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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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durchaus mein Typ… ich kann mir echt nicht vorstellen, dass er schwul ist. …Und es interessiert mich auch nicht. Ich bin vergeben.
     
     
    ***
     
     
    »Hey… Hi, nett, dass du vorbeischaust!« Nina trägt ein kurzes, schwarzes Kleid, hohe Schuhe und ist deutlich mehr geschminkt als sonst. Sieht aber gut aus.
    »Bin ein bisschen zu spät, war Stau«, sage ich und halte ihr dabei zwei Chipstüten und eine Flasche Sekt hin, die ich zum Glück noch im Weinregal gefunden hab'.
    »Oh ja, Stau, schon klar…«, lacht sie höflich über meinen Witz.
    »Na ja, dachte, ich probier's mal.« Ich mache ein gespielt betretenes Gesicht.
    »Hey, kein Stress. Ist open house, ist ja 'ne Party.« Sie nimmt mir die Tüten ab.
    »Hast du deinen Freund gar nicht mitgebracht?«, fragt sie und reckt den Hals ein bisschen, um meine Wohnungstür sehen zu können.
    »Dirk? Nein, der hängt übers Wochenende auf einem Projekt fest. Aber ich soll dich von ihm grüßen.«
    Die Party ist im Wohnzimmer und Nina hat sich echt Mühe gegeben. Es sind ein paar Stehtische aufgebaut und auf der Arbeitsplatte zur Küche, die gleichzeitig als Theke fungiert, gibt es ein ziemlich üppiges Buffet. Im Hintergrund läuft Musik und es sind mehr Leute da, als ich erwartet habe. Ich schätze, mindestens zwanzig.
    »Nimm dir was zu essen«, fordert sie mich auf, während sie die beiden Tüten Chips in eine Schale zu anderem, noch verpackten Knabberzeug legt. »Ist jede Menge Zeug da und der Kühlschrank ist auch noch voll. Allerdings musst du noch ein bisschen warten, falls du Nachtisch willst. David bringt ihn aus dem ‚Reuter's‘ mit , aber er ist noch nicht da.«
    »Danke!« Wenn ich mich hier so umsehe, war es echt eine gute Idee,, mir keine Pizza in den Ofen zu schieben.
    »Kommst du klar? Immer ein bisschen blöd, wenn man niemanden kennt, oder?«
    »Geht schon, ich bin nicht sonderlich schüchtern«, sage ich, nehme mir einen Teller vom Stapel und packe unschlüssig eine Scheibe Brot drauf. Gar nicht so einfach, sich bei all den Sachen zu entscheiden. Tomate mit Mozzarella ist für den Anfang ganz gut. Aber auch die anderen Sachen, die sie aufgetischt hat, sehen wirklich lecker aus. Ein bisschen schäme ich mich grade für meine schnöden Chips, die ich mitgebracht hab'.
    »Versuch' das Zeug da drüben in den Orangenschalen, so lange noch was davon da ist. Göttlich. Hat auch David gemacht. Sind karamellisierte Muschelstückchen auf Krautsalat mit Orangenfilets.«
    »Oh, klingt… interessant«, sage ich, auch wenn ich selbst noch nicht so genau weiß, wie dieses ‚interessant‘ in diesem Fall zu werten ist. Aber offenbar ignoriert sie meine Skepsis, denn sie lädt mir eine der Schalen auf den Teller. Das Kraut darauf hat er so drapiert, dass meine Tomate mit dem Mozzarella trotz des Basilikumblatts daneben nun ziemlich deplatziert wirkt. Sieht zugegebenermaßen ziemlich hübsch aus… beinahe genau so hübsch wie der Kerl, der es gemacht hat…
     
     
    ***
     
     
    »Hi!« Ich hab' schon drei dieser göttlichen Dinger mit Krautsalat gegessen, als sich eine junge Frau neben mich stellt. Schätze, sie dürfte ungefähr in meinem Alter sein.
    »Hey!«, erwidere ich kauend.
    »Dich kenn' ich ja gar nicht.« Sie mustert mich.
    »Florian«, entgegne ich, als ich den Bissen runtergeschluckt hab'.
    »Astrid. Kannst du die Dinger empfehlen?« Sie weist mit den Augen auf meinen Teller, auf dem sich die leeren Orangenschalen türmen. Peinlich, vermutlich denkt sie, ich bin nur hier, um mich durchzufressen.
    »Ziemlich. Also ich mag's jedenfalls«, sage ich.
    »Na, dann probier' ich das mal.« Wie originell. ‚Hast du mal Feuer‘ war gestern. Sie nimmt sich einen Teller und greift mit spitzen Fingern nach einer Schale. »'Ne Ahnung, was das ist?«
    »Nicht wirklich, Muscheln und Kraut und Orangen, glaub' ich.«
    »Klingt interessant. Hat bestimmt David gemacht. Ist ein echter Idiot, aber kochen kann er.«
    »Hm«, brumme ich ein bisschen unkonkret. Und natürlich kann ich nicht umhin, mich zu fragen, wieso sie ihn für einen Idioten hält.
    »Ich hoffe, du bist nicht sein Freund oder so?«
    »Was? Wer? David? Nein. Ich… kenn' ihn nur flüchtig.«
    »Ein Glück. Ich fürchte, ich bin im Moment nicht grade gut auf ihn zu sprechen, aber lassen wir das.«
    »Ja, lassen wir das«, bestätige ich. Und eigentlich beziehe ich es eher auf unsere Unterhaltung, die keine ist – jedenfalls von meiner Seite aus. Und sie soll auch definitiv keine werden.
    Ich

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