Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
Vom Netzwerk:
der schon vergeben ist“, brachte Tanja hervor, anschließend stürmte sie hinaus.
    Doch das nächste Gespräch würde nicht leichter werden. Denn sie musste sich auch bei Kai entschuldigen. Da kam sie leider nicht drum herum. Daher klopfte sie als Nächstes an die Tür von Cosimo und Kai. Beinahe wäre sie rückwärts in den Flur gestolpert, denn Kai riss die Tür schwungvoll auf.
    „Huch! Entschuldige, aber mit dir habe ich nicht gerechnet“, platzte er heraus.
    „Da bist du nicht der Erste heute“, seufzte Tanja. „Darf ich?“
    „Ja, klar. Komm nur rein“, Kai hielt ihr einladend die Tür auf.
    Tanja trat ins Zimmer und dachte, sie wäre im falschen Raum gelandet. Das hier war … naja, eher für Teenager geeignet.
    „Sag nichts. Ich habe es inzwischen aufgegeben, eine andere Dekoration hier herein zu bekommen“, erklärte Kai.
    Tanja räusperte sich, doch sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
    „Warum bist du hier? Willst du mir wieder an die Wäsche, oder gibt es einen angenehmeren Grund?“
    „Ich möchte mich bei dir entschuldigen“, sagte sie leise. So leise, dass er sie fast nicht verstehen konnte.
    „Das sind ja ganz neue Töne. Woher der Sinneswandel?“
    „Ich habe mit Eli gesprochen. Und ich habe mir eine Menge Gedanken gemacht. Ich muss zugeben, ich war sehr egoistisch. Von Anfang an, doch ich war es nicht anders gewohnt, ich bekam immer, was ich wollte. Doch ein Jahr hier mit euch zu verbringen, währendem mich jeder meidet … das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Unabhängig davon hast du mir trotz meines Übergriffes geholfen, wenn man das so ausdrücken kann.“
    „Ach? Ich dachte, du hast den armen Kerl beschimpft und zum Teufel gejagt.“
    „Das stimmt schon. Ich war so geschockt. Ich werde mich auch bei ihm entschuldigen, wenn dich das beruhigt. Naja, auf jeden Fall wollte ich dir sagen, dass mir das leidtut. Alles. Mein Verhalten nicht nur dir, sondern allen gegenüber.“
    „Das ist lobenswert. Wolltest du jetzt gleich zu Tim?“, erkundigte sich Kai.
    „Ja. Ich möchte von vorne beginnen, doch dazu muss ich erst die Last loswerden.“
    Kai lächelte. „Du findest ihn im Garten, er wollte die Pumpe vom Teich reparieren.“
    „Oh. Also dann - danke für den Hinweis.“ Tanja wollte aus dem Zimmer gehen, da hielt Kai sie am Arm zurück.
    „Im Übrigen, ich nehme deine Entschuldigung an. Unter der Voraussetzung, dass ich nie wieder deinen Mund auf meinem habe, klar?“, Kai zwinkerte ihr zu.
    Tanja nickte eifrig. „Keine Sorge, ich lerne dazu. Denn Dummheit kann man mir nicht ankreiden … wenn auch sonst vieles andere, jedoch nicht Dummheit.“
    Kai lachte herzlich. „Also, ich wünsche dir viel Erfolg … bei Tim.“
    Tanja schluckte. Das war die schwerste der Entschuldigungen und die stand ihr jetzt bevor. Im Anschluss daran würde sie sich obendrein noch bei ihrem König entschuldigen müssen. Wenn schon, denn schon. Feige war sie nicht, doch es fiel ihr schwer, die eigenen Fehler so offenkundig zuzugeben.

Kapitel 29
     
     
    Während Tanja sich auf den Weg in die Gartenanlage machte, grübelte sie. Wie sollte sie nur am Besten beginnen? Welche Worte konnten ihr helfen, die herablassenden Aussagen und Kränkungen wieder gut zu machen, die sie Tim wegen seiner Herkunft an den Kopf geworfen hatte?
    Als sie schließlich vor ihm stand, war ihr nichts eingefallen. Tim hatte sie kommen sehen und daraufhin seine Arbeit unterbrochen. Seine Hände waren schmutzig, auf der Wange hatte er einen Streifen Dreck. Tanja konnte sich gut vorstellen, dass er beim Grübeln mit der Hand über die Wange gefahren war, wobei er sich verschmiert hatte. Jetzt sah er sie fragend an.
    „Kommst du, um mir noch mehr herablassende Floskeln wegen meiner Gefälligkeit vorzuwerfen?“, erkundigte er sich kalt.
    Tanja kaute unschlüssig auf ihrer Unterlippe, doch schließlich gab sie sich einen Ruck.
    „Nein. Um ehrlich zu sein, wollte ich mich entschuldigen. Doch mir fallen keine Worte ein, die wieder gutmachen könnten, was ich zu dir gesagt habe.“
    Tim starrte sie an, als wäre sie ein Geist.
    „Was denn? Du kommst extra hier raus, um dich zu entschuldigen? Womit habe ich denn diese Ehre verdient?“
    „Ich habe mir einige Gedanken gemacht. Seit ich hier bin, oder besser, schon in Juliettas Haus, habe ich mich egoistisch und kindisch verhalten. Bei mir zu Hause las man mir jeden Wunsch von den Augen ab. Ich war der Mittelpunkt. Das hat meine Sicht auf die Welt etwas …

Weitere Kostenlose Bücher