Koenig der Vampire II - Boeses Blut
alle ein wenig verrückt. Und ich … ich liebe dich. Ist das auch verrückt?“
„Hmm, mal überlegen. Nein, denn das würde heißen, ich wäre auch verrückt, denn ich liebe dich auch", erklärte sie.
Dorian küsste sie sanft.
Oh ja, mit Lisa neben ihm begann jeder Tag gut.
Am Frühstückstisch ließ Vincent die Bombe platzen.
„Heute Abend werde ich hier in diesem Haus einen jungen Mann wandeln", erklärte er frei heraus.
„Was?“, donnerte Etienne entsetzt.
Nathan verschluckte sich an seinem Kaffee, Dorian sah verwirrt in die Runde. Kai und Cosimo starrten Vincent an.
„Du hast schon richtig gehört", gab Vincent zurück.
„Aber warum?“, fragte Nathan, nachdem sein Hustenanfall abgeklungen war.
„Weil es richtig ist. Passt auf, die liebe Julietta hat jemanden kennengelernt. Dieser ist augenscheinlich ein Mensch. Doch nach einiger Verwirrung stellte sich heraus, dass dem nicht so ist. So jemand ist mir noch nie begegnet, denn er ist nur zu einem Viertel ein Vampir und deshalb hat es keine Wandlung gegeben.“
„Ähm, und du willst nachhelfen, weil ...?“, fragte Dorian.
„Weil Tobias - so heißt der junge Mann - und Juli ein Paar sind und es auch noch länger bleiben wollen. Die menschliche Lebenserwartung ist ja sehr bescheiden. Nett ausgedrückt", erklärte Vincent lächelnd.
Anna verzog das Gesicht. „Sie hat mir gar nichts davon erzählt!“
„Na, sie wollte dir nicht zur Last fallen, indem sie dich um Rat bittet", erklärte Eli ihr.
„Ach? Wegen der Zwillinge, hm?“, brummte Anna.
„Ja.“
„Noch so eine Nacht wie bei Paulina, entschuldige bitte Liebes, das kann ich nicht aushalten. Und die Kleinen schon gar nicht", murmelte Anna, und blickte versöhnlich zu Paulina.
Nathan schnaubte. „Richtig. Und es wird viel schlimmer. Er ist ein Mann!“, brummte er.
„Ihr solltet vielleicht heute in Julis Haus schlafen", schlug Eli vor.
„Oh ja. Das werden wir!“, sagte Anna fest.
„Was heißt schlimmer?“, fragte Paulina verunsichert.
„Ich hoffe, da er ja kein normaler Mensch ist, dass es sich in Grenzen hält. Also, es ist so. Ein geborener Vampir, wie Eli zum Beispiel, bekommt Schmerzen, wenn sie beginnt, das Blut zu brauchen. Dann ist man zwanzig Jahre alt. Nach dem ersten Trinken verändert man sich, bekommt längere Fänge, die Augen ändern die Farbe. Der Körper wird dann nach und nach schneller, widerstandsfähiger. Bei dir, Paulina, ging das alles in einer Nacht, weil du als Mensch geboren wurdest. Doch weil du eine Frau bist, hat sich dein Körper kaum verändert. Und da ist der Unterschied“, erörterte ihr Vincent seine Ansicht.
Etienne knüpfte an. „Bei einem Mann, der die Wandlung als Mensch beginnt, ist es anders. Auch ihn machen die Schmerzen bewusstlos, was aber die Schreie nicht verhindert. Leider. Der Körper verändert sich, wird muskulöser, die Knochen stärker und vielleicht wächst er auch. Die Fänge sind größer, der Kiefer wird also mehr in Mitleidenschaft gezogen. Es ist sehr ermüdend und quälend, jemanden dabei zu begleiten.“
Dabei sah Etienne bewundernd zu seinem König, der diese Qual aufnehmen würde. Denn er musste dabei bleiben, dem Mann immer wieder sein Blut einflößen.
Vincent bestätigte Etiennes Erklärung durch ein Nicken.
„Also dann, ihr wisst Bescheid und könnt daraus machen, was ihr wollt. Juli und Tobias werden natürlich für einige Tage hier bleiben.“
„Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er noch wächst. Tobias ist schon recht groß", meinte Eli.
„Wir werden sehen", meinte Vincent dazu.
„Wie alt ist er denn?“, fragte Kai.
„Sechsundzwanzig. Und es ist erst aufgefallen, dass etwas mit ihm nicht stimmt, weil er Vincent riechen konnte", erklärte Eli.
„Ist ja ein Ding! Und, von wem stammt er ab? Denn dass habt ihr sicher herausgefunden", fragte Dorian.
„Tja, das war die Überraschung überhaupt. Nach dem Bluttest zu urteilen muss der ehemalige Fürst Albert sein Großvater sein. Und sein Vater ein Mischling, was den viertel Anteil erklärt.“
Lisa sog scharf die Luft ein. Verfolgte der sie? Würde sie in ihrem Leben nie Ruhe haben vor dem Vampir, der sie so gequält hatte? Und das, obwohl er tot war?
Dorian legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm.
Etienne rieb sich unterdessen die Stirn. Seine Gedanken brachten ihn zu demselben Schluss, den auch der Arzt gehabt hatte.
„Das heißt also, Albert hatte ein Kind von einer Menschenfrau. Einen Sohn. Und der ist der Vater von diesem
Weitere Kostenlose Bücher