Königreich der süßen Versuchung
Angst.
Doch dann küsste er sie wieder mit einer Leidenschaft, die sie alle Zweifel vergessen ließ. Sie wollte nur noch, dass er sie nahm, dass er endlich in ihr war. Schnell streifte sie den winzigen Slip ab und spreizte die Beine. Sofort schob Jake sich dazwischen, hob sich langsam an und drang vorsichtig in sie ein.
Zu ihrer eigenen Überraschung wand sie sich unter ihm, hob die Hüften an und stöhnte leise, um ihn zu ermutigen, tiefer vorzudringen. Als er endlich ganz in ihr war, seufzte sie befriedigt auf. Jetzt fing er an, sich langsam in ihr zu bewegen, während er ihr gleichzeitig Küsse auf Hals und Wangen drückte. Andi schloss die Augen und genoss diese unglaublichen Gefühle, die atemberaubend schön und fremd zugleich waren. Fest aneinandergeschmiegt rollten sie auf dem Bett hin und her, streichelten und reizten sich, erforschten den Körper des anderen, immer eng miteinander verbunden.
Besonders erregend empfand es Andi, auf ihm zu sitzen und selbst den Rhythmus bestimmen zu können. Dann wieder lag sie unter ihm, und während seine Bewegungen schneller und härter wurden, spürte sie plötzlich, wie sie die Kontrolle verlor, wie sich die innere Spannung mehr und mehr aufbaute, bis sie sich schließlich in einem lauten Schrei löste und Andi tief aufseufzend und lächelnd auf das Kissen zurücksank.
„Das war einfach …“ Unfähig, die richtigen Worte zu finden, sah sie ihn nur an.
„Unglaublich gut“, vervollständigte er ihren Satz.
Sie lachte leise. „Danke.“ Dann wurde sie ernst. „War es immer so, wenn wir uns … geliebt haben?“
„Äh … ja.“
Hatte er nicht kurz gezögert? Egal. „Das ist gut.“ Was hatte sie für ein Glück. Sie hatte eine liebevolle Beziehung mit tollem Sex und einen unglaublich gut aussehenden Mann, der zufällig auch noch König war.
Seufzend streckte sie sich lang aus. Noch immer war ihre Erregung noch nicht vollständig wieder verebbt. Erneut begann sie zu grübeln. Wie war es nur dazu gekommen, dass dieser atemberaubende Mann sich ausgerechnet mit ihr verlobt hatte? Stammte sie etwa auch aus einer adeligen Familie?
Sie öffnete die Augen und sah Jake ernst an. „Würdest du mir ein bisschen was über mich erzählen?“
„Was willst du denn wissen?“
„Aus was für einer Familie komme ich, wofür interessiere ich mich, woran habe ich Freude? So was eben.“
„Hm, wo soll ich da nur anfangen?“
„Ganz einfach, am Anfang. Bin ich in New York aufgewachsen?“
„Du bist erst nach deinem Collegeabschluss nach New York gezogen.“ Zärtlich strich er ihr mit den Lippen über die Wange. „Und dann hast du gleich bei mir angefangen.“
„Was habe ich denn studiert?“
„Das weiß ich nicht mehr genau. Ich glaube, es war irgendwas mit Literatur. Vielleicht auch Französisch. Denn du hast fließend Französisch gesprochen, daran erinnere ich mich jetzt wieder. Obwohl du nie in Frankreich warst.“
„Tatsächlich? Weißt du noch, wo ich zum College gegangen bin?“
„Nicht genau. Aber mir ist so, als wenn es irgendwo in Pennsylvania war.“
„Was? Du weißt nicht mehr, wo ich studiert habe? Du bist ja fast so schlimm wie ich. Wo bin ich denn aufgewachsen?“
Leicht nervös biss sich Jake auf die Unterlippe. „Aufgewachsen … warte mal, in Pennsylvania, da bin ich ziemlich sicher. Aber war es nun Philadelphia oder Pittsburgh?“
„Sind wir denn nie zusammen in meine Heimatstadt gefahren?“
„Nein, wir haben unsere Beziehung immer ziemlich geheim gehalten. Du weißt schon, weil wir so eng zusammengearbeitet haben.“
„Ach so. Dann hast du auch nie meine Familie kennengelernt?“ Erstaunt sah sie ihn an.
„Nein. Aber ich weiß, dass du irgendwo Eltern und auch eine Schwester hast. Du hast Weihnachten immer mit ihnen gemeinsam verbracht.“
„In Pennsylvania?“
„Ja, normalerweise bist du mit dem Zug gefahren.“
„Hm …“ Zu dumm, dass sie sich überhaupt nicht an ihre Familie erinnern konnte. Oder an Pennsylvania. Schade und ein bisschen ärgerlich, dass Jake so wenig von ihr wusste. Hatten sie nie über ihre Vergangenheit gesprochen? „Wie heißt meine Schwester?“
Nachdenklich runzelte Jake die Stirn. „Keine Ahnung.“
„Dann habe ich sie wohl nicht oft erwähnt.“ Vielleicht hatten ihre Schwester und sie sich nicht gut verstanden. Aber daran ließ sich bestimmt etwas ändern, wenn sie erst ihr Gedächtnis wiedergefunden hätte. „Und meine Eltern? Weißt du, wie sie heißen und wo sie leben? Wir
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