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Königin der Piraten

Königin der Piraten

Titel: Königin der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danelle Harmon
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Pforten gerollt wurden; Offiziere blafften Befehle, und über ihren Köpfen hörte man trampelnde Schritte, anfeuernde Rufe, gotteslästerliche Flüche und aufgeregten Jubel.
    An Bord der Triton warteten El Perro Negro und seine Gefährten darauf, dass das geordnete Durcheinander groß genug sein würde und sie unbemerkt aus ihrem Verlies entkommen konnten.
    Mit einer List brachten sie den jungen Wachsoldaten dazu, die Tür zu öffnen, töteten ihn durch einen Hieb mit dem Schaft seiner eigenen Muskete, warfen seine Leiche in das Verlies und flohen in die Tiefen des Flaggschiffs.
    In der verzweifelten Hast, mit der die mächtige Triton schlachtbereit gemacht wurde, hatte niemand etwas davon bemerkt.
     
    An Bord der Harleigh stand Gray mit dem Kommandanten, Kapitän Ben Warner, auf dem Achterdeck und beobachtete die französischen Fregatten, sieben an der Zahl, die sich achteraus näherten.
    Gott sei Dank war Maeve in Sicherheit...
    »Soll ich das Signal zum Kampf setzen, Sir?« Warner schlug sich mit der Faust in die Hand, und seine blauen Augen blitzten. »Bitte, Sir, lasst mich auf sie los; ich gebe ihnen eins auf die ...«
    »Alles zu seiner Zeit, Käpt'n«, murmelte Gray und stützte den Handballen auf seinen Schwertgriff. »Wir müssen noch ein wenig herumbummeln, Zeit schinden, bis der Konvoi aus der Kampfzone heraus ist.«
    »Was befehlt Ihr also, Sir?«
    »Klar zum Gefecht und jeder auf seinen Posten.«
    Zum Unheil verkündenden Trommelwirbel, den ein Marinesoldat schlug, bereitete sich die britische Fregatte zur Schlacht vor. Die Geschütze wurden ausgefahren, Kugeln von unten heraufgeholt, und die Leutnants blafften Befehle durch ihre Sprachtrichter.
    »Na los, ein bisschen flotter!«
    »Beeilung, verdammt noch mal!«
    Achteraus feuerte das vorderste französische Schiff sein Buggeschütz ab - bei diesem Versuch des Feindes, die Schussweite einzustellen, spritzte jedoch nur eine harmlose Fontäne im Kielwasser der Harleigh auf. Die britische Mannschaft brach in höhnisches Gelächter aus und reckte herausfordernd und trotzig die Fäuste in die Luft. Manche stießen obszöne Flüche aus, andere johlten verächtlich, alle aber schauten auf ihren Admiral, dessen Befehlen sie gehorchen würden, selbst wenn das bedeutete, noch an diesem Tag in den Tod zu gehen.
    »Alle Achtung, Warner, Eure Leute haben Mumm!« Gray freute sich wie ein kleiner Junge über diese Mannschaft. Dann feuerte die französische Fregatte erneut.
    »Armer Nelson«, sinnierte Gray, als er sah, wie das feindliche Schiff immer näher kam. »Stellt Euch vor, Käpt'n Warner - er hat diese Flotte fast dreieinhalbtausend Seemeilen über den Atlantik gejagt, und jetzt sind wir diejenigen, die gegen sie kämpfen! Was würde Nelson darum geben, jetzt an meiner Stelle zu sein ...«
    »Sir?«
    Grinsend drohte Gray ihm mit dem Finger. »Aber ich würde, wohlgemerkt, um nichts in der Welt mit ihm tauschen!«
    Wieder schallte ein Donnerschlag von der französischen Fregatte herüber, und eine weitere Kugel klatschte etwa dreißig Meter vor Steuerbord ins Wasser. Der nächste Schuss konnte ein Treffer sein.
    »Holt Eure Bramsegel ein, Käpt'n Warner, und lasst den Feind herankommen. Bei ihrer Geschwindigkeit erspäht er den Konvoi ohnehin, bevor er sicher hinter dem Horizont verschwunden ist. Und schaut bitte nicht so kläglich drein! Ihr bekommt schon heute noch Gelegenheit zum Kampf, ganz bestimmt. Aber während wir jetzt darauf warten, dass Kapitän Lord mich wieder aufliest, ist es an der Zeit, meinen Plan zur Verwirrung und Irreführung des Feindes umzusetzen. Wo ist mein Flaggleutnant? Ah, da seid Ihr ja, Mr Stern.«
    Der junge Offizier setzte sich den Hut auf, riss den Blick von den feindlichen Fregatten und der riesigen Flotte dahinter los, wandte sich um und kam rasch auf Gray zu. Er hatte panische Angst, das konnte Gray in seinen Augen sehen, an seiner Haltung und seiner Hautfarbe.
    »Lasst Eure Signaltruppe antreten, Mr Stern, und zwar schnell«, sagte Gray. »Ich habe eine ganze Reihe von Meldungen zu machen, die sofort hinausgehen müssen, verstanden?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sehr schön, Leutnant. Also, kommt mit.«
    Schon eilten Fähnriche m it Armen voller bunter Flaggen von den Spinden herbei. Als Gray sich ihnen an-schloss, merkte er, wie nervös sie wurden, weil er, ihr Admiral, unter ihnen war. »Seid ihr bereit, Jungs?«
    »Jawohl, Sir!«, riefen sie im Chor.
    Gray verschränkte die Arme, zupfte an seinem Ohrring und neigte

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