Kochen für Babys - [GU Küchenratgeber]
bzw. kochendes Wasser sind ausreichend. Denn an die heimischen »Familienkeime« gewöhnt sich Ihr Baby schnell.
Flasche, Sauger, Schnuller
Flasche und Sauger entweder nach jedem Gebrauch mit der Flaschenbürste unter fließendem Wasser gründlich reinigen oder in die Spülmaschine stellen. Den Sauger zusätzlich mit etwas Salz ausreiben, um letzte Milchreste zu entfernen; gründlich nachspülen. Danach in den ersten 6 Monaten beide sterilisieren: Dafür ist ein Dampf-Sterilisator (Vaporateur) praktisch, aber es geht auch im Topf: Flasche und Sauger im Wasser 30 Min. sprudelnd kochen lassen. Oder 5 Min. mit etwas Wasser im Schnellkochtopf bei Stufe 2. Das tut Kautschuksaugern aber nicht so gut, die muss man hin und wieder ersetzen. Löffel, Trinklerntasse oder Teller können in der Spülmaschine oder mit Lauge und heißem Wasser gewaschen werden. Gegen Ende des 1. Halbjahres können Sie dann aufs Sterilisieren verzichten und alles wie oben angegeben reinigen.
Warm halten oder aufwärmen?
Bakterien vermehren sich bei Temperaturen über 30° explosionsartig. Deshalb ist es riskant, den Babybrei oder die -flasche warm zu halten. Lieber gut kühlen und dann kurz aufwärmen. Nur bei ungeöffneten Gläschen ist das kein Problem: Sie werden bei der Herstellung sterilisiert. Wie Sie hygienisch mit Resten umgehen, steht auf > .
ÜBRIGENS:
Abgepumpte Muttermilch nie aufkochen, nur auf Trinktemperatur erwärmen. Sonst werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstört.
5. bis 9. Monat
Die Breichen-Zeit beginnt: Irgendwann rund ums Ende des 1. Halbjahrs reicht flüssige Nahrung allein nicht mehr aus. Ihr Kind kann jetzt auch festere Kost bewältigen. Sein Bedarf an Eisen und Energie ist groß. Sie merken, wenn es unruhig wird, die Trinkabstände enger werden und es sich für Ihr Essen interessiert. Lassen Sie sich trotzdem Zeit mit der Einführung.
Grundrezept Mittagsbrei: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
1 Kartoffel (etwa 50 g)
100 g Möhren
20 g mageres Fleisch (Schwein, Geflügel, Lamm oder Rind), gehackt oder fein geschnitten
2–3 EL Apfelsaft
1 EL Rapsöl
Für 1 Portion ab 5. Monat
30 Min. Zubereitung
Circa 180 kcal, 6 g EW, 11 g F, 14 g KH
1 Die Kartoffel waschen und in der Schale in 15–20 Min. gar kochen.
2 Die Möhren waschen, schälen und klein schneiden. Mit dem Fleisch und 3 EL Wasser in einem Topf 15 Min. dünsten. Wenn nötig, noch 1 EL Wasser dazugeben.
3 Die Kartoffel pellen und klein schneiden. Mit Apfelsaft und Rapsöl zu Möhren und Fleisch geben. Alles mit dem Pürierstab fein pürieren.
TIPP – EISENSPEICHER
Nach 6 Monaten ist Fleisch als Eisenlieferant wichtig, die vor der Geburt angelegten Eisenspeicher des Babys sind erschöpft. Besonders eisenreich ist dunkles Fleisch wie Rind oder Lamm. Das Vitamin C des Apfelsafts verbessert die Eisenaufnahme aus dem Fleisch.
Vorratsbrei
Für 10 Portionen 600 g Kartoffeln waschen und mit Schale in 20–25 Min. gar kochen (Bild 1). Gleichzeitig 300 g mageres Rindfleisch (z. B. aus der Blume) in 1 cm große Würfel schneiden. 1 kg Möhren waschen, schälen, längs vierteln und in 1 cm große Stücke schneiden. 150 ml Wasser dazugießen, alles aufkochen lassen und zugedeckt bei schwacher Hitze 15 Min. garen, bis sie weich sind. Zwischendurch umrühren.
Fleisch und Möhren mit einem Schaumlöffel aus dem Topf nehmen (Bild 2). Den Kochsud beiseitestellen. Fleisch und Möhren portionsweise pürieren, dabei 300 ml naturtrüben Apfelsaft und 100 ml Öl dazugeben (Bild 3). Die Kartoffeln pellen. Durch eine Kartoffelpresse zum Fleisch-Mix pressen (nicht pürieren, sonst werden sie zäh und kleisterig). Sie können sie auch mit etwas Apfelsaft fein zerstampfen. Nach und nach so viel Kochsud unterrühren, dass der Brei die gewünschte Konsistenz hat.
Portionsweise einfrieren
Praktisch und platzsparend sind kleine Zipp-Gefrierbeutel. Die Menge richtet sich nach Alter und Appetit Ihres Kindes: Ist der Brei neu eingeführt, reichen etwa 100 g, später können es bis zu 200 g werden. Zum Portionieren die Menge am besten abwiegen.
Der erste Löffel
Der Mund ist das empfindlichste Organ Ihres Babys. Mit ihm fühlt und tastet es. Deshalb sollte der erste Löffel weich und warm sein – also am besten aus Plastik. Da Ihr Kind zunächst den Brei vom Löffel saugt, sollte er außerdem schmal, seitlich abgerundet und nicht zu tief sein. Oft gibt es passende Löffelchen als Geschenk zu Probierpackungen der Lebensmittelindustrie. Den silbernen
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