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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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der Suche nach einer Lösung für unsere Probleme. Ich kann nicht beides tun, und du bist derjenige, der sich darüber beschwert, dass ich nicht schnell genug lese.« Mit einem Klappern von Tellern und Besteck setzte Asher das Frühstückstablett auf den Boden. »Gar…«
    »Ich meine es ernst!«, sagte Gar. »Jetzt, da Durm wieder wach ist, bleibt uns vielleicht weniger Zeit, als wir geplant hatten. Wenn seine Genesung schnelle Fortschritte macht – wenn er in seine eigenen Gemächer zurückkehren kann, bevor unser Monat vorüber ist…«
    Dann würden all die Bücher zurückgebracht werden müssen. Und wenn Durm erfuhr, dass man sie entfernt hatte, würde er vielleicht Verdacht schöpfen. Es konnten Fragen gestellt – Geheimnisse offenbart werden…
    Plötzlich gerann ihm das erbeutete Frühstück im Magen, und heiße Furcht stieg in seiner Kehle auf. »Dann werden wir in der Scheiße sitzen, nicht wahr?« Gar lehnte sich zurück und betrachtete ihn mit schmalen Augen. »Du hast
doch
Bedenken.«
    »Einer von uns muss welche haben!« Asher blickte rastlos durch das nächstgelegene Fenster. »Jetzt, da Euer Pa tot ist, ist Durm der stärkste Magier im Königreich, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Ein Jammer, dass Ihr ihn nicht zum König ausrufen könnt.«
    Gar schüttelte den Kopf. »Es verstößt gegen das Gesetz. Niemand kann gleichzeitig Wettermacher und Meistermagier sein.«
    »Dann gebt ihm die Krone und findet einen anderen Meistermagier.« »Es müsste Jarralt sein«, bemerkte Gar. »Was uns nicht viel hilft. Wie dem auch sei, Conroyd würde sich niemals mit dem geringeren Preis zufrieden geben. Nicht zugunsten von Durm. Und Durm ist nicht verheiratet, er ist kinderlos und hat keine Aussicht auf einen Erben. Das ist ein Grund für eine Herausforderung, und Conroyd weiß es. Wir würden wieder einmal vor einer Spaltung stehen.« Verdammt. Wie sie es auch drehten und wendeten, immer stand der verfluchte Conroyd Jarralt im Weg. Asher blickte stirnrunzelnd auf seine Stiefel hinab und dachte nach. »Seht mal«, sagte er schließlich, »ich weiß, Ihr wollt das nicht hören, Gar, aber ich schätze, Ihr habt keine allzu große Wahl. Nachdem Durm wach ist, ist es zu gefährlich für uns, so weiterzumachen wie früher. Geht heute zu ihm. Sagt ihm, was geschehen ist, dass Eure Magie versagt hat.«
    »Ich kann ihm nicht von dir erzählen!«
    »Verdammt, natürlich könnt Ihr das nicht!«, erwiderte er erschrocken. »Ihr werdet lügen müssen, nicht wahr? Sagen, dass Eure Magie Euch gestern Nacht verlassen hat. Und wenn er Euch nicht heilen kann und Jarralt als König benannt werden muss, wird Durm zumindest als Meistermagier da sein, um ihn an der Kandare zu halten.«
    »Nur wenn er zur Gänze wiederhergestellt wird«, wandte Gar ein. »Und wenn Conroyd damit einverstanden ist, dass er Meistermagier bleibt.«
    »Das ist doch nicht seine Entscheidung, oder?«
    »Technisch gesehen, nein«, antwortete Gar und verzog das Gesicht. »Aber in Wahrheit würde ich es Conroyd durchaus zutrauen, Durm seine Macht zu nehmen. Er kennt Durms Meinung von ihm nur allzu gut. Und er weiß, dass Durms Loyalität immer zuerst und zuvorderst dem Haus Torvick gelten wird.« »Aber das ist Durm klar. Er wird sich nicht kampflos von Jarralt beiseite drängen lassen. Und Jarralt wird keinen öffentlichen Aufruhr deswegen anzetteln – er würde binnen eines Herzschlags an Unterstützung verlieren.«
    Gar sah ihn mit störrischer Miene an. »Das kümmert mich nicht. Dies sind lauter Spekulationen, Asher. Solange Durm nicht weiß, was geschehen ist, habe ich immer noch eine Chance, allein Heilung zu finden und König zu bleiben. In der Sekunde, in der wir mein Gebrechen bekannt machen, ist es vorüber. Du hast mir einen Monat versprochen. Hältst du dieses Versprechen oder wendest du dich von ihm ab?«
    Bastard.
Er würde nie im Leben ein Versprechen zurücknehmen, und Gar wusste das. »Also gut«, sagte er und scherte sich nicht darum, wie mürrisch er klang. »Aber ich warne Euch. Einen Monat und nicht einen Tag oder auch nur eine Stunde länger. Das ist unsere Vereinbarung, und das ist es, worauf ich Euch festnageln werde. Selbst wenn Ihr auf die Knie fallt und bettelt.«
    »Das werde ich nicht tun«, sagte Gar, ohne zu lächeln. »Ich habe meine Ehre, so wie du deine hast. Mein Wort ist mein Wort und wird nicht gebrochen. Bezweifelst du das?«
    »Nein. Ich wollte lediglich meine Position klarmachen, das ist alles.« Gar nickte. »Sie ist klar. Und

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