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König 02 - Königsmacher

König 02 - Königsmacher

Titel: König 02 - Königsmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Olkenangelegenheiten beraten. Ihre Sitten. Ihre Art, zu denken und die Welt zu erleben, die ich als Dorane vielleicht niemals verstehen werde. Ganz gleich, wie gut meine Absichten sind oder wie sehr ich bereit bin zu lernen. Es bedeutet, dass ich in einigen Fällen die Entscheidung allein dir überlassen werde, falls ich denke, dass du dafür besser geeignet bist als ich. Den meisten Menschen würde so viel Macht irgendwann zu Kopf steigen. Sie würden diese Macht benutzen. Aber du bist nicht wie die meisten Menschen, Asher. Ich kann in aller Aufrichtigkeit sagen, dass du anders bist als alle Menschen, denen ich bisher begegnet bin. Ob Olk oder Dorane.«
    »Und genau darum ging es heute Nachmittag, wie? Ihr wolltet feststellen, ob ich auf die richtige Art über die Dinge denke?«
    Der Prinz zögerte. »Zum Teil. Zum Teil ging es darum festzustellen, ob du überhaupt über die Dinge nachdenkst. Das tut nicht jeder.«
    Asher bleckte die Zähne. »Und erst recht nicht ehemalige Fischer, die jetzt als Stallburschen arbeiten?«
    »Mach dich nicht lächerlich«, fuhr der Prinz auf. »Einige der größten Narren, die mir je im Leben begegnet sind, können mit einer Universitätsausbildung prahlen und mit Blutlinien, die bis auf die Gründerfamilien zurückgehen. Wenn ich so dächte, Asher, würden wir nicht hier mitten auf der Straße stehen und darüber reden, oder? Du wärest im Stallhof und würdest Scheiße schaufeln, und ich wäre… anderswo.«
    Dagegen wusste Asher nichts einzuwenden. »Also, warum stehen wir dann hier mitten auf der Straße und reden darüber? Herr?«
    »Weil ich bereits innerhalb einer Woche, nachdem Seine Majestät mir dieses Amt übertragen hat, über die Ernennung eines Beraters nachgedacht habe. Jetzt, fast ein Jahr später, bist du der einzige Mann, bei dem ich es mir vorstellen kann, ihm diese Aufgabe anzuvertrauen!«
    Asher starrte ihn an. »Ihr seid ja vollkommen übergeschnappt. Und vor allem habt Ihr nicht den geringsten Schimmer, was für ein Mensch ich wirklich bin.«
    »Ich weiß genug!«
    Es war unmöglich, sich nicht geschmeichelt zu fühlen. Asher, der sich dafür hasste, runzelte finster die Stirn. »Und was ist mit all dem anderen Palaver? Kleidung und…«
    »Natürlich«, sagte der Prinz bedächtig, »würdest du dich ein wenig förmlicher kleiden müssen, als du es jetzt tust. Aber es gibt kein Gesetz, das von dir verlangt, Spitze zu tragen. Was deinen Akzent betrifft…« Er lächelte. »Ich gestehe, er könnte ein klein wenig städtischen Schliff ganz gut gebrauchen. Nicht weil prinzipiell etwas daran auszusetzen wäre«, fügte er hinzu und hob hastig die Hand, »aber ob es dir gefällt oder nicht, der erste Eindruck zählt, und du wirst Menschen mit deinen Fähigkeiten beeindrucken wollen, statt sie mit deiner Sprechweise abzulenken.«
    »Huh.« Asher rümpfte die Nase. Das klang nicht
allzu schlecht.
»Na schön. Sagen wir, ich bin einverstanden. Wie viel werdet Ihr mir bezahlen? Denn ich hab nicht die Absicht, mir für schäbige zwanzig Trin die Woche wegen politischer Angelegenheiten ein Bein auszureißen.«
    Der Gesichtsausdruck des Prinzen zeigte eine Mischung von Hoffnung und Erheiterung. »Wie wäre es mit fünfzig Trin die Woche, zuzüglich aller Mahlzeiten und einer Wohnung im Turm, zuzüglich einer Garderobe, die deiner neuen Stellung angemessener wäre. Und ein Pferd. Sagen wir… Cygnet? Wäre das als Entschädigung genug?«
    Asher hätte um ein Haar seine Zunge verschluckt. Cygnet? Als sein Eigentum? Und fünfzig Trin, jede Woche? Wer wollte da noch einen einzelnen, bescheidenen gebrauchten Kutter kaufen? Wenn er mit Geld in solcher Größenordnung nach Restharven heimkehrte, würde er eine ganze
Flotte
Fischerboote kaufen können, und ein jedes davon brandneu.
    Der schwindelerregende Gedanke rief sein Gewissen auf den Plan. Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich schätze, es ist mehr als genug, Herr. Aber ich kann es nicht tun. Aber trotzdem, danke, dass Ihr mich gefragt habt. Ich fühle mich sehr geschmeichelt.«
    Der Prinz starrte ihn bestürzt an. »Warum kannst du es nicht tun? Versuch nicht, mir zu erzählen, du hättest kein Interesse. So ein guter Lügner bist du nun auch wieder nicht.«
    Asher runzelte die Stirn; es war ihm verhasst, all diesem Geld den Rücken zuzudrehen. Und er hasste den Prinzen dafür, dass er es ihm angeboten hatte. »Weil ich nicht vorhabe, länger als ein Jahr in Dorana zu bleiben. Und diese Stellung, die Ihr mir da

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