König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
wie ein Schwein auf der Schlachtbank, dann bleib da stehen! Und lasst die anderen beiden los!“, forderte er.
Dorian stand starr da, das Gift der Klinge fraß sich in seine Haut, er spürte es. Aber, das Blut der Königin ging dagegen an. Ein zartes Prickeln folgte dem Brennen des Gifts. Machte es unschädlich.
Nathan blieb stehen. Sah in Dorians Gesicht die Aufforderung, den Elf anzugreifen. Trotz des Schnittes an seinem Hals erschien ihm Dorian völlig klar. Keine Vergiftungserscheinungen.
Eli, du bist eine wahre Heldin! , dachte Nathan.
Er sprintete los, neben sich tauchte Anna auf. Ihr schwarzes Fell glänzte, ihre Zähne gefletscht, sprang sie auf den Elfen und Dorian zu.
Ihr kräftiges Gebiss versenkte sie in den Arm, der das Messer hielt. Zugleich riss Nathan Dorian aus der Reichweite des Elfs. Der fiel nach hinten um, Anna hockte sich auf ihn drauf. Seinen Arm noch in ihrer Schnauze, knurrte sie ihn an.
„Anna, lass ihn bitte los“, bat Nathan.
Sie gab nach und löste ihre Reißzähne aus der Haut des Elfs.
„Kai, Cosimo? Seid ihr fit?“, rief er über seine Schulter.
„Klar“, gab Kai zurück.
„Habt mal ein Auge auf die drei, ich suche uns ein paar Fesseln“, erklärte Dorian.
Der Schnitt an seinem Hals hatte schon aufgehört zu bluten.
Kurz darauf hockten die drei Elfen, mit dem Rücken aneinander gelehnt und mit gefesselten Händen und Füßen, auf dem Rasen.
„Ist euch eigentlich klar, was ihr anrichtet?“, fragte Vincent aufgebracht.
„Euer Prinz ist wahnsinnig. Sich für ein so blödes Vorgehen auch noch bezahlen zu lassen, grenzt nicht nur an Dummheit. Das ist bescheuert!“, wetterte er.
Die drei gaben keinen Mucks von sich.
„Jetzt passt mal gut auf. Denn ich wiederhole mich nicht. Ihr sucht eure Kollegen zusammen, lasst die Wölfe und uns in Ruhe. Wenn ihr dann ganz lieb zurück zu eurem Prinzen lauft und ihm berichtet, wir wären alle getötet, so wie ihr es solltet ... Nun, an Geld soll es nicht liegen. Euer Prinz ist irre, niemand kann sich einen Krieg wünschen, ihn beginnen und denken, das eigene Volk käme unbeschadet davon. Aber das müsst ihr ihm nicht auf die Nase binden“, sagte Vincent.
Wieder keine Antwort.
„Hm, sagt mir, wie viel hat Leonidas euch bezahlt?“
Erstaunt riss einer der Söldner die Augen auf.
„Woher wisst ihr seinen echten Namen?“
„Ich bin der König der Vampire, du Trottel. Natürlich habe ich so meine Quellen, die mir ab und an etwas flüstern. Und, wie viel?“, drängte Vincent.
„Zweitausend“, gab der zweite Söldner zu.
„Für jeden“, ergänzte der dritte.
Vincent begann zu lachen.
„Ihr seid billiger als ich dachte. Habt ihr keinen Stolz? Nein, wohl kaum. Ich biete jedem von euch fünfhunderttausend. Was insgesamt fünf Millionen macht. Wenn dadurch der Frieden gewahrt wird, nehme ich das in Kauf!“
Im Vergleich mit seinem Vermögen war das nun wirklich nicht viel, aber das musste er ihnen ja nicht auf die Nase binden.
„Ich frage gar nicht erst, woher die Info kommt, dass wir zu zehnt sind“, sagte Söldner Nummer eins.
Dann tuschelten sie in einer sehr unbekannt klingenden Sprache.
„Abgemacht. Wir nehmen dein Angebot an. Noch heute rufe ich alle Söldner zurück, keiner wird mehr verletzt. Leonidas bekommt die Info, dass die Oberhäupter der Vampire und Werwölfe nunmehr Geschichte sind", sprach wieder der erste Söldner aus.
Anscheinend war er derjenige, der das Sagen hatte.
Vincent nickte. Geld regiert die Welt, auch ihre.
Die Vampire lösten die Fesseln, Vincent besiegelte den Handel mit einem Handschlag.
„Ihr bekommt jetzt eine Anzahlung. Wenn Leonidas die Nachricht erhalten hat, kommt ihr zurück und bekommt den Rest. Und ich will eure Namen haben, denn wenn ihr mich übers Ohr haut, seid ihr erledigt“, mahnte Vincent.
Die Söldner ließen sich darauf ein.
Nachdem sie ihrer Wege gegangen waren, informierte Vincent Julietta. Vorerst gab es Entwarnung. Doch wer wusste schon, was sich Leonidas dann wieder ausdenken würde. Einem kranken Gehirn entsprangen meist auch krankhafte Gedanken.
Die nächsten beiden Tage blieben ruhig. Kein Söldner ließ sich mehr blicken, auch Julietta hörte nichts von ihnen. Die Wölfe und die Vampire verhielten sich durchaus friedlich, nur ein einziges Mal hatte dass Feuermelder - Telefon geklingelt. Und das war auch noch gewesen, weil sich wer verwählt hatte ...
Anna stand unter Nathans Dusche, doch egal wie kalt das Wasser auch war, sie fühlte sich
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