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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wenn ich mir noch so viele Sorgen mache, nichts kann mehr ändern, was wir bereits in Bewegung setzten.« Er schüttelte den Kopf, dann zuckte er mit den Schultern, als wolle er nicht mehr darüber sprechen.
    »Erzähl mir doch in allen Einzelheiten, wieso du bei Salmissra in Ungnade gefallen bist. Ich liebe Geschichten von Täuschung und Unehrlichkeit. Ich finde, irgendwie deuten sie darauf hin, daß die Welt gar nicht wirklich so schlecht ist.«
    Bald danach, während Sadi ausführlich schilderte, wie es zu seinem Sturz gekommen war, trat der Seneschall erneut ein.
    »Eine Botschaft kam soeben vom Militärstatthalter in Cthaka, Eure Majestät«, rasselte er.
    »Was will er denn jetzt schon wieder?« fragte Urgit leicht verärgert.
    »Er meldet, daß die Malloreaner im Süden einen Großangriff starten. Rak Gorut steht bereits unter Belagerung und wird zweifellos innerhalb einer Woche fallen.«
    »Im Herbst?« Urgit sprang bestürzt auf. »Sie starten einen Angriff, obwohl der Sommer bereits vorüber ist?«
    »Es sieht ganz so aus«, antwortete Oskatat. »Ich glaube Kai Zakath hofft, Euch überraschend im Sturm nehmen zu können. Sobald er Rak Gorut eingenommen hat, steht nichts mehr zwischen seinen Streitkräften und Rak Cthaka.«
    »Und die Garnison dort ist unterbesetzt, nicht wahr?«
    »Ich fürchte, ja. Auch Rak Cthaka wird fallen, dann hat Zakath den ganzen Winter Zeit seine Stellung im Süden zu festi-gen.«
    Urgit fing zu fluchen an und trat rasch zu einer Wandkarte.
    »Wie stark sind unsere Truppen hier in Morcth?« fragte er und tupfte mit dem Zeigefinger auf die Karte.
    »Etwa vierzigtausend Mann. Doch bis sie die Order erhalten, in den Süden zu marschieren, sind die Malloreaner bereits auf halbem Weg nach Rak Cthaka.«
    Bestürzt starrte Urgit auf die Karte. Plötzlich schmetterte er die Faust darauf. »Er hat mich wieder überlistet!« tobte er. Er kehrte zu seinem Sessel zurück und ließ sich hineinfallen.
    »Ich glaube, ich sollte nach Kradak reiten«, meinte Oskatat.
    »Der Generalstab muß informiert werden.«
    »Was immer Ihr für richtig haltet, Oskatat«, antwortete Urgit resigniert.
    Nachdem der Seneschall gegangen war, durchquerte Garion den Saal, um sich die Karte anzuschauen. Nach einigen flüchtigen Blicken sah er eine Lösung für Urgit, aber er zögerte zu sprechen. Er wollte nichts mit dieser Sache zu tun haben. Es gab ein Dutzend gute Gründe, weshalb er den Mund halten sollte – der wichtigste davon war, daß er in die Sache verwik-kelt würde, teilte er dem König der Murgos die Lösung mit.
    Und er wollte auf jeden Fall die dadurch entstehende Ver-pflichtung vermeiden, und wenn sie noch so gering war. Ein ungelöstes Problem nagte jedoch an seinem Verantwortungs-bewußtsein; einem Problem den Rücken zuzuwenden – selbst wenn es nicht sein eigenes war – , schmerzte etwas tief in ihm.
    Er fluchte kaum hörbar, dann drehte er sich zu dem niederge-schmetterten Urgit um. »Verzeiht mir, Eure Majestät«, sagte er, und ging die Sache verblümt an. »Wie gut ist Rak Cthaka befestigt?«
    »Wie jede andere murgosische Stadt«, antwortete Urgit abwesend. »Die Mauern sind siebzig Fuß hoch und dreißig dick.
    Was spielt das für eine Rolle?«
    »Die Stadt könnte demnach einer Belagerung standhalten –
    wenn Ihr ausreichend Truppen dort hättet?«
    »Das ist das ganze Problem – es sind nicht genügend!«
    »Dann braucht Ihr lediglich Verstärkung hinzuschaffen, ehe die Malloreaner die Stadt erreichen.«
    »Welch eine brillante Beobachtung. Aber wenn ich nicht einmal rechtzeitig für Entsatz sorgen kann, wie sollte ich da Verstärkung hinbekommen, ehe die Straßen voll Malloreanern sind?«
    Garion zuckte die Schultern. »Schickt sie auf dem Seeweg.«
    »Seeweg?« echote Urgit wie betäubt.
    »Euer Hafen liegt voller Schiffe, und Eure Stadt platzt vor Truppen fast aus den Nähten. Ladet ausreichend Männer auf die Schiffe, um die Garnison von Rak Cthaka zu verstärken.
    Selbst wenn Rak Gorut schon morgen fallen sollte, würden die Malloreaner doch mindestens zehn Tage auf dem Landweg nach Rak Cthaka brauchen. Eure Schiffe jedoch könnten es in nicht ganz einer Woche schaffen. Eure derart verstärkte Garnison kann die Stadt halten, bis der Entsatz ankommt.«
    Urgit schüttelte den Kopf. »Murgosische Armeen werden nicht mit Schiffen bewegt. Meine Generale würden nichts davon hören wollen.«
    »Ihr seid doch der König, oder nicht? Zwingt sie, auf Euch zu hören!«
    Ein Schatten zog

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