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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Narbe davon behalten. Aber man sieht sie fast nicht.
    »Ja, fast.« Das Ding hatte ich irgendwann nach Weihnachten zum halben Preis erstanden. Und es ist wirklich super, nur der Aufbau war eben ein bisschen kompliziert.
    »Wie lang leben die Viecher eigentlich noch?«, zieht er mich auf. Er stand auch vor dieser unschönen Sache mit der Notaufnahme nicht sonderlich auf die beiden. Aber letztlich haben sie ihn am Ende nicht davon abgehalten, mich bei sich einziehen zu lassen.
    »Oh, bei guter Pflege und regelmäßigen Streicheleinheiten vermutlich noch eine ganze Weile«, sage ich, stehe vom Sessel auf, trete hinter ihn, schlinge meine Arme um ihn und hauche ihm einen Kuss hin. »Und ich bin quasi Experte im Streicheln…«
    »Ja, das bist du.« Er legt den Kopf in den Nacken und bietet mir seinen Hals an. »War geil gestern Nacht!«
      »War es«, entgegne ich und lasse dabei wie zufällig meine Hand über den Reißverschluss seiner Hose gleiten. Aber für eine schnelle Abschiedsnummer ist es wohl zu spät. Sein Taxi müsste jeden Moment hier sein.
     
    ***
     
    »Hey!«
    »Oh, wie lieb, dass du kommst.« Nina scheint hoch erfreut, mich zu sehen.
    »Hatte ich doch versprochen.«
    Sie schenkt mir ein Lächeln. Für eine Frau ist sie ziemlich süß. Und irgendwie wirkt sie nicht so, als könne sie den Inhalt der riesigen Pappkartons, die die Kerle von der Spedition vor ein paar Tagen die Treppen hoch geschleppt haben, alleine aufbauen. Also hab' ich mich angeboten. Vielleicht hat Dirk gar nicht so unrecht mit dem Helfersyndrom.
    »Wo möchtest du anfangen?« Ich folge ihr in den Wohnraum. Er ist offen und besteht aus einer kleinen Eckküche mit Bar und etwas, das vermutlich mal das Wohnzimmer werden soll. Jedenfalls steht ein rotes Sofa zwischen den beiden Fenstern und an der Wand gegenüber gibt es einen Fernseher, der auf einem Hocker steht. Obendrauf ein DVD-Player. Ein bisschen wackelig, diese Konstruktion, für meinen Geschmack.
    Auf der Sitzfläche des Sofas liegt die dazugehörige Fernbedienung und eine aufgeschlagene Fernsehzeitung, auf dem Boden davor ein Stapel mit DVDs. Hollywoodschmachtfetzen, ‚Liebe kennt keine Ferien, Rezept zum Verlieben, Mitten ins Herz, Sex in the City, Friends‘ und so was. Mädchenkram eben.
»Am besten hier, oder?« Sie bleibt ziemlich genau in der Mitte zwischen Bar, Sofa und Fernseher stehen und sieht mich fragend an.
»Wie du möchtest. Was muss ich denn aufbauen?«
»Eigentlich nur den Wohnzimmerschrank«, erklärt sie. »Und dann gibt es noch zwei ‚Billy‘ -Regale drüben im Arbeitszimmer und so eine kleine Kommode für den Flur. Aber ich glaube, die Regale schaffe ich auch alleine, falls du nicht so viel Zeit hast. Nur wenn du mir beim Schrank mit den Türen helfen könntest, das wäre super. Mein Erstversuch im Schlafzimmer sieht ziemlich windschief aus«, gibt sie zu.
»Ich kann es mir nachher mal ansehen«, biete ich an. Bei unserem ‚Pax‘ -Schrank hab' ich die Türen vor ein paar Monaten auch dran montiert. ‚Pax‘ ist so ziemlich das einzige Möbelstück von ‚Ikea‘ , das wir haben. Weil die Innenaufteilung wirklich praktisch ist. Wir haben ein Ankleidezimmer. Also besser gesagt, Dirk hat eines. Ich hab' nicht so viele Klamotten und schon gar kein Zeug, das man aufhängen muss. Ich hab' genau einen Anzug und der ist von ‚H&M‘.
    »Geht schon«, wiegelt sie ab. »Das Schlafzimmer funktioniert halbwegs. Das Bett hat mir vor ein paar Tagen ein Freund aufgebaut. Aber dummerweise kam das restliche Zeug erst später.«
»Wie gesagt, ich kann's mir  gern anschauen«, biete ich an. »Aber vielleicht fangen wir wirklich hier an.»
     
     
    ***
     
     
    »Kannst du's mal halten?« Mittlerweile steht das Teil, das auf den Namen ‚Besta‘ hört, einigermaßen. Die Türen muss ich oben noch ein bisschen justieren und diese Sache mit der Schiebetür ist auch nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Und außerdem hat Nina, glaube ich, die falschen Schubladen dazu gekauft. Hinter Schiebetüren braucht man vermutlich andere. Irgendwas passt da nicht.
    »Klar«. Nina greift von unten nach der Front und hält sie auf Höhe, während ich mit der Hand die Schrauben anziehe. Mein Akkuschrauber wäre grade echt Gold wert.
    »So?« Ich trete einen Schritt zurück und betrachte mein Werk. Sieht gar nicht so schlecht aus. Auch nicht anders als unser Teil, auf dem im Wohnzimmer der Fernseher steht. Allerdings war das sicherlich fünfmal so teuer und, glaub' ich, von ‚Ligne

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