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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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nichts mehr zwischen uns war, nie wieder. Es war ein unsinniger und verzweifelter Wunsch, doch ich spürte, dass Adam genau dasselbe dachte. Wir waren viel zu lange getrennt gewesen. Ich wollte ihm so nah sein wie nur möglich. Im Augenwinkel sah ich, wie die Flamme der Kerze größer wurde, solange, bis mein Zimmer blutrot leuchtete. Ich schloss die Augen und klammerte mich an ihn, so fest, dass das gleißend helle Glück wieder zwischen uns strömte.

Zauberstäbe
    „Ich finde Lorenz ziemlich mutig“, erklärte ich Liana, während ich mich zurücklehnte, um den strahlenden Sonnenaufgang zu betrachten, der diesen wolkenlosen Morgen im Mai begrüßte. Wir waren die ersten im Vorlesungsraum von Professor Hengstenberg.
    „Wenn ich einen Freund hätte, in den ich schwer verliebt wäre, würde ich auch gerne einen Tag freinehmen und einen Kurzurlaub in Berlin machen. Vor allem bei seiner Neigung fällt er doch dort am wenigsten auf“, grinste sie und zog ihre Tasche auf den Schoß. Liana kramte eine Weile darin herum, bis sie zwei schwarze Zauberstäbe hervorholte, von denen sie mir einen reichte.
    „Bitte schön, nagelneu und allerbeste Qualität. Die sollen sehr wirkungsvoll sein. Habe ich gestern auf dem Wochenmarkt in Akkanka gekauft. Den Alten mit dem Nurfur-Nebel habe ich übrigens nicht mehr getroffen. Der kommt wohl nur einmal im Jahr vorbei. Wenn ich geahnt hätte, dass ich dir damit so eine große Freude mache, hätte ich gleich ein paar Fläschchen mehr mitgebracht.“ Ich drehte den Zauberstab in meinen Händen und spürte ein leichtes Beben, als ich ihn auf den großen Holzklotz richtete, den Professor Hengstenberg für die Demonstration von Selbstverteidigungszaubern aufgestellt hatte. Er fühlte sich leichter an, als er aussah, fast, als wenn er hohl wäre. Ohne Zauberstab brachte ich nur ein paar ärmliche Lichtkugeln zustande. Laut Professor Hengstenberg sollte der Zauberstab die Kräfte besser zentrieren. Er fühlte sich zwar komisch an, aber ich wollte ihm eine Chance geben. Trotzdem ich meine Gedanken bündelte, passierte jedoch nichts.
    „Bist du sicher, dass dich keiner übers Ohr gehauen hat?“, fragte ich vorsichtig und schüttelte den Stab, aus dem ein paar müde Funken stiebten.
    „Ganz sicher, die Dame sah seriös aus“, meinte Liana und begann selbst mit ihrem Zauberstab auf den Holzklotz zu zielen. Es passierte nichts. Enttäuscht steckte ich meinen Zauberstab in die Tasche.
    „Mmh, seltsam. Die waren wirklich teuer, ich habe fünfzig Euro bezahlt.“ Sie legte den schwarzen Stab auf den Tisch. „Gibt es eigentlich Neuigkeiten von Parelsus oder der Akasha-Chronik, du hast gar nichts mehr erzählt?“
    „Ich habe nichts mehr erzählt, weil ich nichts Neues erfahren habe. Ich habe immer noch keine Ahnung, wo in Griechenland dieser verdammte Tempel steht. Parelsus hatte auch keine Zeit mehr für mich. Er ist mit seinem Projekt so beschäftigt, dass er es nicht einmal mehr schafft, zu den Mahlzeiten zu kommen. Wenn Madame Villourie nicht Mitleid mit ihm hätte und ihm etwas zu essen vorbeibringen würde, wäre er schon längst verhungert. Ich werde auch das ungute Gefühl nicht los, dass er mir nicht verziehen hat, dass ich ihn erpresst habe.“
    „Verständlicher Weise. Was wollte er noch einmal erfinden?“, fragte Liana und begann wieder in ihrer Tasche zu suchen.
    „Er wollte MUS weiter entwickeln, so dass man jederzeit und überall darauf zugreifen kann und sobald das klappt, wollte er alle Gedächtnisse miteinander verbinden, um das universelle Weltwissen zu erschaffen.“ Liana hob ihren Kopf und sah mich erstaunt an.
    „Der spinnt, das klappt niemals, außerdem will ich gar nicht wissen, was in dem Kopf von manchen Leuten vorgeht.“
    „Das habe ich ihm auch versucht zu erklären, aber er hat sich total in diese Idee verrannt.“ Ich zuckte mit den Schultern.
    „Ist deine Großmutter wieder zurück?“
    „Ja, gestern Abend ist sie endlich wiedergekommen, Frau Gonden geht es nicht gut und sie hat sich überzeugen lassen, endlich herzukommen und ihr zu helfen.“
    „Mit Botschaften? Ich dachte, du hattest erzählt, dass sie keine Botschaften empfängt“, meinte Liana.
    „Tut sie auch nicht, der Mann von Frau Gonden ist die fünf Stunden bis nach Themallin geflogen.“
    „Wirklich?“
    „Ja, nach Themallin führen keine Türen und Straßen und Wege erst recht nicht“, sagte ich nachdenklich.
    „Klingt nach der totalen Einöde! Habe ich dir eigentlich schon erzählt,

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