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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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gleichen Schluss wie Juli.
    „Verdächtig“, befand er.
    „Was sagt uns der Rest der Wohnung?“, fragte sie, jedoch mehr sich selbst, als an Etienne gerichtet.
    Als sie aus der Küche zurück ins Wohnzimmer ging, stand Vincent mit einem Stapel Post in der Hand da.
    „Was Bedeutendes dabei?“, erkundigte sie sich.
    „Ich glaube nicht. Rechnungen. Strom, Telefon und so was. Sie hat in der Menschenwelt ihren richtigen Vornamen“, gab er zurück.
    „Ehrlich. Welchen Nachnamen hat sich Emily denn ausgesucht?“, fragte Juli verwundert.
    „Klassisch. Schmidt, Emily Schmidt.“
    Dorian schnaubte darauf. Wie einfallslos!, befand er. Er durchsuchte die Schubladen des Wohnzimmerschranks, doch er fand nichts von Bedeutung. Zumindest nicht für ihre aktuelle Situation.
    „Ähm, Juli? Weißt du ob Emily einen Partner hat?“, erkundigte sich Vincent.
    „Nein. Ich kann unmöglich bei allen Wölfen wissen, mit wem sie momentan liiert sind.“
    „Ich habe hier nämlich einen Brief, auf dem steht Rene Becker drauf“, erklärte Vin.
    „Hm“, Juli grübelte. Es gab den Namen Rene nicht so gehäuft bei den Wölfen. Hatte nicht einer hier in der Nähe gewohnt, im Nachbarort? Es könnte eine Spur sein, wenn es sich in der Tat um einen Wolf handelte und wenn er wie Emily, seinen echten Vornamen benutze.
    „Kannst du dir das hier ansehen?“, rief Etienne aus dem Nebenraum.
    Da weder Juli noch Vincent wussten, wer gemeint gewesen war, gingen sie beide hin.
    Etienne stand im Schlafzimmer. Das Doppelbett war zerwühlt, die Vorhänge zugezogen. Etienne hatte den Schrank geöffnet und zeigte vielsagend darauf.
    „Wie sieht das für dich aus?“, erkundigte er sich und sah Juli an.
    Ein Blick in den offenen Schrank genügte ihr.
    „Nun, ich würde sagen, sie ist nicht freiwillig weggegangen oder wenn dann überhastet. Das da sieht nicht so aus, als wenn auch nur ein Kleidungsstück fehlt“, sagte sie.
    „Eben“, meinte Etienne.
    Bei näherer Betrachtung sah Juli auch Männerkleidung in dem übervollen Schrank. Ergo schien sie tatsächlich mit jemandem zusammenzuleben. Großes Bett und Kleidung für beide Geschlechter. Ja, das war Beweis genug.
    „Womit haben wir es hier zu tun? Hier scheint ein Paar zu leben, oder gelebt zu haben. Allem Anschein nach sind beide verschwunden. Der Grund dafür interessiert mich brennend“, fasste Vincent zusammen.
    „Mich auch!“, ließ Dorian verlauten, der in den Türrahmen getreten war. „Das Bad sieht genauso aus. Es stehen noch die Zahnbürsten auf dem Regal.“
    „Hm, was denkt Sy?“, fragte sich Vincent.
    Juli wunderte sich, dass die Hexe noch kein Wort gesagt hatte, seit sie über die Schwelle getreten war. Momentan stand sie mitten im Wohnzimmer und hatte die Augen geschlossen.
    „Sy?“, fragte sie vorsichtig.
    „Ich weiß, du willst meine Meinung“, gab diese zurück.
    „Bitte.“
    „Also gut“, begann Sy und schlug die Augen auf. „Diese Wohnung hat eine gesunde Aura. Keine Spuren von Gewalt oder Angst. Ich würde es eher harmonisch nennen. Was mich zu dem Schluss bringt, die Wölfin wurde nicht von hier aus verschleppt oder entführt oder was auch immer. Ich finde zumindest keinen Grund, weshalb sie verschwunden ist.“
    „Kannst du denn erkennen, ob hier zwei Personen leben oder gelebt haben?“, fragte Etienne.
    „Hmm, eine dauerhaft. Die zweite Aura ist schwächer, was mich zu der Vermutung bringt, dass die zweite Person nicht immer hier ist. Also, nicht täglich.“
    „Würdest du sagen, diese schwache Aura gehört zu einem Wolf?“, hakte Juli nach.
    „Genau zu unterscheiden ist es nicht, aber ich würde schon sagen ja, ein Wolf.“
    „Wir haben eine Wohnung, die allem Anschein nach ungeplant verlassen wurde und keinen Anhaltspunkt, wohin die beiden Wölfe verschwunden sind“, erfasste Dorian die Lage.
    „Wenn ihr mir etwas Zeit lasst, kann ich vielleicht den letzten Weg der Frau nachgehen. Noch ist die Spur da, wenn auch nur sehr schwach“, erklärte Sy.
    „Tu das. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst. Das könnte die Spur sein, die wir brauchen“, stimmte Vincent zu.
    Sy nickte und verließ die Wohnung. Sie konzentrierte sich auf die zartrosa Spur, die sie mithilfe ihrer Kräfte sehen konnte. Sie ärgerte sich darüber, dass die Spur nur einzeln zu erkennen war. Die beiden Wölfe hatten die Wohnung nicht gemeinsam verlassen, er musste einige Zeit vor ihr gegangen sein. Andernfalls würde sie seine Spur deutlicher ausmachen können, doch die war

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