Koenig der Vampire II - Boeses Blut
an sich. Gemeinsam kamen sie wieder zu Atem. Der Herzschlag beruhigte sich, die Haut kühlte ab.
„Das war ja ...“, begann Juli.
„Ich weiß genau, was du meinst.“
Zärtlich küsste er ihre Stirn. Jetzt war es richtig. Jetzt war es perfekt. Niemand anderes würde je so gut zu ihm passen. In seine Arme, zu seinem Körper, zu seinem Herzen.
„Ich liebe dich, Juli.“
„Ich liebe dich auch, mein hinreißender Vampir", erklärte sie und kuschelte sich in seine Arme.
Sie hauchte einen Kuss auf seine Schulter.
„Du bist ganz salzig", stellte sie fest.
„Du auch. Wie wäre es mit einer Dusche? Und dann vielleicht etwas zu essen. Ich habe einen Bärenhunger!“
„Gute Idee. Beides", gab Juli zurück und stand auf.
Natürlich bekamen alle anderen im Haus mit, was da im Gästezimmer los war. Besonders Etienne und Paulina ließen sich anstecken. Kein Wunder, sie hatten hautnah einen Porno zum Hören nebenan!
Zuerst war Paulina gar nicht wach geworden, doch als sich Etienne fordernd an sie drängte, schlug sie die Augen auf.
Vielleicht war es Tobias Geruch, sie wusste es nicht. Aber heute war er besonders besitzergreifend bei Paulina. Unzählige Bissmale zierten sie. Und es störte Paulina nicht im Geringsten! Ganz im Gegenteil, sie hatte selbst damit begonnen, Etienne an den unmöglichsten Stellen zu beißen. Je mehr und je öfter sie dieses harte Spielchen zelebrierten, umso mehr Gefallen fand sie daran.
Sie ging sogar so weit, über die Anschaffung von Fesseln oder vielleicht einer Peitsche nachzudenken.
Vielleicht sollte sie Eli bitten, mit ihr zusammen in ein entsprechendes Geschäft zu fahren. Schließlich besaß Paulina keinen Führerschein!
Am späten Nachmittag fanden sich nach und nach alle im Esszimmer ein. Das vorbereitete Essen glich einem Brunch. Es gab kalte Platten kombiniert mit warmen Speisen und einer Unmenge an Nachtisch. Von Pudding über Eis bis zum Obst. Eli wusste nicht, wie das Küchenpersonal das alles gemacht hatte, es gab sogar einen zusätzlichen Tisch, der als Buffet diente.
Vincent kommentierte das mit der Aussage, dass die Wandlung von Tobias so etwas wie ein Fest in den Augen der Angestellten war. Eine große Ehre für den frischen Vampir.
„Und? Bist du nun gewachsen?“, fragte Kai neugierig.
„Und wie! Nee, Quatsch. In die Höhe bin ich nicht gewachsen.“
„Dafür aber in die Breite", erklärte Cosimo frech.
„Willst du etwa behaupten, ich wäre dick?“ Gespieltes Entsetzten lag auf Tobias Gesicht.
Theatralisch griff er sich ans Herz.
Eli kicherte. „Ich muss schon sagen, du passt perfekt zu den Jungs!“
Juli lächelte. „Da habe ich ja in deinen Augen den Richtigen ausgewählt", sagte sie an Eli gewandt.
„Das Herz wählt immer richtig", gab diese zurück.
„Wie lange bleibt ihr denn hier?“, wollte Etienne wissen.
„Ich weiß nicht, Vincent?“, Juli sah ihn fragend an.
„Eine Woche, besser zehn Tage. Dann dürfte der Abstand größer werden.“
Etienne nickte. Aber so sicher war er damit noch nicht. Das betraf nicht die Häufigkeit des Trinkens, nein. Eher die Zeit, die sie alle zusammenwohnen würden. Die Vision, die er gestern Abend hatte, war schwer zu deuten. Vor allem, weil es dabei nicht um Vincents Haus ging, sondern um Julis.
Aber er würde schon noch dahinter kommen. Da war Etienne sich sicher.
Das Essen war ein voller Erfolg. Mittendrin kamen auch Nathan und Anna zurück. Die Zwillinge fröhlich und munter, Vince bei Anna auf dem Arm und Jules bei Nathan.
Sofort wurden die Kleinen von ihren Paten übernommen. Kai und Cosimo waren verrückt nach den beiden. Und sie entwickelten sich prächtig. Viel schneller, als ein menschliches Baby das tun würde. Wahrscheinlich würden sie in einem Jahr nicht nur laufen können, was ja normal wäre. Wenn die Entwicklung wie bei den Wölfen verlief, wäre es nicht undenkbar, dass sie schon sprechen, alleine Essen und sich alleine anziehen können.
Die Zeit würde es zeigen. Es gab ja keine Anhaltspunkte, wie die neue Art sich entwickeln würde.
„Oh, ich war noch nie sooo satt!“, keimte Tobias.
„Kein Wunder! Du hast ja auch nicht gegessen, sondern gefressen. Wie ein …, na das lassen wir“, kommentierte Kai.
„Vielen Dank. Dein Appetit ist auch nicht zu unterschätzen", gab Tobias spitz zurück.
„Ich muss ja auch bei Kräften bleiben, bei dem Mann!“, meinte Kai frech und zwinkerte Cosimo zu.
„Das Schöne ist, die unnötigen Kalorien später wieder
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