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König 02 - Königsmacher

König 02 - Königsmacher

Titel: König 02 - Königsmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Freundlichkeit hinzu: »Eure Hoheit.«
    »Wie kommt es«, fragte der Prinz nach einem kurzen nachdenklichen Zögern, »dass du mich so gründlich verabscheust? Und das, nachdem ich dir ein Taschentuch aus reiner Seide gegeben habe.«
    Ashers Gesicht wurde heiß. Hatte Ma nicht immer zu ihm gesagt:
Asher, deine ungebührliche Zunge wird dich eines Tages noch in Schwierigkeiten bringen!
»Ich hab nie gesagt, dass ich Euch verabscheue«, murmelte er. »Ich kenne Euch ja nicht einmal, stimmt's?«
    Der Prinz nickte. »Das ist nur zu wahr. Und was noch wichtiger ist, es lässt sich leicht beheben. Grimwold?« Der Wachmann, der das Ganze mit schweigender Empörung beobachtet hatte, salutierte hastig. »Ich glaube, für den Augenblick haben wir erst einmal für genug Unterhaltung gesorgt. Sieh zu, dass die Leute sich wieder um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Ich würde gern unter vier Augen mit diesem Herrn sprechen.« Er wandte sich zu Asher um. »Das heißt, falls du nicht anderswo etwas Dringenderes zu erledigen hast?« Asher biss sich auf die Zunge und blickte in ein fein gemeißeltes Gesicht, das einen lebhaften Ausdruck der Erheiterung zeigte - und eine Herausforderung. Er räusperte sich. »Nein. Eure Hoheit.«
    »Hervorragend!«, erklärte der Prinz und schlug ihm auf die Schulter. »Dann werde ich mit gutem Gewissen einige Minuten deiner Zeit stehlen! Grimwold?« Mit einem gehorsamen Nicken tat Grimwold, was ihm aufgetragen worden war. Die Menge zerstreute sich tuschelnd - und Asher war allein mit dem Prinzen von Lur.
    Asher bedachte die Städter, die widerstrebend ihrer Wege gingen, mit einem vernichtenden Blick. »Was für ein armseliger Haufen. Ihr seid vom Pferd gefallen, und ich habe es für Euch eingefangen. Kein Grund, so einen Wirbel zu machen. Das Ganze geht sie nichts an, finde ich.«
    Die Arme vor der Brust verschränkt, den Kopf zur Seite geneigt, musterte der Prinz ihn voller Faszination. »Weißt du, nicht einmal meine Feinde sind so unhöflich wie du. Zumindest nicht, wenn sie direkt vor mir stehen.«
    Asher starrte ihn an. Feinde? Seit wann hatte ein Prinz Feinde? Dann runzelte er die Stirn. »Unhöflich? Ich bin nicht unhöflich. Ich bin einfach bloß ich.«
    »Ach ja?«, fragte der Prinz und lachte. »Und wer genau ist ›ich‹?« Asher brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass der Prinz nach seinem Namen gefragt hatte. Klugscheißer. »Asher.«
    »Nun, Asher - aus Restharven - , es ist jedenfalls erfrischend, deine Bekanntschaft zu machen. Was führt dich den ganzen Weg von der Küste bis in die Stadt?«
    Asher sah ihn nur an. Fragen, Fragen und noch mehr Fragen. Wenn das Pferd das nächste Mal durchging und sich alle Beine brach, würde er gewiss nichts dagegen unternehmen. »Eine private Angelegenheit«, antwortete er. Dann schlug er einen höflicheren Tonfall an, denn was immer man auch sagen mochte, Ma hatte ihre Söhne nicht großgezogen, damit sie sich flegelhaft benahmen. »Eure Hoheit.«
    »Ich verstehe«, erwiderte der Prinz mit einem Nicken. »Irgendetwas, wobei ich helfen kann?«
    Asher zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich nicht. Ich suche Arbeit.«
    »Arbeit?« Der Prinz zog seine hellen Augenbrauen hoch. »Hm. Verrate mir eins, Asher. Da du aus Restharven kommst, gehe ich doch sicher recht in der Annahme, dass du Fischer bist?«
    »Jawohl.«
    Der Prinz schob sein Pferd, das ihn mit der Nase anstupste, beiseite. »Ah. Nun, ich kann nicht behaupten, dass mir in Dorana viele Fische aufgefallen wären, es sei denn, man zählt die Zierfische in den Teichen des Palastgartens mit, und ich glaube nicht, dass meine Mutter damit einverstanden wäre, wenn du die fangen würdest.« Ein weiteres Lächeln, in dem diesmal etwas überaus Liebevolles lag. »Außerdem habe ich einen gegessen, als ich vier war, und er schmeckte abscheulich.«
    »Ich verstehe mich nicht nur aufs Fischen«, sagte Asher gereizt.
    »Ach wirklich?« Der Prinz betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. »Worauf zum Beispiel?«
    Worauf zum Beispiel… Worauf zum Beispiel… Aufs Segeln. Nur dass es in Dorana auch keine Boote gab. Zum Kuckuck mit dem Mann. »Auf vieles. Ich kann… Ich kann…« Dir eins auf die Nase geben, weil du verdammt idiotische Fragen stellst. Was ihm höchstwahrscheinlich eine Nacht in einer Zelle eintragen würde. Ja, nun. Es würde ihm die Kosten für ein Zimmer in Verrys Herberge sparen, wenn er auf dem Viehmarkt kein Glück hatte. »Ich kann…« Eine höfliche Stimme, in der jedoch ein

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