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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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wiederkommt. Doch das ist ja noch lange hin!“, meinte Anna und lachte. „Zu deinem Dilemma lasse ich mir etwas einfallen. Da muss es einen Weg geben …“
    „Das hört sich nett an, aber ich glaube kaum, dass es etwas gibt. Zumindest habe ich noch nie davon gehört, dass man Leben willentlich verlängern kann.“
    „Es ist ja noch Zeit. Ein Dreivierteljahr bleibt ihr ja definitiv hier unter einem Dach. Wir werden schon was finden“, sagte Anna und klang zuversichtlich. „Och nein, Vince …“, grummelte sie anschließend. Er hatte es endlich geschafft, und ihrer Bluse einen Knopf entrissen.
    Tanja lächelte Anna aufmunternd zu. „Du solltest die Fäden mit klarem Nagelack einpinseln, hinterher halten sie besser.“
    „Guter Tipp - danke. Kann ich den Racker einen Moment hier lassen? Dann ziehe ich mich rasch um, Juli wollte gleich vorbeikommen“, erklärte Anna.
    „Sicher, ich komme mit den beiden schon klar.“
    Anna setzte Vince auf dem Boden ab und rang ihm den Knopf aus dem Händchen. Sogleich begann er, lauthals dagegen zu protestieren. Tanja hockte sich zu ihm und setzte Jules neben ihm ab. Es war erstaunlich, wie die beiden aufeinander eingingen und sich bereits in diesem jungen Alter verständigten. Tanja beobachtete, wie Jules ihrem Bruder mit gebrabbelten Worten und einer stürmischen Umarmung Trost schenken wollte. Der stülpte dessen ungeachtet beleidigt die Unterlippe vor, ehe er sich in der Folge doch beruhigen ließ.
    So unterschiedlich und doch eins!, dachte Tanja.
    Vince mit blondem Haar und einer kräftigen Statur, selbst für ein Baby war er deutlich muskulös. Jules war dagegen mit dem schwarzen Haar ein zierliches Fräulein. Beide hatten noch immer die hellen blauen Augen, noch hatte sich kein Schimmer anderer Farben entwickelt. Körperlich waren sie mit ihren inzwischen etwas mehr als vier Monaten gut entwickelt. Wenn man nicht aufpasste, waren sie wie der Wind und krabbelten flink davon, sobald sie etwas sahen, das ihnen reizvoll erschien.
    Tanja dachte, dass sie die Kinder gerne weiterhin sehen würde, während sie heranwuchsen, doch das war kaum möglich. Sie würde dieses Haus verlassen, sobald ihr Jahr als Zögling vorüber war. Mit Wehmut dachte sie daran, denn es bedeutete zusätzlich, dass sie Tim zurücklassen würde.
     
    Anna kam ein paar Minuten später zurück, diesmal mit einem Rollkragenpulli. Sie hatte ein triumphierendes Lächeln im Gesicht, dass Tanja der Tatsache zuordnete, dass Vince unter diesen Umständen keinen Knopf zum Abreißen finden könnte.
    „Das ist jetzt etwas Kinderfreundlicher“, befand Tanja dementsprechend.
    „Ja, stimmt. Keine Knöpfe weit und breit.“
    „Dass du dich so darüber freust … bist du eine gemeine Mama!“, tadelte Tanja scherzhaft.
    „Was? Ach, meine gute Laune hat gar nichts damit zu tun. Ich habe noch kurz telefoniert und eine erfreuliche Mitteilung bekommen“, deutete Anna an.
    „Ach so. Ich dachte, es wäre wegen Vince Zerstörungswut.“
    „Nein. Es ist wegen dir“, eröffnete Anna.
    „Wieso wegen mir? Was hab ich denn damit zu tun?“
    „Junge Dame, du bist der Zögling meines Mannes. Deine Veränderung in den letzten Wochen hat bewiesen, welch ein herzensguter Charakter in dir steckt. Da dachte ich, ich tue dir einen Gefallen und erkundige mich ein wenig“, setzte Anna ihre Nachricht fort.
    „Worüber?“, Tanja verstand es noch immer nicht.
    „Herzchen, ist das nicht einleuchtend? Nein? Wegen deiner Lage und der Problematik mit Tim …“
    „Mit wem hast du denn gesprochen?“, fragte Tanja verwundert.
    „Mit wem wohl? Mit Franklin - ist doch klar. Er sagt, es gibt eine Möglichkeit, das Leben eines Mischlings zu verlängern. Willst du wissen, wie?“, fragte Anna neckend.
    „Da fragst du noch? Auf jeden Fall!“
    „Im Grunde genommen gibt es sogar zwei Möglichkeiten. Zum einen müsste Eli ihm ihr Blut geben, das wäre nur eine einmalige Sache. Das sorgt dafür, dass sein Körper kraftvoller wird, durch ihre Heilkräfte. Die zweite Möglichkeit … er muss schlicht und ergreifend immer von einem reinen Vampir trinken, denn das Blut ist stärker, als das der Mischlinge.“
    Tanja sah Anna erstaunt an. „Das ist alles? So simpel?“
    „Simpel ist gut. Wie willst du Vincent davon überzeugen, dass er Tim von Eli trinken lässt?“
    „Sie kann doch ein Glas nehmen, so wie Nathan die ersten paar Tage bei mir. Oder nicht?“, gab Tanja zu bedenken.
    „Das könnte gehen. Dennoch muss er einverstanden sein.

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