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Königreich der süßen Versuchung

Königreich der süßen Versuchung

Titel: Königreich der süßen Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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luden. Die Köchin hatte bereitwillig alles zusammengepackt, was Andi bestellt hatte, und Livia hatte ihre Vorgängerin noch mit dem neuesten Klatsch versorgt. So wusste zum Beispiel jeder, dass Jake in der vergangenen Nacht allein geschlafen hatte. Andi war das Gerede peinlich, aber sie hatte damit gerechnet. Im Palast war jeder über alles informiert. Und während man früher davon ausging, dass das Paar erst nach der Hochzeit zusammen ins Bett ging, und jeder Verstoß dagegen Empörung auslöste, so war heutzutage das Gegenteil der Fall. Jedermann wunderte sich, wenn die Verlobten nicht miteinander schliefen.
    Andi hatte sich wieder die Jeans angezogen, in der sie Jake so gut gefiel, und dazu eine rosa Bluse, die sie schon lange besaß, die ihr aber für den normalen Büroalltag zu auffällig gewesen war. Sie hatte sich das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und nur ein bisschen Lipgloss aufgelegt. Als sie sich im Spiegel betrachtet hatte, hatte sie über sich selbst lachen müssen. Offenbar wollte sie, dass Jake sie attraktiv fand. Er sollte sie begehren – aber nur aus den richtigen Gründen. Also nur, wenn er sie auch liebte.
    Mit dem Handy am Ohr kam Jake die breite Freitreppe herunter. Statt des Anzugs trug er eine dunkle Jeans und dazu ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Andi starrte ihn an, er sah einfach zu gut aus. Als er hochblickte und sie anlächelte, blieb ihr fast das Herz stehen.
    Jetzt klappte er das Telefon zu und gab es einem der Diener. „Bitte, passen Sie gut darauf auf, Kirk. Ich bin jetzt für ein paar Stunden nicht erreichbar.“ Und zu Andi gewandt fügte er hinzu: „Hast du deins auch hiergelassen?“
    „Ja, es liegt auf meinem Schreibtisch. Ich freue mich schon darauf, mal für eine Zeit lang nicht erreichbar zu sein.“
    „Aber wenn Sie nun Hilfe brauchen?“ Der Diener schien beunruhigt zu sein.
    „Keine Sorge, wir kommen schon zurecht.“ Jake öffnete die Beifahrertür, und Andi stieg ein. Zum ersten Mal war sie mit Jake allein unterwegs, und sie freute sich darauf. Mit ihm fühlte sie sich absolut sicher. Ob Wölfe, Bären oder anderes Getier, was auch immer sich in den Bergen aufhielt, sie hatte keine Angst. Jake würde sie beschützen.
    Er stieg ein und schlug die Tür zu. In dem engen Raum wirkt er noch beeindruckender als sonst, und Andi starrte auf seine große braune Hand, die sich jetzt auf den Schalthebel legte.
    Sie schluckte. „Warum bist du eigentlich so braun?“, stieß sie etwas heiser hervor.
    „Vom Tennisspielen. Wir sollten es auch mal versuchen.“
    Richtig, er spielte leidenschaftlich gern Tennis und forderte jeden heraus, der Interesse zeigte. Natürlich gewann er immer, was ausländischen Gästen gegenüber vielleicht nicht immer diplomatisch war. Aber darauf nahm Jake keine Rücksicht. Er liebte die Herausforderung.
    „Seit dem College habe ich nicht mehr gespielt.“
    Er warf ihr einen Blick von der Seite her zu. „Du warst sicher gut.“
    „Ja, nicht gerade schlecht.“ Es musste Spaß machen, mit ihm zu spielen. Sicher würde er gewinnen, aber sie würde es ihm so schwer wie möglich machen. „Wir können es ja mal wagen.“
    Falls ich bleibe.
    Als sie durch das große eiserne Tor fuhren, winkte Andi den Wachen zu, die grüßend die Hand hoben. Lächelnd ließ Andi sich in den weichen Sitz zurücksinken. Mit Jake zusammen zu sein fühlte sich eigentlich gar nicht seltsam an, sondern sehr angenehm und beinahe normal. „Weißt du, wie wir zum Fuß der Berge kommen?“
    „Ja. Eine Straße führt ein ganzes Stück dort hoch, und die werde ich nehmen.“
    „Magst du nicht gern klettern?“
    „Doch schon, aber warum soll man sich nicht auf das obere Ende konzentrieren?“
    Andi lachte. „Hört sich vernünftig an.“
    „Finde ich auch.“
    Sie fuhren durch die alte Stadt und an Häusern vorbei, die zum Teil mehrere Jahrhunderte alt waren. Sie hatten steile Dächer mit flachen Schindeln und verzierten Schornsteinen. Als Jake und Andi die Stadt hinter sich ließen, verbreiterte sich die Straße, und sie fuhren an saftig grünen Wiesen entlang, auf denen gut genährte Kühe grasten. Die Sonne stand inzwischen bereits relativ hoch am klaren blauen Himmel. Das Ganze wirkte auf Andi wie eine Szenerie aus einem der ersten Farbfilme. Fehlte nur noch Julie Andrews aus der „Trapp Familie“, die singend die Hügel herunterlief.
    „Was hättest du getan, wenn du König von irgendeinem scheußlichen Land hättest werden müssen?“, wandte

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