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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Nachrichten aus dem ganzen Königreich, von Menschen, die sich fragen, wann der nächste Wetterplan erscheinen wird. Die Menschen sind beunruhigt, Asher. Mir wäre es lieber, wenn sie es nicht wären.«
    »Fragt Gar. Dabei geht es um das Wetter«, sagte Asher, »und das ist nicht meine Angelegenheit.«
    »Ich mache es zu Eurer Angelegenheit«, sagte Darran und das nicht ohne ein Funkeln boshafter Freude, der elende Kerl.
    »Verdammt und zugenäht«, murmelte Asher. Sein Kopf schmerzte bereits, und dabei war die Sonne erst vor fünf Minuten aufgegangen. »Also gut. Wenn ich eine Minute Zeit habe, werde ich…«
    »Jetzt!«, sagte Darran. »Wenn Ihr so freundlich sein wollt.«
    Es gab offensichtlich kein Entrinnen. Außerdem hatte die alte Krähe Recht, verwünscht sollte er sein: Das Letzte, was Gar brauchte, war weit verbreitete Erregung über einen verzögerten Wetterplan. Das wäre nur Wasser auf den Mühlen des verfluchten Conroyd Jarralt.
    Willer gaffte ihn an, die fetten Lippen zu einem Lächeln verzogen. Asher runzelte die Stirn. »Was starrt Ihr mich so an, hm?«
    Willers Lächeln wurde noch breiter. »Oh, es ist nichts, Asher. Ich verspreche es.« »Nun, dann geht und seht es Euch anderswo an. Ihr macht mich seekrank!« Und mit dieser gelinde befriedigenden Bemerkung eilte er auf die Tür zu… nur um sich auf halbem Wege wieder umzudrehen, weil ihm etwas eingefallen war. »Matt geht auf die Zuchtfarm in die Täler, Darran. Seid so freundlich und entwerft mir ein Empfehlungsschreiben, das ich unterzeichnen kann. Jede Menge Komplimente. Und schickt einen Läufer in die Schatzkammer, damit er sein Geld mitnehmen kann, und einen weiteren in den Palast, der Ganfei mitteilt, dass er fürs Erste hier übernehmen muss.«
    Darran tauschte einen überraschten Blick mit Willer. »Matt geht fort? Warum?« »Persönliche Gründe. Es geht niemand anderen etwas an als ihn. Ich werde dem König Bescheid geben. Ihr braucht ihn deswegen nicht zu stören. Man sollte ihn im Moment mit nichts Unwichtigem behelligen. Nicht wahr? Damit seid auch Ihr gemeint, Willer. Kein einziges verdammtes Wort.«
    Darran erwiderte stirnrunzelnd: »Willer weiß genauso gut wie ich, was Diskretion bedeutet, Asher. Matts Fortgang wird außerhalb dieses Raums nicht erwähnt werden.« Er seufzte. »Aber meiner Meinung nach ist es ein großer Jammer. Seine Majestät war ihm sehr zugetan.«
    Ein Stich des Schmerzes durchzuckte Asher.
Und ich war ihm ebenfalls sehr zugetan, bevor er Hand an Dathne legte…
Dann zuckte er mit den Schultern und wandte sich wieder der Tür zu. »Die Menschen ziehen weiter, Darran. Man kann sie nicht festhalten.«
    Auf der letzten Treppe zu Gars Gemächern überholte er Cluny. Sie war mit dem Frühstückstablett des Königs unterwegs und lächelte, als sie ihn sah. »Guten Morgen, Asher.«
    Die verschiedenen Düfte von Schinken, gebratenen Kartoffeln, Rührei und heißem Brot foppten seinen leeren Magen und überschwemmten seinen Mund mit Speichel. »Guten Morgen. Soll ich das für dich mitnehmen?«
    »Oh, würdet Ihr das tun?«, fragte Cluny dankbar und mit rosigen Wangen. »Wir haben nämlich eine Magd mit Bauchschmerzen und so schrecklich viel Arbeit.« Sie drückte ihm das überfüllte Frühstückstablett in die Hände, lächelte abermals ihr bezauberndes Lächeln und rannte die Treppe wieder hinunter. Trotz all seiner Kümmernisse blickte er ihr wohlwollend nach. Er mochte Cluny. Sehr. Wenn Dathne nicht gewesen wäre…
    Beim Gedanken an sie floss sein Blut schneller.
Wir sind verheiratet, wir sind verheiratet!
Er dachte an all das, was sie in der vergangenen Nacht getan hatten und bald wieder tun würden, wie er hoffte. Mit dieser warmen Freude, die ihm Kraft gab und all die düsteren Gedanken an Matt überlagerte, ging er weiter die Treppe hinauf.
    Gar war in seiner Bibliothek, eingekeilt zwischen Türmen von Büchern. Asher trat die Tür hinter sich zu und schlenderte zu seinem Schreibtisch hinüber. »Frühstück.«
    Gar brummte etwas Unverständliches und arbeitete weiter. Asher setzte sich, das Tablett auf dem Schoß, hob den Deckel eines Tellers und riss sich eine knusprige Scheibe Schinken unter den Nagel. Dann legte er die Stiefelabsätze auf einen günstig stehenden Tisch, lehnte sich mit einem Seufzen zurück und knabberte an dem Schinken. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sich etwas an Gars über–füllter, chaotischer Bibliothek verändert hatte.
    An der Wand gegenüber hing ein neues Gemälde.
    Nun. Nicht

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