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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­heims­ten Fern­kampf­jä­ger der Er­de an Bord! Ich ha­be die Ma­schi­ne vom TES­CO-Ge­län­de ent­führt. Pro­fes­sor Schimp­feng und wir sind eben­falls hier. Wie kön­nen Sie so ge­las­sen von ei­ner mög­li­chen Kon­troll­un­ter­su­chung spre­chen? Ich ver­ste­he Sie nicht! Wir kom­men in Teu­fels Kü­che.«
    »Irr­tum! We­der Sie noch die Ma­schi­ne wer­den ge­fun­den. Die LA­DY VIR­GIN ver­drängt zwei­und­drei­ßig­tau­send Ton­nen. Was den­ken Sie wohl, was man in ihr al­les ver­ste­cken kann?«
    »Ei­ne vier­zehn Me­ter durch­mes­sen­de Flug­schei­be auch?« frag­te ich zwei­felnd.
    Er woll­te die­se Fra­ge wohl be­ja­hen, als der Alarm kam. Stan Di­fen­bag fuhr auf dem Ab­satz her­um. Laut­spre­cher brüll­ten. Un­ter­was­ser-Or­tungs­ge­rä­te be­gan­nen zu schril­len.
    Wir wi­chen den plötz­lich ren­nen­den Män­nern aus. Han­ni­bals Ge­sicht hat­te sich ver­zerrt. Sei­ne Hand lag da, wo er vor un­se­rer Lan­dung sei­ne Waf­fe ge­tra­gen hat­te. Na­tür­lich wa­ren uns die Dienst­pis­to­len ab­ge­nom­men wor­den. Es war al­so ei­ne Re­flex­be­we­gung des Klei­nen.
    Ich sah den grü­nen Punkt auf dem Bild­schirm ei­nes U-Tas­ters. Er ar­bei­te­te nach dem re­la­tiv lang­sa­men elek­tro-akus­ti­schen Or­tungs­ver­fah­ren, das aber sau­be­re Aus­wer­tun­gen er­laub­te.
    Die In­fra­rot-Or­tung sprach eben­falls an. Ein deut­lich wär­me­strah­len­der Kör­per schoß in die Win­ke­lein­tei­lung des Schirms hin­ein.
    »Dol­ve­ti, kom­men Sie her«, brüll­te der Kom­man­dant zu uns her­über. Wir rann­ten zu ihm.
    »Das ist ga­ran­tiert ein Kreu­zer«, sag­te er has­tig. »Ver­schwin­den Sie nach un­ten. Tom­pi­ka be­glei­tet Sie. Flu­chen Sie nicht, der Mann ist zwar stumm, aber er hat Köpf­chen. Ver­las­sen Sie sich ganz auf ihn. Der tut nur so stumpf­sin­nig.«
    »Ich bit­te mir ei­ne Waf­fe aus«, ent­geg­ne­te ich hef­tig. »Sir, wenn wir ge­fun­den wer­den, ris­kie­re ich eher ein Feu­er­ge­fecht, als …«
    »Re­den Sie nicht lan­ge, ver­schwin­den Sie. Sie brau­chen kei­ne Waf­fe«, fuhr Di­fen­bag auf. »Ich … Weg da aus der Auf­nah­me­rich­tung.«
    Je­mand riß mich zur Sei­te. Im glei­chen Au­gen­blick blen­de­te der Bild­schirm des Un­ter­was­ser-Sprech­funks auf. Das Ge­sicht ei­nes Uni­for­mier­ten er­schi­en.
    »US-Kreu­zer HON­DO, Kom­man­dant Se­balds an Kom­man­dant LA­DY VIR­GIN. Stop­pen Sie so­fort zur Kon­troll­un­ter­su­chung. Tau­chen Sie bit­te auf und er­war­ten Sie mein Pri­sen­kom­man­do, En­de.«
    »Sind Sie ver­rückt ge­wor­den?« schrie Di­fen­bag er­regt zu­rück. »Ich be­fin­de mich in frei­en Ge­wäs­sern. Ich ver­bit­te mir …«
    Er wur­de un­ter­bro­chen. Der frem­de Kom­man­dant ließ sich auf nichts ein.
    »Sie wer­den sich spä­ter in Wa­shing­ton be­schwe­ren kön­nen. Ich ha­be mei­ne Be­feh­le. Tau­chen Sie bit­te so­fort auf, oder ich er­öff­ne das Feu­er.«
    Das war sehr klar und knapp. Di­fen­bag schal­te­te flu­chend ab. Sein Ge­sicht hat­te sich leicht ver­färbt. Da­ge­gen loh­te in mir das Feu­er der Hoff­nung auf.
    Ei­ne Hand um­klam­mer­te mei­nen Ober­arm. Ich wand­te ruck­ar­tig den Kopf.
    »Äh?« mach­te Mi­kel Tom­pi­ka, und dann rann­ten wir schon.
    »Ver­hal­ten Sie sich ru­hig«, schrie mir Di­fen­bag nach.
    An­schlie­ßend lern­te ich das In­ne­re ei­nes großen U-Frach­ters ken­nen. Zwan­zig Druck­schot­te und mehr muß­ten wir auf dem Weg nach un­ten durch­stei­gen, ehe wir an Ort und Stel­le an­lang­ten.
    Zwi­schen Pan­zer­rohr­lei­tun­gen und Ven­til-Handrä­dern öff­ne­te sich ei­ne völ­lig un­sicht­ba­re Stahl­klap­pe. Wir zwäng­ten uns hin­durch und be­tra­ten einen klei­nen, auf der einen Sei­te halb­rund ge­wölb­tem Raum, des­sen trü­be Be­leuch­tung al­les und nichts ver­riet.
    »Will­kom­men, mei­ne Her­ren!« sag­te Pro­fes­sor Schimp­feng be­herrscht. »Neh­men Sie Platz, und hof­fen Sie dar­auf, daß der Kom­man­dant die­se Flut­zel­le nicht wirk­lich un­ter Was­ser set­zen muß!«
    In mir zit­ter­te je­der Nerv. Die ge­tarn­te Stahl­klap­pe glitt wie­der zu. Das Mon­s­trum war al­so auch schon in Si­cher­heit

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