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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Blick von dem stummen Hünen zu nehmen. »Unten, wo unser Fluß in den großen See mündet.«
    »Das hast du nie erwähnt, Xbel«, sagte Xantha.
    »Ich vergaß. Wen interessiert schon, was die Schlangenleute tun!«
    »Großer See?« fragte Durnik verwundert. »Ich erinnere mich nicht, daß es in diesem Wald irgendwelche großen Seen gibt.«
    »Es ist der, der merkwürdig schmeckt«, erklärte ihm Xbel.
    »Von dem man die andere Seite nicht sehen kann.«
    »Dann meinst du wohl das Große Westmeer?«
    »Wie immer ihr es nennen wollt«, entgegnete sie gleichgültig und begutachtete weiterhin Toth.
    »Ist dieses nyissanische Schiff nur vorbeigesegelt?« erkundigte sich Belgarath.
    »Nein, es verbrannte. Aber erst, nachdem jemand ausstieg.«
    »Xbel«, sagte Polgara. Sie stellte sich zwischen die braunhaarige Dryade und den Mann, den sie musterte. »Glaubst du, du könntest dich genau erinnern, was du gesehen hast?«
    »Vermutlich. Aber es war wirklich nicht viel. Ich war auf Jagd und sah ein Schiff am Südufer des Flusses anlegen. Dieser Mensch in schwarzem Umhang und mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze stieg mit einem Bündel im Arm aus. Dann fuhr das Schiff wieder aufs Wasser, und der Mensch am Strand winkte. Im gleichen Augenblick fing das Schiff zu brennen an
    – überall gleichzeitig.«
    »Was ist aus der Besatzung geworden?« fragte Durnik sie.
    »Du kennst doch diese großen Fische mit den vielen Zähnen?«
    »Haie?«
    »Ich glaube ja. Jedenfalls wimmelte es rund um das Schiff von ihnen. Als die Menschen ins Wasser sprangen, um nicht zu verbrennen, fraßen die Fische sie alle auf.« Sie seufzte. »Es war eine so schreckliche Vergeudung! Ich hatte gehofft, daß wenigstens einer oder zwei davonkämen – vielleicht sogar drei.« Sie seufzte abgrundtief.
    »Was hat der Mensch auf dem Strand dann getan?« erkundigte sich Polgara.
    Xbel zuckte die Schultern. »Gewartet, bis das Schiff aus-brannte, dann ging er in den Wald an der Südseite des Flusses.« Sie trat um Polgara herum, um den Hünen wieder betrachten zu können. »Wenn Ihr den da gerade nicht braucht, dürfte ich ihn dann eine Weile ausborgen? Einen so großen habe ich noch nie gesehen.«
    Garion wirbelte herum und rannte zu seinem Pferd, aber Eriond war flinker. Er streckte ihm die Zügel seines eigenen kastanienbraunen Fuchses entgegen. »Er ist schneller, Belgarion«, sagte er. »Nimm ihn.«
    Garion nickte und schwang sich in den Sattel.
    »Garion!« rief Ce'Nedra. »Wohin willst du?«
    Aber er galoppierte bereits in den Wald. Er dachte nicht wirklich nach über das, was er tat, als der Hengst durch den entlaubten Wald donnerte. Das einzige, was einem Gedanken nahekam, war das Bild, das die gleichmütige Xbel mit ihrer Geschichte hervorgerufen hatte – eine dunkle Gestalt am Strand, mit etwas auf den Armen. Langsam aber schlich sich etwas anderes in sein Bewußtsein. An dem Gang des Hengstes war etwas merkwürdig. Nach jedem vierten oder fünften Schritt schwankte er auf eigenartige Weise und der Wald ver-schwamm flüchtig. Dann setzte er seinen Galopp bis zum nächsten Schwanken fort.
    Von Xanthas Baum zu dem Strand, wo der Waldfluß ins Große Westmeer mündete, war es eine beachtliche Strecke, das wußte er. Selbst im schnellsten Galopp würde er eineinhalb Tage brauchen.
    Aber brach da nicht bereits das Glitzern von Wasser durch die Bäume vor ihm?
    Wieder dieses seltsame Schwanken und Verschwimmen, dann setzte der Hengst die Vorderbeine steif auf und glitt durch den Sand, direkt am Rand der rollenden Brandung.
    »Wie hast du das gemacht?«
    Das Pferd blickte fragend über die Schulter.
    Garion schaute sich verstört um, ehe er feststellte: »Wir sind auf der verkehrten Flußseite. Wir sollten am anderen Ufer sein.« Er wappnete seinen Willen, um sich an den südlichen Strand zu versetzen, doch das Pferd drehte sich um, machte zwei Schritte und schwankte aufs neue.
    Plötzlich befanden sie sich am Südufer, und Garion klammerte sich an den Sattel, um nicht hinunterzufallen. Einen Herzschlag lang wollte er unvernünftigerweise das Tier schel-ten, weil es ihn nicht gewarnt hatte, dabei gab es viel Wichtigeres zu tun. Er saß ab, rannte den Strand am Rand des Wassers entlang und zog im Laufen Eisenfausts Schwert. Das Auge glühte eifrig, als er die Klinge hob. »Geran!« rief er ihm zu. »Suche meinen Sohn!«
    Zwischen zwei Schritten zog das Auge ihn so heftig, daß er fast das Gleichgewicht verloren hätte. Er glitt im Sand aus und spürte den

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