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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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fragen würde, ob ich was für David empfinde und was in mich gefahren ist. Denn um ehrlich zu sein, weiß ich's nicht.
    Scheiße! Verdammte Scheiße! Ich hab' keine Ahnung, wie ich heute Nacht mit Dirk schlafen soll. Aber alles andere käme ihm komisch vor, schließlich haben wir uns zwei Wochen lang nicht gesehen.
    Vorsichtig, um David nicht zu wecken, nehme ich seine Hand und löse sie von meiner Brust, bevor ich mich auf den Rücken drehe und von ihm weg rücke. Ich bin nackt, aber das sollte mich wohl nicht weiter wundern. Ist ja immerhin hilfreich, wenn man Sex hat…und ein bisschen ist es wohl der Beweis, dass es dann also wohl wirklich passiert ist. Nicht nur in meinem Kopf, alleine unter meiner, unserer Bettdecke, wenn die andere Seite leer war und ich's darauf geschoben hab', dass es nach vier Jahren schon o.k. ist, sich mal einen anderen vorzustellen, beim Wichsen.
    Dumm nur, dass es jetzt seine Bettdecke ist und es praktisch mindestens genau so gut war, wie in meiner Vorstellung. Selbst wenn er nicht unbedingt viel übrig hat für Zärtlichkeit. Alles andere hätte irgendwie auch gar nicht wirklich zu ihm gepasst.
    Trotzdem war's echt schön. Und ich glaube, ich hatte irgendwie erwartet, dass so ein One-Night-Stand sich an einem Morgen danach anders anfühlt als das hier…
    Ich drehe meinen Kopf und sehe ihn an. Er hat die Augen geschlossen, atmet ruhig und sieht ziemlich zufrieden aus. Jünger als er tatsächlich ist, weicher irgendwie. Seine Wimpern flattern, wenn er atmet und seine Züge erscheinen ungewohnt sanft. Vielleicht, weil sein Haar ihm ins Gesicht fällt, ich weiß es nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass da ein warmes Gefühl in meiner Brust ist. Und ich wenigstens dem Prinzip treu geblieben bin, noch nie mit einem Kerl geschlafen zu haben, für den ich nichts empfinde. Allerdings wäre ich froh, es wäre nicht so…
    Ich hab' echt versucht, dass es nicht passiert. Weil er sowieso nicht der Typ ist, mit dem man eine Beziehung haben kann. Jedenfalls nicht so eine, wie ich sie mir vorstelle. David ist... anders... und mir war spätestens nach seinen Ausführungen im Schwimmbad klar, dass es besser ist, sich in einen wie ihn nicht zu verlieben. Aber natürlich ist es mir trotzdem passiert.
    Ich verliebe mich nicht in jeden dahergelaufenen, toll aussehenden Typen. Auch dann nicht, wenn er wie in Davids Fall verdammt attraktiv ist und dazu einen ziemlich großen Schwanz als Sonderausstattung hat.
    Ich bin mit Dirk zusammen. Seit vier Jahren. Es ist 'ne Beziehung und zwar eine in der Art, wie sie Kerle wie David niemals führen.
    Ich schon. Ich bin bei so was wahnsinnig spießig, solide und…glücklich... dachte ich jedenfalls. Bis David an diesem Morgen in meiner Wohnung aufgetaucht ist. Ich konnte gar nicht anders, als zu versuchen, ihn wiederzusehen. Und dann ist irgendwie eins zum anderen gekommen und endete hier und jetzt in seinem Bett. Ich sollte wohl aufstehen. Meine Sachen zusammensuchen, die ich vermutlich irgendwo über den Boden verteilt wiederfinde, und dann verschwinden. Am besten, bevor er aufwacht. Einfach so tun, als sei nichts weiter passiert, nach Hause fahren, duschen… versuchen ihn abzuwaschen. Von meinen Lippen, meinen Händen, meiner Haut. So macht man das wohl nach One-Night-Stands… Also sollte ich das tun, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass es wohl nur ein netter Versuch sein wird, der nicht mal annähernd funktioniert. Denn aus meinem Kopf kann ich ihn nicht waschen und eigentlich will ich's auch gar nicht. Ich will nicht mal gehen, aber ich kann nicht bleiben. Ich muss nach Hause, zu Dirk. Er wollte versuchen, den Nachmittagsflieger zu kriegen.
    Dirk, verdammte Scheiße! Er wird aus allen Wolken fallen. Wird enttäuscht sein von mir und ich weiß, dass er jedes Recht dazu hat. Weil ich Idiot mich einfach mal eben in einen anderen Mann verliebe. Mich nicht dagegen gewehrt hab', als ich es noch konnte un d vier Jahre glückliche Beziehung riskiere für eine einzige Nacht.
    Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich es eigentlich nicht wollte… Eine Flasche Wein, eine Umarmung, ein bisschen Trost… Aber ich weiß nicht, ob es das besser macht… und außerdem wär's gelogen. Ich wollte es. Wollte wissen, wie er sich anfühlt, und vielleicht hatte ich gehofft, dass es so sein würde, dass ich's bereue. Aber das tu' ich nicht. Er fühlt sich gut an, wenn er stöhnt, wenn er mich berührt, wenn er mich küsst…Verdammt gut.
    Und jetzt liege ich hier, mit so vielen

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