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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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achten. Ihr sollt ihn schützen, aber nicht verhätscheln. Ich spreche nicht nur in meinem Namen, sondern auch in seinem, Nix. Durm ist kein Mann des Müßiggangs. Er wird schneller genesen, wenn er weiß, dass Arbeit auf ihn wartet. Wenn er weiß, dass er gebraucht wird.«
    Das war eine gerechtfertigte Bemerkung. Trotzdem war Nix beunruhigt. Irgendeine neue Sorge hatte Kerben in Gars Gesicht hinterlassen. Etwas anderes als das Wettermachen. »Natürlich. Und wie geht es Eurer Majestät? Ihr seht eine Spur…«
    »Mir geht es gut.«
    Um sich selbst davon zu überzeugen, griff Nix nach Gars Handgelenk und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Der König ertrug seine schnellen, unpersönlichen Berührungen mit dünn verschleierter Ungeduld. Als er fertig war und einigermaßen zufriedengestellt, zog Nix sich zurück. »Ihr solltet Euch mehr Ruhe gönnen. Ich habe Euch gewarnt, diese ersten Wochen als Wettermacher werden Euch zerbrechen, wenn Ihr nicht aufpasst.«
    »Es geht mir gut, das habe ich doch bereits gesagt«, fuhr Gar auf. »Spart Euch Eure Kraft für Durm.«
    Nix wagte ein Lächeln. »Ich habe genug Kraft für Euch beide, Herr.« Gar trat wütend vor. »Ihr findet das
erheiternd?«
»Eure Majestät, nein. Ich…«
»Heilt ihn,
Nix! Oder ich werde nicht für die Konsequenzen verantwortlich sein!« Nix sah ihm mit erschütterter Miene nach, als er den Raum verließ. Der angewiderte Blick, mit dem Asher ihn bedachte, bevor er dem König auf dem Fuß folgte, kränkte ihn zutiefst.
    In seinem Bett schlief Durm weiter, lächelnd wie ein Säugling.

Conroyd Jarralt war in seinem Badezimmer, als die Nachricht kam.
Durm ist aufgewacht und bei vollem Verstand.
So groß waren sein Zorn und seine Enttäuschung, dass das abkühlende Wasser in dem Zuber sich erhitzte und er nackt herausspringen musste, bevor er sich verbrühte.
    »Sag Frawley, er soll in der Bibliothek warten«, befahl er der verlegenen Dienstmagd. »Ich werde sofort bei ihm sein.« »Herr!«, keuchte sie und floh. Er hüllte sich in eine üppige Brokatrobe, trocknete und ordnete sein Haar mit einem ungeduldigen Fingerschnippen, dann ging er die Treppe hinunter, um mit seinem Handlanger zu sprechen.
    »Mylord«, sagte Frawley mit einer tiefen Verneigung. Eingehüllt in seinen gewohnten grauen Umhang, den Hut tief in die Stirn gezogen, wirkte er wie immer auf nützliche Weise unauffällig.
    »Unser fetter Freund hat Euch eine Nachricht geschickt, vermute ich?« Frawley schüttelte den Kopf. »Nein, Herr. Er hat mich im Pfeifenden Schwein aufgespürt und ist im Abort an mich herangetreten.«
    »Hat man Euch beobachtet?«
    Frawley sah ihn gekränkt an. »Mylord.«
    Die Gefühle des Mannes hätten Jarralt kaum gleichgültiger sein können. »Ist das alles, was er gesagt hat?« »Ja, Mylord.«
    Jarralt setzte sich an seinen Schreibtisch und trommelte mit den Fingern. »Willer ist säumig in seinen Pflichten.«
    »Ich habe erwähnt, dass Ihr begierig auf gute Neuigkeiten wartet, Mylord«, erwiderte Frawley. Von Unbehagen befallen, nahm er seinen Hut ab und spielte an der Krempe herum. »Ich habe ihn eigens darauf hingewiesen.« »Ich denke, es ist an der Zeit, dass man ihn an die Dringlichkeit seiner Mission erinnert«, meinte Jarralt. »Wo ist er jetzt?«
    »Höchstwahrscheinlich in seinem Quartier, Herr, zu dieser Zeit des Abends.« »Sucht ihn. Eskortiert ihn zum Westtor des städtischen Barlsgartens. Ich werde Euch dort treffen.«
    »Mylord«, sagte Frawley und verabschiedete sich.
    Ethienne unterhielt sich im Musikzimmer an ihrem Spinett. »Ich werde einen Spaziergang machen«, erklärte Jarralt ihr.
    »Einen Spaziergang?«, fragte sie erstaunt. Barmherzigerweise hörte sie auf zu spielen und starrte ihn an, als seien ihm Flügel gewachsen. »Zu dieser Stunde? Aber du hast doch gerade dein Bad genommen?«
    »Bitte, mach dir nicht die Mühe aufzubleiben, bis ich zurückkomme. Ich fühle mich heute Abend eine Spur rastlos. Ich werde vielleicht einen ziemlich langen Spaziergang machen.«
    Sie streckte die Hand nach ihm aus. »Oh, Conroyd. Bist du immer noch so sehr traurig?«
    »Wir leben in traurigen Zeiten, meine Liebe.« Aus vielen Gründen, und soeben war die Liste um einen weiteren verlängert worden.
    »Aber du hast deine Liebe zu Dana schon vor Jahren überwunden«, erwiderte sie und schmollte gerade ein klein wenig. »Und für Borne hast du nie Zuneigung verspürt. Nicht als Mann, meine ich. Als unseren König hast du ihn natürlich verehrt, genau wie wir

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