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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weichen Lederstiefel herumwirbelte. Der Dolch, dessen Spitze in der Sonne wie ein Diamant funkelte, fuhr aus der Halterung an ihrem Handgelenk in ihre Hand.
    Die dunkelblauen Klauen des Bok, der sich von einem Ast auf sie gestürzt hatte, zischten an ihrem Gesicht vorbei und verfehlten ihr Ziel. Sie ging in Kampfstellung und wartete auf die nächste Attacke.
    Das Ungeheuer sah merkwürdig normal aus. Bis auf die tödlichen, einziehbaren Krallen, den Gestank und die nadelscharfen Fänge, die sie im Kampf fletschten, unterschieden
sich die Bok nicht von den Menschen, die sie bei jeder Gelegenheit verschlangen.
    Dieser hier war klein für seine Art, nicht größer als einen Meter achtzig, und damit auf Augenhöhe mit ihr. Bis auf das dünne Leder seiner Reiserüstung war er nackt. Seine einzigen Waffen waren seine Klauen und Zähne. Über seine Arme und Brust zogen sich hässliche Furchen, aus denen hellgrünes Blut quoll. Offenbar hatte er sich mit seinen Gefährten angelegt und war aus dem Pack vertrieben worden.
    Ein Ablenkungsmanöver, entschied sie. Sie würde nicht viel Zeit auf ihn verschwenden.
    »Sie haben dich geopfert«, sagte sie, während sie einander umkreisten. »Welches Verbrechen hast du begangen?«
    Er zischte nur und ließ die lange Zunge durch die messerscharfen Zähne fahren. Sie forderte ihn mit einem überlegenen Lächeln heraus. Ihre Muskeln waren angespannt, schließlich lebte sie in erster Linie für den Kampf.
    Als er sprang, wirbelte ihr Schwert durch die Luft und trennte seinen Kopf mit einem einzigen sauberen Schlag ab. Obwohl sie ein wenig enttäuscht war, dass er ihr die Arbeit so leicht gemacht hatte, gab sie einen Laut der Befriedigung von sich, als das grüne Blut zu brodeln und zu qualmen begann. Vor ihren Augen schmolz der Körper des Bok zusammen, bis nichts als ein hässlicher Fleck auf dem Boden übrig blieb.
    Ihre Hand lag noch auf dem Griff, als sie den Schrei hörte.
    Sie rannte, dass das dunkle Haar flog. Der Reif um ihren Kopf – Zeichen ihres Rangs – funkelte drohend. Als sie auf die kleine Lichtung mit den sauber aufgereihten Hütten stürzte, wusste sie, dass der einzelne Bok nur eine
Ablenkung gewesen war, die sie gerade lang genug aufgehalten hatte.
    Die Kadaver von Tieren und einigen Menschen, die versucht hatten, ihre Hütten zu verteidigen, lagen zerfetzt und blutend auf dem Boden. Andere rannten in Panik in alle Richtungen auseinander, manche hielten Kinder an die Brust gedrückt. Wenn ihr auch nur ein einziger Dämon entkam, würden sie zur Strecke gebracht und in kleine Stücke zerrissen werden.
    In ihrer Brust rangen Trauer um die Toten und die Vorfreude auf den Kampf miteinander.
    Im Schmutz kauerten drei Bok, die noch beim Fressen waren.
    Ihre Augen funkelten rot, und ihre bösartigen Zähne schnappten nach ihr. Vom Blut berauscht, setzten sie zum Sprung an, anstatt die Flucht zu ergreifen.
    Sie hackte dem einen den Arm ab und kickte im Flug einen anderen aus dem Weg, während sie ihren Dolch im Herzen des dritten versenkte.
    »Ich bin Kadra«, rief sie. »Dämonenjägerin und Hüterin der roten Sonne.«
    »Du kommst zu spät«, zischte der verbliebene Bok sie an. »Wir sind in der Überzahl. Unser König wird dir das Herz herausreißen, und wir werden alle am Festmahl teilhaben.«
    »Heute wirst du hungrig bleiben.«
    Er war schneller als die anderen, und sein grausiges Mahl hatte ihm neue Kräfte verliehen. Dieser Gegner würde ihrer würdiger sein als die anderen.
    Statt seiner Klauen setzte er eine lange, gekrümmte Klinge als Waffe ein, die er aus der Scheide an seiner Seite zog.
    Stahl klirrte auf Stahl, als seine Schreie und sein Gestank sie einhüllten. Sie wusste, dass mindestens noch drei andere seiner Art hier waren. Soeben hatte sie erfahren, dass der Dämonenkönig Sorak unter ihnen war.
    Sein Tod war ihr Lebenswerk.
    Der Bok setzte sein Sichelschwert geschickt ein und schlug mit seinen blauen Klauen nach ihr. Sie spürte den Schmerz, als sie Furchen in ihre nackte Schulter zogen, aber es war nicht mehr als ein kleines Ärgernis. Statt zurückzuweichen, ging sie zum Angriff gegen den Wirbel von Blau und Silber über und durchbohrte ihren Gegner mit einem entschlossenen Stoß.
    »Ich bin Kadra«, murmelte sie, als der Bok am Boden verqualmte. »Ich bin euer Tod.«
    Sie fuhr herum, um ihre Waffe auf den Dämonenkönig und die drei Krieger zu richten, die ihn vor dem offenen Eingang zu einer Hütte flankierten.
    Endlich, dachte sie. Dank sei den

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