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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Schmetterlingen im Bauch, dass nicht mal ich sie mehr für Hunger halten kann, sehe ihm zu, wie er schläft, und bin total verknallt in ihn… Und ich komm' mir wahnsinnig schäbig dabei vor.
    Ich liebe Dirk. Wirklich… Aber mit einem Mal ist die Phrase mit der Garantie, die es nie gibt, keine dumme Floskel mehr…
    Schwerfällig setze ich mich an den Bettrand. Vergrabe das Gesicht in meinen Händen und atme tief ein. Aber es ordnet nicht die Gedanken in meinem Kopf. Scheiße! Verdammte Scheiße! Wieso um alles in der Welt hab' ich ihn bloß geküsst?
    Ich stehe auf und bücke mich nach meinem Slip und meiner Jeans, die daneben liegt, und schlüpfe möglichst leise hinein.
    Beinahe anklagend liegt das verknotete Gummi mit meinem Sperma neben dem Bett. Ich sollte es mit ins Bad nehmen, bestimmt hat er da einen Mülleimer.
    Ich erstarre für eine Sekunde auf dem Weg, weil er seinen Kopf ein bisschen auf der Matratze hin und her bewegt, bevor er ein wenig mehr in die Mitte des Bettes rückt, nach der Decke  greift und sein nacktes Bein darüber legt. Er brummt kurz, seufzt dann und  atmet schließlich ruhig weiter. Ich… sollte echt rüber ins Bad…
    Ich betrachte mich im Spiegel, während ich die Hände unter den kalten Wasserstrahl halte. Ich sehe nicht anders aus als sonst. Ein bisschen müder vielleicht aber nicht wie jemand, der seinen Freund betrogen hat.
    Ich nehme eine Handvoll Wasser und spritze es mir ins Gesicht. Zu duschen traue ich mich nicht, das würde ihn wecken. Also gehe ich zurück ins Schlafzimmer, fische mein T-Shirt vom Boden und nehme meine Sneakers. Stehe ein bisschen unschlüssig am Fußende des Bettes und sehe ihn noch mal an.
    Er sieht immer noch wahnsinnig gut aus. Ich konnte gar nicht anders, als mich in ihn zu verknallen. Und dieses Gefühl hat nichts mit denen gemein, die ich für Dirk habe, überhaupt nichts. Es war nur der Reiz, die Faszination des Neuen, seine Augen, sein Lächeln, der Wein… alles zusammen irgendwie…
    Eine Sekunde denke ich darüber nach, ihm übers Haar zu streicheln oder ihn noch mal zu küssen. Zum Abschied, denn ich fürchte, es ist besser, wenn wir uns nicht mehr wieder sehen. Er wird schon klar kommen, auch ohne meine Dienste als Babysitter. Nur ob ich damit klar komme, ihn nicht mehr zu sehen, weiß ich noch nicht.
    Aber vermutlich geht es irgendwann vorbei.
    Vielleicht ist es ein Zeichen, ein Warnschuss, dass mir irgendwas fehlt in der Beziehung mit Dirk. Dass ich gerne hätte, dass er öfter da ist, weil ich einen Mann will, der nicht immer nur unterwegs ist. Ich hasse diese Wochenendbeziehung. Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden… darüber, dass ich ihn vermisse, wenn er nicht bei mir ist.
    Ein leises Klopfen an der Tür holt mich aus diesen Gedanken, lässt mich eilig in meine Schuhe schlüpfen und meinen Gürtel schließen.
    »David?«, höre ich Stella von draußen. Erst leise, dann lauter, während sie die Türklinke ein paar Mal nach unten drückt. Shit, dass sie wach ist und uns sieht, hätt' ich mir und ihm gerne erspart…
    »David!« Das Klopfen und auch ihr Rufen werden lauter und aus dem Drücken der Klinke wird ein Rütteln an der Tür.
    »Hm«, brummt er schlaftrunken, dreht sich dann auf den Rücken und schlägt die Augen auf. Plan, zu verschwinden, ohne dass er was davon mitbekommt, gescheitert… Fuck…
    »Hi!«, sage ich dämlich und weiche seinem Blick aus. Ein Sekunde scheint er zu überlegen, was ich in seinem Schlafzimmer mache, aber ich schätze, dass er sich, sobald er sich bewegt, ziemlich eindrucksvoll daran erinnern kann.
    »Hi!«, erwidert er wenig enthusiastisch.
    »Ich… lass' sie wohl mal rein, oder?« Keine Ahnung, ob es eine gute Idee ist. Aber ich fürchte in Anbetracht der Etage, auf der er wohnt, ist sie ziemlich alternativlos. Schließlich kann ich mich weder aus dem Fenster abseilen noch in Luft auflösen. Die einzige wirkliche Option, die wir haben, wäre, mich erstmal im Badezimmer zu verstecken…
    Er zuckt die Schultern. Er scheint genauso wenig von der Situation begeistert wie ich.
    »Vielleicht sollte ich mir eben was anziehen«, bemerkt er.
    »Ich… kann auch erstmal ins Bad gehen«, schlage ich vor. Aber er schüttelt den Kopf, setzt sich an seiner Seite auf den Bettrand und sucht seine Pants.
    »David! Ich muss ganz dringend Pipi!« Wieder hämmert sie gegen die Tür.
    Okay, die Badezimmeridee ist gestorben. Vielleicht passe ich ja in seinen Schrank. Aber ich fürchte, das wäre lächerlich. Und

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