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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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ließ sich neben mich sinken.
    „In Akkanka ist die Hölle los. Die Anhänger von Willibald Werner und Helander Baltasar haben sich da unten versammelt und warten die Ergebnisse der Wahl ab. Kommt auf keinen Fall da runter! Die Stimmung ist angespannt und ich befürchte, dass die Verlierer der Wahl heute Nacht noch Probleme machen werden. Am besten bleibst du hier oben in deinem Zimmer. Ich werde die Nacht in Akkanka verbringen und für Ordnung sorgen.“
    Ich nickte. Um ihn musste ich mir keine Sorgen machen. Ich hatte Adam kämpfen sehen. Mit ein paar aufgebrachten Magiern würde er leicht fertig werden.
    Mit einem Mal versteifte sich Adam neben mir. Dann setzte er sich ruckartig auf.
    „Ich muss los.“
    „Eine Botschaft vom Admiral?“
    Er nickte, küsste mich auf die Stirn und war so schnell verschwunden, wie er gekommen war. Ich musste ein paar Mal tief durchatmen, bevor ich es schaffte, aufzustehen. Adams Anwesenheit umgab mich immer mit einer tröstlichen Wärme, die ich sofort vermisste, wenn er mich verließ. Der Gedanke, die Nacht allein verbringen zu müssen, fühlte sich falsch an. Ich zwang mich aufzustehen und das Zimmer zu verlassen.
    Zu meiner Erleichterung sah ich, dass Lorenz, Liana und Shirley eben das Studierzimmer betraten.
    „Ich habe ihn gesehen“, sagte Lorenz begeistert.
    „Wen hast du gesehen?“, fragte ich. Lorenz sah aus, als ob er Konstantin Kronworth höchstpersönlich begegnet wäre.
    „Na den Admiral. Er war eben beim Abendessen und hat seine Jungs zusammengetrommelt. Ein Wort und die ganze Schwarze Garde steht stramm. Sogar Adam kam angeflitzt. Ein schönes Bild, wirklich ein schönes Bild“, seufzte er verzückt.
    „Wie ist er so der Admiral?“, fragte ich. Bisher hatte ich ihn noch nie persönlich getroffen. Lorenz sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Da hatte ich genau die richtige Frage gestellt. Er zog mich zum Sofa und setzte sich neben mich. Dann holte er tief Luft und schwieg einen Moment, bis auch Liana und Shirley Platz genommen hatten.
    „Also“, begann er mit tiefer Stimme zu erzählen, „der Admiral ist groß, ein Bild von einem Mann. Quer über sein Gesicht verläuft eine Narbe, aber diese Narbe verunstaltet ihn nicht. Nein, sie unterstreicht seine gefährliche Aura.“
    Lorenz schwieg einen Moment, um seine Worte wirken zu lassen. Ich verkniff mir ein Grinsen. „Er ist schon zu Lebzeiten ein Mythos. Das ist ein echter Held, der hat nicht nur einmal die Morlems vertrieben, kurz bevor sie zugreifen konnte und du solltest erst einmal ein paar von den Geschichten hören, die er auf dem Meer erlebt hat. Der Mann ist unbezwingbar und dafür, dass er schon fast fünfzig ist, sieht er noch phänomenal gut aus.“
    „Hast du das aus der „Welt der Schwarzen Garde“?“, fragte Liana spöttisch.
    „Das ist ein ernst zu nehmendes Magazin, Liana. Wie sollte man sonst erfahren, was diese Helden für Wundertaten vollbringen?“ Lorenz hatte sich erhoben und seine Brust stolz anschwellen lassen.
    „Ich dachte immer, solche Aktionen sollten im Geheimen stattfinden, damit der Feind nicht mit einem Angriff rechnet und nicht die Stärken aller Krieger kennt. Vielleicht ist das der Grund, warum die Schwarze Garde die Morlems nie kriegt?“, meinte Liana spöttisch und Lorenz ließ enttäuscht die Luft aus seinen Lungen.
    „Was haltet ihr davon, in den Gemeinschaftsraum runterzugehen?“, fragte Shirley in diesem Moment.
    „Viel“, erwiderte ich und ging schon zur Tür. Ich brauchte heute Abend reichlich Abwechslung und lange würde es nicht mehr dauern, bis die Ergebnisse der Wahl verkündet wurden.
    Wir gingen die Treppen hinab und als wir das Gemeinschaftszimmer durchqueren wollten, hatten wir Mühe uns durch die Menge zu quetschen, die dort saß und stand. Die Übertragung der aktuellen Hochrechnungen fand über MUS statt. An eines der quadratischen Kästchen waren Lautsprecher aufgesteckt, die die Stimme eines Reporters übertrugen, der eine spannende Nacht versprach.
    Skara Ende saß mit ihren Freundinnen auf der Lehne eines Sofas und rief laut: „Baltasar gewinnt! Baltasar gewinnt!“. Ihre Parolen unterstützte sie mit dem Winken kleiner Fähnchen, von denen mich das Gesicht von Helander Baltasar anstarrte. Aus der anderen Ecke des Raumes antwortete Thomas Kekule mit Begeisterungsrufen, die ein schmaler Junge mit Buh-Rufen quittierte. Die Lager waren klar gespalten und die Spannung, von der Adam gesprochen hatte, lag auch hier spürbar in der Luft. Ich

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