Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
Vom Netzwerk:
Manchmal empfängt sie nur wenige Gedanken, andere kann sie lesen wie ein Buch.“
    „Woher weißt du das? Ach … blöde Frage. Du bist ja ebenso eine Hexe.“
    „Deshalb weiß ich es allerdings nicht. Sie hat es mir gesagt, damit ich mich verschließe. Denn ständig Gedankenfetzen des Gegenübers zu empfangen ist lästig.“
    Quentin zuckte mit den Schultern und sah aus dem Fenster. Sy war in die Praxis gegangen, die Quentin wie ein schickes Wohnhaus erschien. Ein Fremder oder ein Mensch würde eher nicht vermuten, was sich hinter den Mauern verbarg. Das hier war eine noble Gegend. Niemand achtete sonderlich auf die Nachbarschaft. Die wenigen Autos, die hier vorbei fuhren oder auf angrenzende Grundstücke gelenkt wurden, waren teure Modelle der Oberklasse. Verdunkelte Scheiben serienmäßig. Welche Unsummen hier über den Asphalt rollten, war für Quentin kaum zu fassen. Welche Verschwendung.
    „Weißt du, so ähnlich wie Sy das mit den Gedanken zu empfinden scheint, geht es mir mit den Visionen. Ich kann es mir nicht aussuchen. Sie kommen, wann sie wollen und die Bilder, die ich sehe, sind in den meisten Fällen nicht schön“, erklärte Etienne nach einer Zeit.
    „Hast du nie gesehen, dass es uns gibt?“, fragte Quentin ihn.
    „Nein. Ich sehe Dinge, die uns betreffen. Die Vampire und seit Kurzem manchmal was von den Wölfen. Es geht immer um etwas, dass Vincent und uns als seine Partner, also den Kopf der Rasse, betrifft. Es gibt Dinge, die kann ich nicht gleich zuordnen, wie Lisa zum Beispiel. Ich sah sie, deutete es dann als Bedrohung unserer Sicherheit ein. Eine fälschliche Annahme. Ich sah mich sterben, doch es ging um die Rettung von Paulina“, erzählte Etienne.
    „Hm, in dem Moment dachtest du, deinen eigenen Tod zu sehen aber der Sinn war, ein Leben zu retten.“
    „Ja. Die Bilder von Nathan, in diesem weißen Zimmer, gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe nichts als Anhaltspunkt, wo das sein könnte, oder wie wir ihn finden können. Und seither hatte ich nichts mehr. Keine neuen Bilder.“
    „Wir dürfen nur nicht aufgeben“, meinte Quentin und seufzte.
    „Das macht keiner von uns!“
     
     
    Sy konnte bei Franklin keine ungewöhnliche Reaktion erkennen. Also beließ sie es vorerst dabei, dass es sich nur auf sie bezog. Verstehen konnte sie es zwar nicht, nur das war im Moment nicht gewichtig.
    Sy erkannte die Aura der anderen Person, die sich noch immer in einem der Räume aufhielt. Aber sie wusste nicht, ob es sich dabei um eine zweite Helferin handelte oder vielleicht eine Patientin. Weiblich erschien ihr die Aura auf alle Fälle. Männer waren zumeist größer und die Farben stärker ausgeprägt.
    Grundlos konnte sie ja kaum in diesen Raum spazieren, so gab sich Sy mit den bisherigen Erkenntnissen zufrieden und verließ die Praxis. Viel gebracht hatte der Besuch ja nicht, außer Sy zu verwirren. Das eigenartige Gefühl, als sie Franklin die Hand gegeben hatte, konnte sie sich nicht erklären. Doch es gab jetzt weitaus Wichtigeres, als diese Eigenart zu klären.
     
     
    Nach der kurzen und unerfreulichen Unterhaltung mit Anna ging Kai rauf ins Zimmer. Cosimo würde versuchen, Anna etwas Trost zu übermitteln. Kai bezweifelte nicht, dass ihm das gelang. Nur sich selber konnte Cosimo nicht trösten. Der fraß den Kummer in sich hinein, das spürte Kai. Seit Nathan verschwunden und festgestanden hatte, dass er entführt worden war, erschien Cosimo unruhig und nervös. Ja gut, dass waren sie hier alle. Doch Kai empfand es bei Cosimo noch am deutlichsten und befand, es war an der Zeit, dass er seinen Liebsten etwas ablenkte und ihm ein paar ruhige Stunden schenkte.
    Kai suchte in seiner Reisetasche nach dem Massageöl, als Cosimo ins Zimmer kam.
    „Hat es funktioniert?“, fragte er und blickte auf.
    „Hm. Sie ist jetzt ruhiger und etwas gefasster.“
    „Deine Gabe ist momentan sehr gefragt“, begann Kai. „Aber du brauchst auch Ruhe“, beendete er bestimmend.
    „Ruhe ist gut. Wir haben keine Ahnung, was mit Nathan los ist. Was machen die mit ihm? Warum haben sie ihn? Wie soll man da Ruhe bewahren?“, begehrte Cosimo auf.
    „Das meinte ich nicht. Wenn du weiterhin Anna hilfst und viel von dir selber gibst, bist du bald total schlapp. Dagegen werden wir jetzt etwas tun“, sagte Kai und zwinkerte.
    „Ach ja? Was schwebt dir denn vor?“
    „Ausziehen“, befahl Kai knapp und hielt die Flasche mit dem Öl hoch.
    Cosimo zog fragend eine Braue nach oben, begann allerdings, sich

Weitere Kostenlose Bücher