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Königin der Piraten

Königin der Piraten

Titel: Königin der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danelle Harmon
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die Takelage hinaufzuklettern. Ich fürchte mich davor, dass meine Schwestern Wüstlinge wie mich kennen lernen. Und ...«
    Mit großen Augen schaute Maeve ihn an.
    »Und ich fürchte mich davor, dass es mir nicht gelingt, die Frau in meinen Armen zu überzeugen, dass ich sie über alles liebe ... Davor, dass sie mich verlässt und wir beide im Leben nie mehr glücklich werden.« Gray lächelte Maeve zärtlich an und legte die Stirn an ihre. »Nein, ich fürchte mich nicht nur davor«, wiederholte er ihre Worte, »ich habe panische Angst.«
    »O Gray ...«
    Maeve schmiegte sich in seine Arme und meinte, das Herz müsse ihr in der Brust zerspringen. Lange hielt Gray sie nur fest; dann hob er sie hoch, schloss die Tür und trug Maeve zu der gepolsterten Bank unter den Fenstern am Heck. Dort setzte er sie so behutsam ab, als wäre sie das feinste Porzellan seiner Mutter. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie, presste die Lippen auf die ihren, um sie zu schmecken. Sein Kuss war so süß, dass es schmerzte. Dann zog er eine Haarnadel aus Maeves Frisur und sah zu, wie die kastanienbraunen Locken ihr über den Hals rieselten. Als er noch eine Nadel entfernte, fiel ihr die ganze Haarpracht in die Stirn. Gray zog das Diadem heraus, strich ihr das Haar zurück und küsste sie erneut.
    »Ich weiß, wie sehr du mich liebst«, flüsterte sie. »Und ... ich hoffe, du weißt auch, wie sehr ich dich liebe.«
    »Sag, dass du mich heiraten wirst, Maeve.«
    »O Gray, nicht jetzt ... bitte nicht.«
    »Ich höre nicht eher damit auf, als bis ich die Antwort bekomme, die ich hören will«, erwiderte Gray und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. »Glaub nur nicht, ich würde so schnell aufgeben.«
    »Es gibt ... gewisse Hindernisse.«
    »Ja, aber gemeinsam können wir sie überwinden. Es gibt für alles eine Lösung. Einen Ausweg. Vertrau mir, Maeve.«
    »Ich kann keinen Admiral heiraten - ich bin eine Piratin !«
    »Dann gib die Seeräuberei auf. Du musst keine Piratin sein. Das haben wir doch alles schon besprochen, Liebes.«
    »Ich kann mein Schiff nicht aufgeben!«
    »Das habe ich auch nie von dir verlangt. Ich habe nur gesagt, ich würde es nicht ertragen, wenn du weiterhin der Seeräuberei frönst. Punkt.«
    »Und was ist mit meiner Besatzung?« »Schenk ihnen dein Plantagenhaus.«
    »Aber wo würden wir leben?«
    »Auf Barbados.«
    »Die ganze Zeit?«
    »Wenn wir nicht auf See sind.«
    »Wir?«
    »Wir.«
    »Gray, ich bin schwanger.«
    Gray erstarrte. Seine Hand schwebte noch in der Luft, und er sah aus, als hätte ihn plötzlich der Blitz getroffen. Langsam fiel ihm die Kinnlade herunter, und er starrte Maeve an, als sähe er sie zum ersten Mal.
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich ...« Maeve lächelte unsicher. »Ich bekomme ein Kind.«
    Gray gab einen Laut von sich, der halb wie ein Schluchzen klang, halb wie ein Lachen. Dann strahlte er Maeve an, riss sie in die Arme, warf den Kopf in den Nacken und stieß einen Freudenschrei aus, den man sicherlich auf jedem Schiff im Hafen hören konnte. »Mein Gott, meine Gebete sind erhört worden. Jetzt musst du mich heiraten! Hurra, hurra, hurra!«
    »Gray, ein Kind allein wäre für mich noch kein Grund, dich zu heiraten.«
    Das Lachen blieb Gray im Hals stecken, und vor Zorn lief er rot an. »Eins sage ich dir gleich, Maeve, ich dulde nicht, dass mein Kind als verdammter Pi...«
    Maeve unterbrach seinen Redeschwall, indem sie ihm die Hand auf den Mund legte. »Ich müsste dich schon auch lieben.« Sie ließ die Hand wieder sinken und schaute Gray in die Augen. »Und das ... tue ich.«
    Gray hielt ganz still, so als wagte er nicht zu atmen.
    »Ich werde dich heiraten, Gray ... vorausgesetzt, du lässt mich mein Schiff behalten. Auf der Kestrel habe ich segeln gelernt - mein Vater hat sie gebaut, das weißt du. Und ich möchte, dass unser Kind eines Tages so wie ich auf ihrem Deck, an ihrem Ruder lernt, zur See zu fahren und das Meer zu verstehen. Ich ... ich glaube, die Piraterie könnte ich aufgeben. Ja, ich bin mir sogar sicher.« Maeve runzelte die Stirn, und ihre Augen blitzten leidenschaftlich auf.
    »Aber eins sage ich dir, Gray: Das Leben der Menschen, die ich liebe, werde ich beschützen, und wenn ich jemals irgendjemanden - hörst du, irgendjemanden - sehe, der dir oder meinem Kind auch nur ein Haar krümmen will, dann wird es ihm so gehen wie El Perro Negro. Und wenn dir das nicht passt, dann kannst du mich mal sonst wo.«
    »Sonst wo?«
    Mit wahrhaft königlichem

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