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Königliche Republik (German Edition)

Königliche Republik (German Edition)

Titel: Königliche Republik (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Nikolaus
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von Mirellas Licht.
    „Hört
auf! Hört doch auf!“ Schluchzend lief sie ihnen hinterher.
Sie stolperte über etwas, und als es durch ihren Tritt
wegrutschte, klirrte es auf dem Stein: Es war eines der Schwerter.
    Im
nächsten Moment stieß einer der Männer gegen ihre
Beine und sie kämpfte mit dem Gleichgewicht.
    Dario
fand eine der Waffen und stürzte sich auf Alexandre, der sich
eben wieder aufrichtete. Er schwang das Schwert über seinem
Kopf.
    „Nein!“
Mirella ließ ihre Fackel fallen und rannte auf ihn zu.
    Alexandre
wich zur Seite; Darios Stoß traf ihn an der Schulter.
    Er
stieß erneut zu; von Alexandre kam ein langgezogener Schrei.
    Mirella
warf sich von hinten auf Dario.
    Felipes
Dolch traf auf ein Hindernis; Stoff riss und ein Blutschwall ergoss
sich über ihre Finger.
    Sie
erstarrte.
    Dario
ging in die Knie, traf gleichzeitig Alexandre noch einmal, dieses Mal
am Arm.
    Mirella
ließ den Dolch fallen. „Dario, Madonna !
Dario!“
    Dario
hob den Kopf und stöhnte.
    „Ich
habe dich verletzt!“
    Er
hustete und beugte sich vornüber.
    „Ich
helfe dir!“ Sie blickte sich nach der Fackel um und lief, sie
zu holen.
    Als
sie das Licht auf Dario fallen ließ, war Alexandre neben ihm.
„Warum nur, du Idiot?“
    Mirella
kniete sich hin und half Dario, sich hinzulegen. „Es wird alles
gut!“ Sie wischte das Rinnsal ab, das aus seinem Mund sickerte.
„Es wird alles gut!“ Sie sah zu Alexandre auf. „Ich
habe gesehen, dass du ihn geschont hast. Du verrätst ihn nicht,
nicht wahr?“
    Etwas
in Alexandres Blick jagte ihr panische Angst ein.
    „Bitte.
Er ist doch nur ...“ Ihr Blick ging zu Dario zurück, der
einen seltsamen Ausdruck in seinem Gesicht hatte. Sie wischte ihm das
Blut vom Kinn.
    Alexandre
kniete sich neben sie und langte nach ihr. „Mirella!“ Er
krächzte.
    Sein
Umhang war zerrissen, wo Dario ihn getroffen hatte, das Hemd
blutdurchtränkt. Sie griff in ihre Tasche, zog ein Tuch hervor
und hielt es ihm hin. „Du blutest.“
    Er
nahm es ihr nicht ab, sondern zog sie an sich. „Du kannst
nichts mehr für ihn tun.“
    „Was?“
    „Ich
weiß, wie ein sterbender Mann aussieht.“ Seine Stimme
schwankte.
    „Wir
bringen ihn in die Sakristei. Sagt, dass er einen in die Flucht
geschlagen hat.“
    „Das
können wir tun, ja.“ Alexandre umarmte sie. „Deine
Freundin soll nicht unter seiner Tat leiden. Kein Grund, eure Ehre zu
beschmutzen.“
    Dario
stöhnte und er ließ sie los.
    Mirella
strich Dario eine Strähne aus dem Gesicht. Er quittierte es mit
einem schwachen Lächeln.
    „Er
wird dich nicht anzeigen.“ Wieder ging ihr Blick zu Alexandre;
sein Gesicht war voller ... Mitleid? Verzweiflung? Sie würgte an
ihren Tränen. Krächzte Unverständliches in dem
Versuch, ihm eine Frage zu stellen, von der sie gar nicht wusste, wie
sie lauten sollte.
    Ihre
Hand lag auf Darios Gesicht. Eben war es schweißnass gewesen;
jetzt wurde es kalt. „Wir bringen dich in die Sakristei.“
    Dario
griff nach ihrer Hand. „Nein. Noch nicht.“ Er bewegte den
Kopf hin und her. „Nun hast du deinen Dogen doch gerettet.“
Ein Hustenanfall trieb einen Schwall Blut aus seinem Mund. Er sah zu
Alexandre. „Und ihn. Er hat dich genauso wenig verdient wie
dein spanischer Grande.“
    Sie
grinste. „Es gibt nur einen Dario und der ist mein Bruder.“
    „War,
Schwesterchen.“ Er stöhnte und hustete zugleich. „Sag
Stefania ...“
    Da
begriff sie es: Dario starb. „Nein.“ Entsetzt zog sie
ihre Hand zurück und starrte darauf. Sein Blut. Ihre Tränen
tropften auf sein Hemd.
    „Sag
ihr, sie soll unsere Tochter Rita nennen. Und wenn es ein Junge ist
... nein, nicht Enzo. Oder doch? Entscheide du, Mirella, was du ihr
sagen wirst.“
    „Das
müsst ihr schon selber klären.“ Sie versuchte sich an
einem Lächeln und wusste doch, dass es nur eine hässliche
Grimasse war.
    Dario
hob langsam eine Hand und strich ihr übers Gesicht. „Zu
spät, Schwesterchen.“ Seine Stimmer war nur noch ein
Hauch; sie beugte sich zu ihm herab.
    Er
schloss die Augen; sein Atem rasselte, dass es ihr in den Ohren
dröhnte.
    „Er
braucht einen Arzt!“ Sie richtete sich halb auf. „Unter
den Kirchenbesuchern wird es welche geben. Ich hole einen der
Messgänger.“ Doch sie ging nicht, sondern nahm Darios Hand
zwischen ihre Finger und drückte sie.
    „Lass
mich in Frieden hier.“ So hatte er sie gehört. „Keiner
von den Quacksalbern.“ Er versuchte zu husten, aber es wurde
nur ein schwacher Atemstoß. „Und kein Mönch

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