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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Kreis aus schwachem Licht, den ein fernes Glimmfeuer warf. »Senk deine Stimme, Frawley«, befahl er. »Geräusche verbreiten sich mit dem Wind. Du hast Meister Driskle ohne jedweden Kommentar hierhergebracht?« »Entschuldigung, Herr. Ja, Herr. Niemand hat gesehen, wie ich ihn geholt habe.« Willer, dessen Miene eine unangenehme Mischung aus Furcht und Gefallsucht zeigte, machte eine ungelenke Verbeugung. Er rang noch immer nach Luft. »My …lord! Wie kann ich Euch dienen? Frawley sagt, er habe… meine Nachricht weitergegeben. Ich fürchte, mehr weiß ich nicht, was die Verfassung… des Meistermagiers betrifft.«
    Jarralt blickte hochmütig auf ihn hinab; es war eine nützliche Einschüchterungstechnik. »Ja. Es ist Euer Mangel an Wissen, der uns hierherführt.«
    Der fette kleine Olk erbleichte. »Mylord?«
    »Als wir uns das erste Mal getroffen haben,Willer, habt Ihr den Eindruck eines Mannes vermittelt, dem es ein ernstes Anliegen sei, unser geliebtes Königreich vor Schaden zu bewahren«, sagte Jarralt und ließ sich seine Verstimmung deutlich anmerken. »Und doch habe ich bisher von Euch nicht mehr bekommen als vage Hinweise, unbegründete Verdächtigungen und eine Liste von Vergehen, die zwar ein sehr klares Licht auf Ashers unbefriedigenden Charakter wirft, die uns jedoch kaum in dem Bemühen weiterbringt zu beweisen, dass er eine Gefahr für die Krone darstellt. Kann es sein, dass ich mich in Euch geirrt habe, Herr?«
»Mylord!«,
kreischte der kleine Mann. »Ich tue mein Bestes, ich schwöre es! Aber es ist nicht leicht. Asher ist so verdammt heimlichtuerisch!«
    Jarralt ließ seine Züge zu einem Ausdruck eisiger Kälte erstarren. »Aha. Als Ihr mir versichert habt, dass Ihr eine perfekte Stellung hättet, um Ashers Untaten aufzudecken, habt Ihr in Wirklichkeit«, er dehnte die Pause schier unerträglich in die Länge, »übertrieben?«
    »Nein, nein! Und ich habe auch nicht gelogen! Ich habe tatsächlich die perfekte Stellung für ein solches Unternehmen, Mylord! Bei meinem Leben!«, beteuerte der Olk ächzend. »Es könnte nur ein klein wenig länger dauern, als ich – als wir – dachten. Aber ich werde es tun. Ich schwöre, ich werde es tun!«
    »Weder meine Zeit noch meine Geduld, Willer, sind grenzenlos.« Der Olk krümmte sich wie ein geschlagener Straßenköter und wagte es, Jarralts Ärmel mit einer Fingerspitze zu berühren. »Mylord, ich bin davon überzeugt, dass ich mehr in Erfahrung bringen könnte, wenn ich nur Zugang zu Ashers privaten Papieren hätte. Zu seinem Amtsraum und zu all seinen Schreibtischschubladen.«
    »Ihr habt den Verdacht, dass Asher in seinem Amtsraum belastende Beweise versteckt?«
    Einen Moment lang kämpfte der fette Mann mit seiner Antwort. Dann zuckte er unglücklich die Achseln. »Mylord, ich kann nicht aufrichtig behaupten, das mit Sicherheit zu wissen. Aber wenn er die Beweise irgendwo aufbewahrt, dann bestimmt dort. Oder in seinen privaten Gemächern. Wenn ich nur hineingelangen könnte, während er fort ist, weiß ich, dass ich die Beweise finden könnte, die wir benötigen. Aber er hält all seine Türen verschlossen, und ich habe keine Schlüssel. Darran hat sie, aber er will sie mir nicht…«
    Die Blumenbeete waren gesäumt mit kleinen, runden Flusskieseln, die in einem Schwarzweißmuster ausgelegt waren. Jarralt bückte sich und wählte einen Stein von jeder Farbe. Den Schwarzen umschloss er mit der rechten Faust, dann flüsterte er eine Beschwörung über seine Finger und wartete auf das prickelnde Summen auf seinem Fleisch, das den Erfolg des Zaubers anzeigen würde. Ein Aufblitzen von Wärme, ein kitzelndes Zischen, und es war geschehen. »Der wird jede Tür und jede Schublade aufschließen«, sagte er und hielt den Kiesel seinem Handlanger hin. »Benutzt ihn weise. Ich werde wissen, wo er gewesen ist.«
    Mit Augen wie ein gieriges Kind griff der Olk nach dem Kiesel und schob ihn in eine Wamstasche. »Mylord.«
    Als Nächstes verzauberte er den weißen Kiesel und hielt ihn Willer hin. »Dieser hier wird Euch eine Stunde schwaches Glimmfeuer schenken. Genug, um zu sehen, aber nicht gesehen zu werden. Ihr müsst einmal auf eine harte Fläche klopfen, um den Zauber zu aktivieren, und dann noch einmal, um ihn auszuschalten. Wenn Ihr gefunden habt, was wir benötigen, werft beide Kiesel in den nächsten Brunnen und schickt Frawley unverzüglich eine Nachricht, ganz gleich, zu welcher Stunde. Ist das klar?«
    Der weiße Kiesel verschwand in einer anderen

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