlich hat sie es sich neben mir auf dem Sofa bequem gemacht.
    »Fast vier Jahre.« Ich bin damals ziemlich schnell bei Dirk eingezogen, nachdem wir zusammen gekommen sind.
    »Ich hab' früher auch mal in einer WG gewohnt.«
    »WG?«, frage ich irritiert.
    »Na ja, weil da… zwei Namen auf dem Klingelschild stehen. Und... neulich hat ein anderer Kerl die Tür aufgeschlossen… Ich dachte, er sei dein Mitbewohner.«
    »Oh…« Schätze, ich sollte da vielleicht mal was klarstellen. »Dirk und ich… also, das ist… keine WG«, erkläre ich. »Wir sind… zusammen. Also, ein Paar. Ich bin schwul.«
    Eigentlich mache ich da kein Geheimnis draus. Aber bei Leuten, die ich noch nicht wirklich kenne, halte ich mich meist für eine Weile zurück. Und noch gehört sie definitiv in diese Kategorie. Allerdings wird sie es, wenn sie eine Weile hier wohnen bleibt, vermutlich sowieso irgendwann mitbekommen, auch wenn Dirk und ich damit nicht hausieren gehen. Wir halten nicht bei jeder Gelegenheit Händchen oder knutschen wild im Hausflur rum, weil wir es nach vier Jahren nicht abwarten können, bis wir in der Wohnung sind, um übereinander herzufallen. Aber wir sind ein Paar. Und ich schätze, wir verhalten uns anders als zwei Typen in einer Wohngemeinschaft.
    »Schwul?« Es klingt verwundert.
    »Ist das ein Problem für dich?«
    »Oh… nein, Quatsch, wieso sollte es?«
    »Keine Ahnung, dachte nur…« Ich zucke die Achseln.
    »Ich hab' kein Problem mit Schwulen. Einer meiner besten Freunde ist schwul.«
    »Na dann ist ja gut.«
    »Ist nur ein Jammer, dass die meisten von euch eine reine Verschwendung der Evolution sind…« Sie seufzt theatralisch.
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, ihr seid nett, hübsch, humorvoll… und könnt Möbel aufbauen… das ideale Männchen für den potentiellen Nestbau sozusagen….«
    »Tut mir leid«, murmle ich.
    »Muss es nicht. War nur Spaß.«
    »Bei mir auch«, sage ich. Eigentlich finde ich Schwulsein mittlerweile ganz okay. Ich hab' mich ziemlich früh geoutet und meine Eltern haben mir deswegen nie Stress gemacht. Auch meine Schwestern nicht. Ich hab' drei davon und bin der jüngste. Außerdem dürfen sie sich sowieso nicht beschweren. Schließlich haben sie mich früher gezwungen ‚Melrose Place‘ und ‚Beverly Hills 90210‘ mit ihnen zu gucken. Irgendwie musste es also vermutlich so kommen…
     
     
     

Sashimi-Despot
     
    David
     
    »Hey... noch wach?« Eigentlich schläft er um diese Zeit meistens. Und ein bisschen hatte ich wohl gehofft, dass es auch heute so ist.
    Aber er schläft nicht, er sitzt in einem knappen weißen Shirt und seiner gestreiften Pyjamahose auf der Couch.
    »Mhm.« Er schaut kurz vom Laptop auf, der auf der Lehne vor ihm steht. »Muss eben noch diesen Artikel fertig machen…« 
    »Oh, okay...« Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt zum Reden. Ich bin müde, ich hab' Hunger und vor allem keine Ahnung, wie ich's ihm sagen soll. Und ich weiß auch, dass es insgesamt 'ne völlig beschissene Idee ist.
    Ich wette, er wird alles andere als begeistert reagieren. Denn Michael ist

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