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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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wandelnder Geist, sie hielt sich nur für die Babys aufrecht und versuchte sich abzulenken, so gut es ging. Mit jeder Stunde, die verstrich, in der sie nichts Neues in Erfahrung brachten, wurde ihre Angst größer. Was, wenn sie Nathan nicht fanden? Wenn er nie zurückkäme? So unsicher sie zu Anfang gewesen war, ob Nathan der richtige Mann für sie wäre, so sicher war sie jetzt, dass sie ohne ihn verloren war. Die Kinder wären der einzige Punkt, der ihr als Lebensinhalt blieb. Dabei täglich die Erinnerung an ihren geliebten Partner. Wo Anna sonst ein fröhliches Wesen hatte, dabei selten Schlechtes zuerst erblickte, sah sie jetzt nur noch die dunkle Seite. Zwar noch nicht gänzlich Schwarz, aber schon arg Grau.
     
    Die depressive Stimmung im Haus von Juli war wie ein Strudel, in den alle mit hineingezogen wurden. Jeder hatte seine eigene Art, damit umzugehen. Sandra malte ein Bild nach dem anderen, teilweise belangloses Zeug wie Vasen oder Bäume. Doch damit entfloh sie der Realität. Etienne und Paulina kehrten ihre Eigenschaften um. Wo sonst Etienne der beherrschende Part war, trug nun Paulina Dominanz zur Schau. Tobias machte sich Vorwürfe, in was für eine Welt er seine Mutter gezogen hatte. Was anfangs spannend und so anders erschienen, dadurch verlockend gewesen war, bekam nun einen bitteren Geschmack. Das Chaos, das T verursacht hatte, war schon schlimm gewesen. Doch jetzt standen sie alle machtlos da und konnten Nathan nicht helfen.
    Juli konnte und wollte Annas Leid nicht mehr mit ansehen. Sie entschied, dass der Doc ihr etwas geben musste. Ohne Medikamente als Hilfe wäre Anna in ein paar Tagen nicht mehr in der Lage, sich um die Zwillinge zu kümmern. Es war zwar gut, dass Sy ihr zu Schlaf verhalf, doch das reichte nicht. Also rief Juli den Doc an. Ohne ihre Lage zu beschönigen, erzählte sie ihm, was los war.
    „ Ach du Liebes bisschen!“, keimte er ins Telefon.
    „Tja, so sieht es aus. Kannst du herkommen und ihr etwas spritzen? Etwas, dass sie aus der Depression reißt?“, erkundigte sich Juli.
    „ Das würde ich, wenn ich könnte. Doch ich stehe hier mit nur einer Helferin und ich habe noch immer mehr Patienten als Franklin. Wölfe sind halt unvorsichtiger“, seufzte er.
    „Warum nur eine Helferin? Hast du nicht zwei?“, hakte Juli nach.
    „Tja, normal schon. Aber eine ist seit zwei Tagen nicht mehr aufgetaucht.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Juli, nun hellhörig geworden.
    „ Sie kam einfach nicht zur Arbeit. Ohne Entschuldigung. Ich werde sie entlassen müssen und eine neue Helferin suchen“, erklärte der Doc.
    „Das klingt verdächtig, finde ich. Weißt du sonst noch von jemandem, dass er plötzlich verschwunden ist?“
    „Nein. Ich werde versuchen, nach Dienstschluss in der Praxis zu euch zu kommen. Aber es wird mit ziemlicher Sicherheit Abend werden“, bot er an.
    „In Ordnung. Damit wäre Anna auch geholfen“, sagte Juli und verabschiedete sich.
    Grübelnd lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück. Das war doch alles eigenartig. Nathan verschwand. Lucia, die Ärztin bei Franklin ebenso. Jetzt noch die Helferin vom Doc. Das konnte doch kein Zufall sein! Und was war mit dieser Hexe Xyla, die Sy andauernd zu erreichen versuchte? Auch die verschwunden. Nein, Juli befand, das war alles kein Zufall mehr. Zeit, sich nochmals zusammenzusetzen.
    Was sie kurz darauf taten. Juli sagte Vincent Bescheid, der Etienne und Quentin zurück orderte, ohne neuerliche Wachablösung. Eli rief zugleich Sy an, die noch unterwegs war, um ein paar grundlegende Dinge für das Haus zu besorgen. Sie sagte zu, rasch zurück zu sein. Eine halbe Stunde später versammelten sich alle im Esszimmer rund um den großen Tisch.
    „Wir haben eventuell einen Anhaltspunkt. Wenn nicht, haben wir es zumindest versucht. Doch von Anfang an ... ich habe mit dem Doc telefoniert. Entschuldige bitte Anna, ich hielt es für angebracht, dass er dir hilft“, Juli machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr.
    „Von ihm habe ich erfahren, dass eine seiner Helferinnen unentschuldigt von der Arbeit fernbleibt. Seit zwei Tagen. Dann wissen wir von Lucia, die ebenfalls seit zwei Tagen nicht mehr bei Franklin aufgetaucht ist. Das sind nur ein paar Stunden Unterschied zu dem Zeitpunkt, als Nathan verschwand. Es muss nur wenige Stunden zuvor gewesen sein, nach dem, was ich weiß. Hinzu kommt, Verzeihung Sy, dass Xyla ebenso verschwunden ist. Das halte ich deutlich für zu viele Zufälle, als dass es welche sein könnten“,

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